Oberösterreich, 21. Jahrgang, Heft 2, 1971

EPHEMERIDES NOV^ Motiium Cocleftiiim,abannovulgaris xrse »M D C X V11. . ■ Ex Obfcn acionibusponlfimüm TTCHONIS BRx\., HEI,Hypothcllbus Phyilcis,&;Tabulis RVDOLPHiNISj Ad Mcndianiim Vranopyrgicum in freto Cimbrico, qucm proxime circuinftanti'lagmlls,Linceafis,Vene- ' CUSjl<.OIHaiiUS. II i n. k i- M.'.rsiuaifj,i.rs M.iterifs exatnif:itjn/r II. Infti-uftio InperNoy.,Pplienieria.itorma.&eana-mutaca'tor' m.fco»/ucU, "catorDKSC. ECLIPSIUM.' Cem J. CxCMii.Pni Icgio ai MiojXXX. Authore foanneKepplero,Tmp: Cx'i: A'Iatthlp.j Ordd:q; Auftria: fupra Anildili MnrhDn-j.'jrtrr». Hlaiii .Machcmacico. Linc-ij Auü.-jx, Ui:iip;Ojus AuUioni Hucüsq; igiciir tcrrarum fcnticEur EcUpfis in medio duracionis. iocEis eftin Magcllanica incognitajinfraInfulasinforcunacaSjAncipodasGocchmdijt'in rinu Ralcico. HiKcartM X»i m tt>r^.mit:ipH,iS}.,fx^uthN,Jl<e/lnturtv-<tiu!n ßniium'iiTU Echpf^tUnyKuri'Mltur Gr.-jj.+a, exmr^m uKa.i»!!,{.tt:n-<u!MU m hcumfrifeh :ti(} a(-nm.tU^ui:!em *7.C:r. »"■■'''^'^■•■■"?Tn-A^,ihniz..snr:,!>}y.s^.m:!hustJyuleßßtiAlutMrh:>ept.'iXußvMiMC.e9.ksrjs.\.^ fieytexxsx.fejinieriiiitm^tvjnvUftHmcratunßmm mcxid'tm. locus rurfum eftMagcllanici^incognica:, infra Arabinm fcelicem &Magada(car.His cnim primis omninm Soloriciis incipicccclipfari. Onmr»t7. jD.n (um Htiriz_»>}te.rr-.i,2.^e. ^'"ownr^uitMr'tititudbftii^ußTaiu.ir^. 151. Htr^ i.m.-^G.ptßmahittm.r'um not tunc anmermmHeri r».Locu.scftin Oceano Auftraib c regioncproTincixChiUrcpccncrionaiis. Huic omninm ulcimo Stil occidcnsecltpniridcfincc. ^ C^tcrtmptiuiapefl ititsium,^paulö ante}rmm ■ ruftTsda oj^xr^aptKUMhrx tdifticA, ttrr^m uttixßt, tdtpfis ftatKt>u paHfs iraptm ittn Echfttcx {:, ijei'itt. TYPUS F.CI.IPSEOS HUTIIS SOIARTS, .<EU POTIUS PACIEV glubi Tcirx,i5£ tarn Pciiu;-nbralunit:ranfit. yMCeh-rilKtTetr* inaxlmtM ^.Qadifciit Terr^txSe'f.ißerlui'itiu/.UcruTtrT*ptfpt»JtCKLii/iirSolrK*nrrcJhejirdfu, ^O. ptus Eclrpfict, /f» tTiidus eoy.nsimfmb mifUjf .tltm. X ^ Trotlm/vi cimtb L»^ ■/ftudinis. E D E. itfrumlrit Iwjy^'Ä DC\ £. 8L,Dfy T.P, t'>>ri'!u/iayper:>:e.-irum, *d ßnijhauAdi»- tram. -AD aiTustnter ctah-a. Cldißvrenria ^emtdi.imelr»- rum nmira DC, tif- Mtumbr* D/ßiC't/itejf in rt. H! '\p.Ti-.i/Mus gri/M m tn /en-,r, jitb yu»»ar.y>f.' ma.d!n:i def%am %r}>>a. Mta parM'iduf sr.imc prdMteßytetdißn nt iBci>ß.t<c3 eonßituHKfm HKiurüßc^e ^ if>b fit m bunla X ^ 6nriv3i \>' J \ I " ^ cuixf.p-ir.illds'uhi mitßpMai2:y:};7!Tf.(,cittilprista brnnium (»dpitßnfireAßijuvm Arfn'fmiu. O, •iraß- 'ixßnn Vtrif' tirß.'hr'. £tßp.iH,ipißtHdttiTiiCiA-mi/i hm !!ßpix'stt'ai\i: ..-injci»»:!'» tß .K, mci.. 'i.-A'jrt ,Uß\\mßt bm^'metUiiithm KjltptiH:neti,xU^i);m Ä a typa caesareum" und „Specimen praedpuarum totius Orbis terrae linguarum". Gleichzeitig erhielt Johann Planck das Recht, im Land haus eine Buchhandlung einzurichten, die keine Konkurrenz zu fürchten brauchte. Absolute Höhepunkte für die Plancksche Druckerei markierten die Jahre 1618 und 1619; Kepler ließ bei Planck seine Kalender drucken, die reißenden Absatz fanden, und auch Megiser scheint als Auftraggeber wie der auf. Um einen weiten Kundenkreis mag sich Johann Planck wenig gekümmert ha ben, denn abgesehen davon, daß er nur drucken durfte, was die protestantisch ge sinnten Landstände für richtig fanden, un terlag er einer strengen Zensur, für