Oberösterreich, 22. Jahrgang, Heft 1, 1972

Waidfläche ha Höhenstufenverteilung im WIrtschaftswald-Hochwald Kleinwald bis 200 ha Forstbetriebe über 200 ha ö. Bundestorste Meereshöhe gen, Verkehrseinrichtungen und landwirt schaftliche Nutzflächen vor Lawinen, Stein schlag und Erdrutsch schützen. Die Bezirke Vöcklabruck und Braunau wei sen eine durchschnittliche Bewaldung von 38 Prozent auf. Es ist dies jene Bewaldung, die dem oberösterreichischen Durchschnitt entspricht. Die Forstwirtschaft ist im KleinWaldfläche ha Kleinwald bis 200 ha wald bis auf die größeren bäuerlichen Waldbesitzer aussetzender Betriebszweig. Für die Gebirgslagen des Bezirkes Vöckla bruck gilt für die Schutzwaldfunktion des Waldes das für die Bezirke Gmunden, Kirchdorf und Steyr Gesagte. Im Norden Oberösterreichs liegt das hüge lige Hochland Mühlviertel mit 35 Prozent Geländeneigung im Wirtschaftswald-Hochwald Forstbetriebe Über 200 ha ö. Bundes forste Waldanteil. Der größte Teil des Mühlvier tels ist reines Bergbauerngebiet, der klei nere Übergangsgebiete. Das fruchtbare Machland umfaßt nur wenige Gemeinden in der Donauebene. Das Produktionsgebiet Wald- und Mühlviertel ist ein landwirt schaftlich schwieriges Gebiet. Die Wald fläche pro Betrieb ist in der Regel zu klein, um die Mindererträge der Landwirtschaft auffangen zu können. Der Kleinwald wird meist überfordert. Darin liegt auch der Trend zur Vergrößerung der Waldfläche pro Betrieb durch Aufforstung von schwie rigen landwirtschaftlichen Nutzflächen be gründet. Bewirtschaftungsbedingungen im oberösterreichischen Kleinwald In der Forstwirtschaft ist der Wirtschafts wald-Hochwald die für die Holzproduktion interessanteste Betriebsart. Er besteht meist zu einem hohen Prozentsatz aus dem „Brotbaum" der Forstwirtschaft, der Fichte, zu der je nach Lage, Boden und Bewirt schaftung Tanne, Kiefer oder Lärche, aber auch Laubbäume, wie Buche u. a., bei gemischt sein können. Die einzelnen Baum arten wachsen vielfach auch in Reinbestän den (Fichte, Buche, Kiefer, Lärche). Die Bäume im Hochwald sind kernwüchsig; das heißt, sie sind aus Samen gewachsen. Im Gegensatz dazu ist der Ausschlagwald meist aus Stock- und Wurzelausschlägen entstanden. Er ist bis auf wenige Ausnah men minderwertig. Der Schutzwald liefert keinen oder wenig Ertrag. Er dient vor allem im Gebirge dem Boden- und La winenschutz. Betrachten wir nochmals die Graphik 1, so fällt uns auf, daß im Kleinwald der Wirt schaftswald-Hochwald im Vergleich mit den Forstbetrieben und den österreichi schen Bundesforsten den weitaus größten Flächenanteil (92 Prozent) einnimmt. In den Forstbetrieben sinkt dieser auf 79 und in den österreichischen Bundesforsten auf 60 Anteilsprozente. Dem gegenüber ist im Kleinwald der Schutzwaldanteil gering und erreicht gemeinsam mit einer ungefähr gleichhohen Ausschlagwaldfläche 8 Prozent der Kleinwaldfläche. Der Ausschlagwald ist ein Relikt der früheren Laubstreu- und Brennholznutzung. In den Forstbetrieben und den österreichischen Bundesforsten fehlt diese Betriebsart in öberösterreich. Dafür steigt der Schutzwaldanteil in den Forstbetrieben auf 21 und in den öster reichischen Bundesforsten auf 40 Prozent. Untersuchen wir nun noch die Bewirtschaf tungsbedingungen im WirtschaftswaldHochwald selbst, so können wir aus der Graphik 2 entnehmen, daß der Wirtschafts wald-Hochwald in der Eigentumsart KleinGeländeneigung Graphik 3

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2