zerstöhret worden, hat es fürder meiner Wohnung halber in Linz keiner Accomodation mehr bedürft, allweilen Ihr Kay. Mjt. mir auf mein gehorsamstes Su chen mit Weib und Kindern, auch allem, so mir zuständig, mich nacher Ulm zu bege ben, kaiserliche Paßbrief ertheilet, allda ich meinen von Ihr. Kay. Mjt. mir anbefoh lenen Druck mit Beihilf einer löbl. Land schaft continuierender Besoldung glücklich verrichtet." Planck verließ etwa zur selben Zeit wie Kepler Linz und erhielt am 29. Mai 1627 den von ihm gewünschten Abschiedsbrief sowie 100 fl. Abfertigung. Eine letzte Zah lung in der Höhe von rund 80 fl. erfolgte noch am 15. September 1627; ein letzter ständiger Bescheid an Planck trägt das Da tum 11. April 1628. Damit scheidet der Name Johann Planck aus den Chroniken und Akten aus. Die unmittelbaren Nachfolger Plancks — die Buchdrucker Crispinus Voytlender und Johann Paltauf — hatten wenig Gelegenheit, sich hervorzutun: die Zeiten waren schwer, und für Bücher fand man wenige Interes senten. Die Lage besserte sich erst im Fe bruar 1638, als Gregor Kürner zum „Land schaftsbuchdrucker" — die Bezeichnung stammt von Kürner selbst — bestellt wurde. Kürner war ein umsichtiger Mann, den noch hatte auch er — wie seine Vorgänger — mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämp fen. Als er am 19. Jänner 1641 starb, hin terließ er so gut wie nichts, und seine Witwe Maria Kürner — sie hatte für sechs Kinder zu sorgen — mußte von vorn an fangen. Von ihr ging die „ganze Buechtruckherey" an Jakob und Ulrich Kürner und schließlich an Maria Elisabeth Kürner, die am 27. April 1671 den bekannten und sehr geschäftstüchtigen Buchdrucker Kaspar Freyschmid heiratete. Von nun an florierte der Betrieb, Freyschmid brauchte über einen Mangel an Aufträgen nicht zu klagen, denn zu seiner Kundschaft zählten Klöster wie Kremsmünster, Lambach und Mondsee. Ferdinand Krackowizer stellte dazu fest; „Die reichste Quelle über Freyschmids Tä tigkeit bilden aber nicht die Bescheidproto kolle des Landesarchivs, sondern das in der akademischen Buchdruckerei des Preß vereins in Linz aufbewahrte Geschäftsbuch des Freyschmid. Der in Leder gebundene Foliant umfaßt die Jahre 1688 bis Ende des 19. Jahrhunderts. Sein Titelblatt ist wichtig genug, um wörtlich mitgeteilt zu werden. Es lautet: ,Register der getruckten Sachen von mir Caspar Freyschmid 1688 angefangen. — Von mir Johann Caspar Leidenmayr von Anno 1709 continuirt. — Von mir Johann Michael Prambsteidl Anno 1745 prosequiret. — Und von mir Ignatz Ziernwald Anno 1790 fortgesezet worden. — Von mir Johann Huemer Anno 1819 fortgesetzt worden. — Mit Gott den 4. Juni 1845 fortgesetzt und übernohmen nach mei nem seligen Mann Franziska Huemer.' — & S. P.iV, Benediclt, LATIN^ ECCLESI^, CONFESSOß.Id'&ABt?) BATIS AC MonACHDRUM IN OgcidcntePaaiärcliae Sanitifmi' mm «i ^ Cum Oratione Cekbri Habicainreforniadonemonaflerii „ SaitcenftetenfisiAdditiscantionibus quibusdam ^ ^ ad aliquot regulaecapitaobfcrvationc nocabiliflimis Sumptihus^ Admodum Reverend!acReligiöft DominbDomini CafpariPlautii Abbatis Saictqnc.» flettenfisTheologiac Phikfo- , phiaeDol^oris. 'O Lmtzl excudebaUohannes Planciuv Planck mag manchmal flüchtig gearbeitet haben, aber er war ein guter Buchdrucker, der wußte, worum es ging und der um seinen Ruf besorgt war. 67
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