Oberösterreich, 22. Jahrgang, Heft 1, 1972

Links oben: Verteilung der Almen im Wald gebiet des Hengstpasses. Links unten: Neu aufforstung einer Wald-Enklave im Mühlviertel. Rechts: Pfarrwald von Pfarrkirchen im Mühlviertel. -Mi '♦ t J der Gesamtfläche auf. Dies ist ein Durch schnittswert, der sich aus der geringsten Bewaldung in Oberösterreich in den Be zirken Linz-Land und Wels mit um 15 Pro zent Waldanteil und einer Bewaldung im Sauwaldgebiet des Bezirkes Schärding um 30 Prozent zusammensetzt. In den wenig bewaldeten Bezirken Linz-Land und Wels ist die Schutzfunktion des Waldes seine wichtigste Wirkung. Vor allem in schnee armen Wintern tritt auch dort nicht selten Flugerdebildung auf. Die Bedeutung der Nutzfunktion des Waldes nimmt im Ver gleich zur landwirtschaftlichen Nutzung stark ab. Die durchschnittliche Waldbesitz größe im Bezirk Wels beträgt nur rund 1,02 ha. Die Nutzfunktion des Waldes darf aber deshalb keinesfalls vernachlässigt werden, da fachgerecht bewirtschaftete Wälder am besten die Aufgaben für die gesamte Landeskultur erfüllen. Dieselbe Überlegung gilt auch für die Erholungs funktion des Waldes, deren Bedeutung heute gepriesen und in Zukunft noch mehr gebraucht werden wird. Es wird in den landwirtschaftlichen Intensivgebieten er freulicherweise die Zahl jener Waldbesitzer größer, die im Vergleich zum Berggebiet ihre zwar kleineren Waldflächen mit gün stigeren Produktionsvoraussetzungen gut bewirtschaften und fachgerecht zu nutzen wissen. Die in den Bezirken Grieskirchen, Ried und Schärding stockenden Wälder reichen bis in die Bergbauerngebiete des Sauwaldes, des Hausrucks und des Kobernaußerwaldes. Hier wird die Forstwirtschaft meist als aus setzender Betriebszweig, der nicht alle Jahre, aber doch in bestimmten Zeitabstän den betriebswirtschaftlich bedeutende Ein nahmen bringt, wieder interessant. In nur wenigen Fällen ist die Waldausstattung der bäuerlichen Betriebe so groß, daß die Forst wirtschaft jährlich Erträge abwirft und den gesamten Betriebserfolg entscheidend be einflußt. Den höchsten Waldanteil von 54 Prozent der Gesamtfläche finden wir in Oheröster reich in den Bezirken Gmunden, Kirchdorf und Steyr. Diese drei Bezirke sind bis auf wenige Gemeinden reines oder teilweises Bergbauerngebiet. Sie gehören zum Pro duktionsbereich Voralpengebiet-. Dem Wald kommt in diesem Produktionsgebiet eine entscheidende betriebswirtschaftliche Bedeutung zu. Er soll theoretisch den Min derertrag der Landwirtschaft durch jähr liche forstwirtschaftliche Einnahmen aus gleichen. Vielfach ist aber dazu die pro Betrieb notwendige Waldfläche zu klein. Neben der wichtigen Nutzfunktion muß der Wald in diesem Produktionsgebiet Siedlun-

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