Oberösterreich, 22. Jahrgang, Heft 1, 1972

die im Jahre 1921 bestehenden 25 Mol kereigenossenschaften, 26 Eier- und sieben Honigverwertungsgenossenschaften weiter. In den Jahren 1927 bis 1931 sind weitere 17 Neugründungen von Molkereigenossen schaften zu verzeichnen, die auch heute noch bestehen. Viele dieser Neugründungen wur den mit Unterstützung von Völkerbund krediten errichtet. Für Oberösterreich war die Neugründung von Molkereigenossenschaften im Jahre 1931 im großen und ganzen — abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen — ab geschlossen. In der Nachkriegszeit wurden 1949 die Ennser Milchverwertungsgenos senschaft, 1950 der Milchhof Linz und 1957 die Molkereigenossenschaft Ried durch Zu sammenlegung der Molkereigenossenschaf ten Neuhofen i. I., Eitzing und Hohenzell neu geschaffen. In den Jahren um 1930 wurde konsequent auf die Verbesserung der erzeugten Butter durch entsprechende Aufklärung und Bera tung der Landwirte bei der Milchgewin nung und Hofrahmherstellung und in den Molkereien durch Abhaltung von sehr strengen Butterprüfungen gesehen. Durch alle diese Maßnahmen konnte Butter in ausgezeichneter Qualität hergestellt wer den. Es war aber auch notwendig, eine ent sprechende Qualität auf den Markt zu brin gen, da im Laufe der Zeit die Butterproduk tion derart gesteigert wurde, daß die Er schließung des ausländischen Marktes in Angriff genommen werden mußte. Während der Kriegsjahre 1939 bis 1945 und in den ersten Nachkriegsjahren sank aber die Lieferleislung der Landwirtschaft und damit der Molkereigenossenschaften stark ab. Die Wiederaufbauarbeit wurde sofort nach Kriegsende 1945 begonnen. Im Jahre 1946 wurde im Interesse der Verbesserung der Geflügelzucht in den bäuerlichen Betrieben mit dem Bau eines Zucht-Geflügelhofes be gonnen. Außerdem wurde in der Niederlas sung Linz die Schmelzkäseerzeugung auf genommen. In den Jahren nach 1950 er gaben sich immer mehr Schwierigkeiten mit der Qualität des angelieferten Hofrahmes; man mußte hier eine neue Lösung finden. Aus Qualitäts- und Verwertungsgründen stellte man von selten des „Schärdinger" oö. Molkereiverbandes — die Umbenennung erfolgte im Jahre 1951 —, des Milchwirt schaftsfonds sowie der Landwirtschafts kammer für Oö. Überlegungen an, ob es nicht besser wäre, auf Milchanlieferung um zustellen. Im Zuge dieser Umstellung be gann man nun, großzügig die Molkereiund Käsereigenossenschaften umzubauen und den Erfordernissen entsprechend ein zurichten. Gleichzeitig wurde mit einer Strukturbereinigung begonnen. Dieselbe war auf dem Molkereisektor relativ leicht zu erreichen, weil durch die Marktordnung 1939 eine Gebietsabgrenzung zwischen den einzelnen Molkereigenossenschaften fest gelegt war. Gleichzeitig mit der Struktur verbesserung der Molkereiwirtschaft ging man daran, eine Spezialisierung und Spar tenvereinfachung vorzunehmen. Vielleicht dient zur Verdeutlichung der Ent wicklung des Molkereisektors eine GegenPBEGARTBM III! II '/ädill Iii'-: ■ I

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