Oberösterreich, 22. Jahrgang, Heft 1, 1972

V 'HLr ,-W^ 1 Unterricht in den Burschenschulen ist daher in modernst eingerichteten Werkstätten nur auf Holz- und Metallverarbeitung ausge richtet. Dadurch erleiden jene Fachschulen, denen kein landwirtschaftlicher Lehrbetrieb angeschlossen ist, beim praktischen Unter richt keinen Schaden. Ein weiteres Merkmal der Fachschulen ist die Freiwilligkeit des Besuches. Die Folge davon ist eine Auslese der bildungswilli gen Hoferben und Bauerntöchter. Die Frei willigkeit des Schulbesuches hat in päda gogischer Hinsicht erhebliche Vorteile, doch ist sie bei allen Schultypen nicht tragbar. An fünf Fachschulen werden, in Zusam menarbeit mit der Land- und forstwirt schaftlichen Lehrlings- und Fachausbil dungsstelle bei der Landwirtschaftskam mer für Oberösterreich, für Lehrlinge in der ländlichen Hauswirtschaft oder in der Landwirtschaft sieben- und fünfwöchige Fortbildungskurse, als Ersatz für die Be rufsschule, abgehalten. Sie sollen in Zu kunft fest als Fachschulkurse in die beste henden landwirtschaftlichen Fachschulen eingebaut werden. Die Schüler Die Schüler sind zu über 95 Prozent Bauernsöhne. Sie kommen vorwiegend aus landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieben. Der Schülerbesuch war bis zum Jahre 1971 ständig steigend. Ab diesem Schuljahr nimmt er eine etwas fallende Tendenz an. Die Ursachen hiefür liegen 1. im Rückgang der Vollerwerbsbetriebe, 2. in der Tatsache, daß nur mehr die Hof erben eine landwirtschaftliche Fachschule besuchen und 3. im Arbeitskräftemangel. Derzeit besuchen ungefähr 1000 Burschen und Mädchen die landwirtschaftlichen Fachschulen (siehe Tabelle). Nahezu 500 davon verlassen jährlich als Absolventen diese Lehranstalten. Deutlich ist zu bemer-

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