Oberösterreich, 22. Jahrgang, Heft 1, 1972

ifi f. f dazu, daß vom 30. Mai bis 9. Juni 1953 die Ausstellung „Gastliches Österreich" wiederum dem Fremdenverkehr gewidmet war und seit 1967 kontinuierlich alljährlich vor der Reisesaison im Frühjahr in Wels die „österreichische Fremdenverkehrs messe", Untertitel „Gastliches Österreich", Gastwirte, Fremdenverkehrstreibende und viele Urlaubsfrohe zu einer umfassenden Information rund um den Fremdenverkehr, vom Mobiliar bis zum Reisebürotip,zusam menführt. Die im Rahmen der Landwirt schaftsmessen eingeführte österreichische Fleischerfachausstellung (ÖFA) und die österreichische Bäckerei-Fachausstellung (ÖBA) wurden zu echten Attraktionen. Der große Durchbruch zur reinen Fachmesse gelang mit der 1. österreichischen Fach messe für Ladenbau und Geschäftseinrich tung, „austro shop 71", die vom 25. bis 28. Februar abgehalten wurde, etwa hun dert Aussteller aus fünf Staaten vereinte und 8500 Fachbesucher aufwies. Da nach Angaben von Ausstellern und Besuchern der echte Erfolg weit größer ist als auf der gleichartigen „Euroshop" in Düsseldorf, wird diese Fachmesse nun kontinuierlich weitergeführt. Weitere Welser Fachmesse erfolge sind die „Büro"-Ausstellungen (je weils im öktober), die „Thermosan", Fach messe für Heizung, Lüftung und sanitäre Einrichtung (erstmals 1971, ab 1972 in zweijährigem Rhythmus, die „TEX-BÖ" (Fachausstellung für Innenausstattung und Bodenbelag) und als Neuerung kommt heuer vom 18. bis 22. öktober die Fach ausstellung „Förder- und Lagertechnik" hinzu. Der Messeplatz Wels hat sich dabei im Publikum und vor allem in der Fach welt zu einem Begriff für Erfolg geprägt, ein Image, an dem die rührige Welser Messeleitung weiter modelliert. Ein alter Ausstellungsplatz ist auch Frei stadt. In der regen Grenzstadt gegen Böh men zu hatte schon am 19. August 1862 die um das Ausstellungswesen in Oberöster reich verdiente „obderennsische Landwirt schafts-Gesellschaft" eine landwirtschaft liche Leistungsschau mit Werkzeug und Ge rät für die Landwirtschaft und das Gewerbe eröffnet. Es wurden Töpferwaren, Keramik und Tuche gezeigt, und auch das Vergnügen kam nicht zu kurz. Aus den dreißiger Jah ren ist bekannt, daß die Ausstellung als reine Landwirtschafts- und Geräteausstel lung mit Tierschau geboten wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg hat sich die Ausstellungsgemeinschaft Freistadt (Mühlviert1er Volksfeste) um die Wiederbelebung verdient gemacht. Man begann 1959 bei der Tierzuchthalle auf einem nunmehr 47.000 m- großem Gelände das Mühlviert1er Volksfest wieder aufleben zu lassen. Als Termin wurden die Augusttage um Mariä Himmelfahrt festgelegt. Zunächst ergab sich ein vierjähriger Turnus, wobei am 10. August 1963 eine Festveranstaltung „Hundert Jahre Mühlviertler Volksfest" be gangen wurde. Seit dem Jahre 1967 finden die Volksfeste alle zwei Jahre statt (heuer ist vom 3. bis 6. August als „Zwischen veranstaltung" eine Dult vorgesehen). Man zählt bei den Mühlviertler Volksfesten an die 400 Aussteller und kann etwa 100.000 Besucher heranbringen. Als Ausstellungsplatz hat sich auch Vöcklabruck bewährt, das schon 1878 Basis einer Gewerbeaussteilung war. Hier begann man im Jahre 1962 (30. Mai bis 3. Juni) auf den Huemergründen mit der „Vöcklabrukker Maidult", die damals etwa zwölf Aus steller von Landmaschinen und Haushalts geräten heranbrachte. Der Erfolg führte zur Ausweitung und Übersiedlung auf das heu tige Gelände gegenüber dem Stadtpark, wo seit dem Jahre 1968 die nunmehr vom FremdenVerkehrsverband Vöcklabruck ver anstalteten „Vöcklabrucker Tage für Wirt schaft, Kultur und Fremdenverkehr-Mai dult" etwa sechzig Firmen zu einer beacht lichen Leistungsschau vereinen, die durch Sonderschauen, wie „Hobby und Freizeit", erweitert werden. Wels auf dem Wege zu Fachmessen — öster reichische Bäckerei-Fachausstellung. — Foto: Stein/Messe. Rechts: Impression von der Festwiese der Wel ser Volksfeste.

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