Die Plastik von Antoine Pevsner und Photo montage dieser Plastik „Raumkonstruktion in der dritten und vierten Dimension" auf dem alten Markt in Linz. Diese Art von KeplerDenkmal wurde als für diesen Platz ungeeig net von einer Kommission mit Stimmenmehr heit abgelehnt (aus dem Kepler-Denkmalamt der Linzer Kulturverwaltung). Im Februar stimmte der Künstler über sei nen Mittelsmann Joray zu, erbat aber bis zum 1. Mai eine grundsätzliche Äußerung der Stadt. Fotos der Arbeit Pevsners wur den nach Linz übermittelt. Im März 1962 faßte das Linzer Magistratspräsidium den Beschluß, die Stadt werde ein Fünftel der nötigen Mittel (von 1,5 Millionen Schilling) für das Keplerdenkmal unter der Bedin gung zur Verfügung stellen, daß sich Bund, Land Oberösterreich, Land Bayern und Land Württemberg an der Finanzierung beteili gen. Der Korrespondenz zufolge hatten Bund und Land bis Ende März ihre Zustim mung zur Beteiligung gegeben. Antoine Pevsner war mittlerweile in Paris einer schweren Krankheit erlegen. Noch vor seinem Tod war die Vergrößerung des Werkes vollendet und der Sockel von Pevs ner selbst gezeichnet worden. Eine kommissionelle Besichtigung der Plastik wurde für Ende Mai 1962 erwogen. Die Arbeiten verzögerten sich sehr, da die Fonderie Susse in Paris mit dem ersten Abguß größte Schwierigkeiten hatte. Zu letzt bestand keine Aussicht, daß er vor Mai 1963 fertiggestellt und besichtigt wer den könnte. In Linz hatte man unterdessen eine Attrappe anfertigen lassen, um sie auf dem für das Denkmal vorgesehenen Platz in der Altstadt, dem Alten Markt, versuchs weise aufzustellen. Sollte das Denkmal dort nicht hinpassen, wurde als Alternative ein Platz an der Donau für die Aufstellung vorgesehen. Am 29. Mai 1963 fand die Besichtigung der auf dem Altstadtplatz aufgestellten Attrappe durch Stadtrat und Kunstbeirat statt. Die anschließende Diskussion brachte das Ergebnis, daß sich die Pevsnersche Pla stik hinsichtlich ihrer Größe und ihrer modernen Auffassung in das Platzbild nicht harmonisch einfügen läßt. Auf Grund eines Mehrheitsbeschlusses wurde auf die Pevsner-Plastik für ein Linzer Keplerdenkmal überhaupt verzichtet. Die Entscheidung fiel zum Zeitpunkt der Fertigstellung des er sten Abgusses der Plastik in Paris, weitere Verhandlungen mit Joray wurden unter lassen. Es muß hier rühmlich hervorgehoben wer den, daß der deutsche Bundespräsident Heinrich Lübke an Bürgermeister Dr. Koref einen Scheck über zehntausend Mark über reichen ließ und daß auch andere Stellen ihre Hilfe in Aussicht gestellt hatten.Hanns Kreczi sprach sich mit Walter Kasten für 46
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