Oberösterreich, 21. Jahrgang, Heft 2, 1971

0- •ÖC!tC^^CfÖ VIII |§ ncMcta^(rß@uTt «sfanfct / baö eutcrciii S'fafc^i'iimifiSBciti »erborgen be£(c. rSfTeil)5eitivatbtctner g« Q\, - ^ feinem ^Pcrni flcfcbicff t bag et ^ bem SOt'an ®o((cbjweifjfilßcn gefag/ biemiinirtgcmdiii^Ittfcbenobidgettt Jg nennef ^»odet'Ä3eiii iiiii bati Älofier brikbfe.'•SÜelcbetjbmbie eine btac^f/ ^-j aber bic nuber »erbarg er fluff;bem Scbmcfe /|| inDcfterieicb ob&cr^mif/^ tep^ib^aiin^SIancfen/ g SlnttP I 6 I 9, Am 1. Juli 1856 trat Hermann Danner als öffentlicher Gesellschafter ein, und es än derte sich die Firma in Huemers Witwe und Danner." Am 1. Jänner 1872 wurde die Offizin — sie befand sich seit Michael Prambsteidl in der Rathausgasse — vom katholischen Preß verein der Diözese Linz erworben und nach dem Kauf des Hauses Landstraße 41 die bis heute in diesem Objekt bestehende Druckerei eingerichtet. Die Preßvereinsdruckerei — heute Druckerei des Oberöster reichischen Landesverlages — kann deshalb mit Recht behaupten, in Linz über die längste Tradition zu verfügen, denn ihr Ur sprung reicht bis in die Epoche Johannes Keplers zurück. Seither sind mehr als 350 Jahre vergangen, und die Welt hat sich grundlegend ver ändert. Aber die Sorgen sind vielfach die gleichen geblieben, und um das zu bestäti gen, soll abschließend eine kleine Episode vermerkt sein, die mit dem tüchtigen Kas par Freyschmid zusammenhängt. Er stellte nämlich am 1. Jänner 1697 einen Lehrjun gen namens Tobias Kurtz ein, den Sohn eines Schustermeisters aus Gmunden. To bias benahm sich zunächst „recht getreu und fleißig" — wie er es versprochen hatte, doch alsbald packte ihn das Heimweh, und er kehrte immer wieder in seine Vaterstadt zurück, was Freyschmid so sehr verdroß, daß er die Händel mit seinem Lehrjungen sogar im Geschäftsbuch vermerkte. Man hatte eben schon damals mit dem Nach wuchs seine Plage. Vor genau hundert Jahren also hat der katholische Preßverein das Erbe der Planckschen Druckerei übernommen. Es mag sein, daß sich heute kaum jemand an Johann Planck erinnern würde, wenn er nicht zum Freundeskreis Keplers gezählt hätte. Planck gewann damit die Unsterb lichkeit aus zweiter Hand, doch es war ihm beschieden, die ersten Linzer Druckwerke zu schaffen und dadurch eine Entwicklung anzubahnen, die vom Gestern über das Heute bis zum Morgen reicht. Benützte Literatur (gilt auch für den Beitrag: „Johannes Kepler und sein Linzer Freundes kreis") Max Doblinger: Johannes Kepler und sein Freundeskreis in Linz, Unterhaltungsbeilage der Linzer Tages-Post, Jahrgang 1904,Nr.13. Ferdinand Krackowizer; Der erste Linzer Buch drucker Hans Planck und seine Nachfolger im XVII. Jahrhundert, in: Archiv für die Geschichte der Diözese Linz, Linz 1906. Konrad Schiffmann: Die Anfänge des Buch druckes und Zeitungswesens in Oberöster reich, Linz 1915. Franz Berger: Die Einführung des Buchdruckes und Zeitungswesens in Linz, in: Oberöster reich, ein Heimatbuch für Schule und Haus, Wien 1925. Konrad Schiffmann: Johannes Kepler und sein Drucker Johann Planck in Linz, in: Guten berg-Jahrbuch 1938. Othmar Wessely: Der erste Linzer Musik druck, in: Oberösterreichische Heimatblätter, Jahrgang 4,1950. Hanns Kreczi: Linz — Stadt an der Donau, Linz 1951. Justus Schmidt: Johann Kepler — sein Leben in Bildern und eigenen Berichten, Linz 1970. Walther Gerlach und Martha List: Johannes Kepler — Dokumente zu Leben und Werk, München 1971. Georg Wacha: Linz zur Zeit Keplers, Aus stellungskatalog Linz 1971. ,u;v,.^igcr| ^ riebt eon bcn ^ lieber(fltentAvclcbeetjcivebtriittniiM f»! m tcrlcib/ 0bcrü!bcrbi(rtcn(5cburt/0bcr f^. nacl>C>cv(^cl>urt/ohncbie ^>ii*ff^öai)iu|EcrbetT/j4inpccthcbeii «iibcriibicr^ii gcbdritfen lebretV gcUdlec 3■ M. lOHANNEM ZiimpfiumSu- ^ lanum Hsnnenbergico- Fraa- ^ ei-QOeaxC-1 gM @tb?ucft J« £<1)6 _ ^ S5tancfe(i/3iaja5t/i62 3' „Gedruckt zu Lintz in Oesterreich ob der Ennß bey Johann Blancken, Anno 1619" — dieser Vermerk markiert einen der Höhepunkte der Planckschen Offizin. 68

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