Oberösterreich, 21. Jahrgang, Heft 2, 1971

Zentralbibliothek der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten in Weimar, insbesonders aber die Bayerische Staats bibliothek in München, die die Ausstellung mit wertvollen Originaldrucken Keplers unterstützten. Handschriften wurden nur spärlich herangezogen; zwei Autographen wurden aus dem Haus-, Hof- und Staats archiv in Wien sowie aus der Studien bibliothek in Linz entlehnt. Es gelang, nicht nur alle Hauptwerke Kep lers sowie eine repräsentative Auswahl der anderen für sein Denken und Wollen, für seine Zielsetzung charakteristischen Werke zu vereinen, sondern auch andere Gesichts punkte zu berücksichtigen. So konnten bei spielsweise alle Bücher gezeigt werden, die Kepler bei Hans Planck, der ersten in Linz eingerichteten Druckerei, herausbrachte; ebenso vereinte diese Ausstellung wohl erstmals sämtliche noch vorhandenen, von Kepler persönlich verfaßten und heraus gegebenen Kalender und Prognostika, hier unter mehrere Weltunika. Schwerpunkte bildeten die Themen Harmonik, Astrono mie, Optik, Mathematik und Physik, Meß wesen, Chronologie und Astrologie; eine eigene Vitrine war der Persönlichkeit Kep lers, insbesondere seiner Stellung im Glau bensstreit seiner Zeit, gewidmet. Die aus gestellten Instrumente entstammten den Sammlungen der Sternwarte Kremsmün ster, des Technischen Nationalmuseums Prag, des Technischen Museums Wien und des Oberösterreichischen Landesmuseums; die Globen wurden von der Studienbiblio thek Linz, der Sternwarte Kremsmünster, der Linzer Astronomischen Gemeinschaft „Johannes Kepler" und dem Oberösterrei chischen Landesmuseum zur Verfügung gestellt. Unter dem wissenschaftlichen Gerät rag ten zwei große Sextanten hervor: Das als Sextant Keplers bezeichnete Instrument aus der Sternwarte Kremsmünster sowie der vermutlich von Jost Bürgi angefertigte Sextant Tycho Brahes^, der beim Bau des zuvor genannten als Modell diente, aus dem Technischen Nationalmuseum in Prag. Es war wohl das erste Mal, daß beide GeAusstellungsbilder: 1 Die Weltharmonik, Keplers Hauptwerk; Monocord; Durchblick auf das Wappen der Familie Kepler 2 Vitrine mit dem neu entdeckten Porträt Keplers, Miscbtechnik auf Papier, Werk aus dem 17. Jahrhundert 3 Armillarsphäre; Modelle der fünf platoni schen Körper 4 Vitrine mit astronomischen Werken Keplers (Originaldrucke) 5 Vitrinen mit Hinweisen auf die harmonikalen Forschungen Keplers; Durchblick auf Fotomontagen mit Darstellung von Keplers Geburtsort und Geburtshaus 6 Von links nach rechts: Spiegelteleskop; Schickard'sche Rechenmaschine (Modell); Zahnradpumpe (Demonstrations-Modell); Ekliptik-Instrument (stark verkleinertes Modell) 7 Vitrinen mit Kepler-Druckschriften und wis senschaftlichem Gerät; Fotomontage des „Ulmer Metzen" lu

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2