Oberösterreich, 22. Jahrgang, Heft 1, 1972

iorfm mm nm Großsiloanlage Aschach an der Donau, Österreichs größte geschlossene Siloanlage mit 43.000 Tonnen Lagerraum. — Foto Westmüller sehen Raif¥eisenverband rund 4400 Einzel genossenschaften mit rund 1,6 Millionen Mitgliedern angeschlossen. Die Agenden des 1902 vom Landesausschuß gebildeten „Landesbüros für das Genossen schaftswesen", das nach einer Umbenennung in „Genossenschaftsbüro der oö. Lan desregierung" bis März 1938 bestanden hat, übernahm für die Zeit von März 1938 bis 30. Juni 1945 die Außenstelle Linz des Donauländischen Raiffeisenverbandes in Wien. Mit Erlaß der Landeshauptmannschaft vom 21. Mai 1945, Zahl II/Agrar-34l/l-1945, wurde die Anwaltschaft der land- und forst wirtschaftlichen Genossenschaften Ober österreichs mit dem Sitz in Linz errichtet. Als Genossenschaftsanwalt wurde ökono mierat Felix Kern, der spätere Landes hauptmannstellvertreter, bestellt. Mit Wirkung vom 30. Juni 1945 ging der Donauländische Raiffeisenverband mit der Außenstelle Linz in Liquidation. Der An waltschaft der land- und forstwirtschaft lichen Genossenschaften Oberösterreichs wurden die Aufgaben des Donauländischen Raiffeisenverbandes mit Wirkung vom 1. Juli 1945 für das Gebiet von ganz Ober österreich übertragen. Aufgabe der Anwalt schaft war die Betreuung und Führung aller land- und forstwirtschaftlichen Genossen schaften Oberösterreichs sowie die Durch führung der obligatorischen Revision dieser Genossenschaften.Das Revisionsrecht wurde der Anwaltschaft offiziell mit der Anordnung des Landeshauptmanns vom 21. Mai 1945 sowie mit Bescheid des Bundesministeriums für Finanzen vom 3. Jänner 1947, Zahl 288.663-18/46 erteilt. Bereits am 22. Juni 1945 wurde ein Genossenschaftsausschuß bei der Landwirtschaftskammer für Ober österreich gebildet. Die Anwaltschaft hat ihre Tätigkeit mit Wirkung vom 1. Juli 1945 aufgenommen. Beim 1. Landesgenos senschaftstag am 21. Mai 1946 wurde die Anwaltschaft der land- und forstwirtschaft lichen Genossenschaften Oberösterreichs in Form einer Genossenschaft errichtet. Die Anwaltschaft begann unter Beachtung ihres Aufgabenkreises, der gesetzlichen Revision sowie der Beratung und Vertretung der land- und forstwirtschaftlichen Genossen schaften, sofort mit der Reorganisation des Genossenschaftswesens in Oberösterreich. Im Jahre 1970 erfolgte die Umbenennung von „Anwaltschaft der land- und forstwirt schaftlichen Genossenschaften Oberöster reichs" in „Raiffeisenverband Oberöster reich". A) Geldsektor Auf Grund des Berichtes des Volkswirt schaftlichen Ausschusses des Oö. Landes ausschusses beauftragte im Jahre 1899 der oö. Landtag den Oö. Landesausschuß, sich mit der Errichtung einer Zentralkasse für die oö. Raiffeisenvereine zu befassen und einen entsprechenden Bericht vorzulegen. Der öö. Landesausschuß hatte bis dahin — wie schon erwähnt — neben seiner Infor-

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