die der Jurist Dr. Abraham Schwarz und Hierony mus Megiser verantwortlich zeichneten. Die beiden Herren waren allerdings Plancks Freunde und ihm wohlgesinnt und traten auch dafür ein, daß Planck ein festes Ge halt erhielt — ein Wunsch, der sich nie ver wirklichen ließ: man blieb bei der Honorie rung der jeweiligen Druckaufträge. Dieser Umstand machte Johann Planck schwer zu schaffen, denn er war andauernd genötigt, Darlehen zu erbitten, und das so gar während der Blütezeit seiner Offizin. Dazu kam, daß Planck offensichtlich kein guter Geschäftsmann war. Er vermochte nicht, aus Keplers und Megisers Werken Kapital zu schlagen. Planck begnügte sich mit dem Nächstliegenden; an dem Erschlie ßen fremder Zentren zeigte er wenig Inter esse. Das war bedauerlich, denn Linz stellte zur Reformationszeit eine Stadt dar, in der viele Fremde einkehrten und die zahlreiche Handelsbeziehungen unterhielt. Die Märkte waren gut besucht und wurden allerorts ge rühmt. Linz war bis 1620 durchaus nicht Provinz, sondern eine Siedlung, in der man sich regte und Ziele setzte. Johann Planck hätte deshalb alle Möglich keiten gehabt, sich durchzusetzen und sich zu behaupten. Er zeigte für solche Bestre bungen auch Ansätze, er vergrößerte seine Werkstatt, erwarb ein Haus — was be weist, daß er letztlich doch verdient hat — und verstand es ausgezeichnet, mit jenen Persönlichkeiten Kontakt zu halten ■— ja noch mehr: freundschaftlich zu verkehren, auf die es ankam. Dessenungeachtet ver harrte er im Mittelfeld, seine Leistungs fähigkeit blieb begrenzt, und es war ihm nicht vergönnt, über den eigenen Schatten zu springen. Das ist um so verwunderlicher, als die Plancksche Offizin durch die Herausgabe der Werke Keplers und Megisers eine über regionale Bedeutung erlangt hatte. Außer dem erschien bei Planck 1619 der erste Lin zer Musikdruck, ein Einblattdruck in Hoch folio mit dem Titel: „Ein Christlich Valet Lied: dem Wohlgebornen Herrn Pilgram von Syntzendorff, zu sonderlichem Trost gemacht. Im Thon: Mag ich Unglück nicht widerstahn. Durch Eliam Ursinum, Evan gelischen Predigern der Christi. Gemain zu Hernais." Planck hatte demnach auch Kund schaften außerhalb seines unmittelbaren Wirkungsbereiches, wenngleich sie nicht zahlreich gewesen sein mögen. Für den Menschen Planck existieren so gut wie keine Zeugnisse. Man weiß lediglich, daß er dreimal verheiratet war und daß er als Taufpate für einen Sohn Hieronymus Me giser fungierte. Das Plancksche Haus in der Linzer Lederergasse zeigt ein Stich aus der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhun derts ; danach handelte es sich um ein schmuckloses, zweistöckiges Gebäude mit einer verhältnismäßig langen Fensterfront. Zu den letzten Aufträgen der Planckschen Offizin gehörte die Drucklegung von Kep lers Rudolfinischen Tafeln. Die Vorberei tungen dazu begannen 1625; über das wei tere Schicksal berichtet Johannes Kepler in einem Schreiben an die oberösterreichischen Landstände: „Es haben auch in dieser Particulär-Resolution die Herrn ReformationsCommissarien gehorsamste Statt geben und mir auf mein Anmelden taugliche Leut zum Druck bis auf Vollendung desselben ohne Unterschied der Religion zu halten erlaubt. Als darauf die Bauern-Aufruhr entstanden und durch Belagerung Linz mein Druck 65

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