Oberösterreich, 21. Jahrgang, Heft 1, 1971

Darunter mancherorts noch die schöne Schwanenblume, am Uferrand die gelben Schwertlilien und selten auf anschließen den Wiesen auch die sibirische Schwertlilie. Die trägeren Gewässer beinhalten noch die geschützte gelbe Teichrose und eine Fülle von Laichkräutern, Wasserstern, Frosch löffel und Pfeilblatt. Sie alle bilden üppige Vegetationsbilder, das „grüne Wasser", das bis zu einem gewissen Grad die Fischer lieben. Man muß freilich daran denken, daß eine üppige Wasservegetation oft die Folge von Nitrat- und Phosphatüberschuß ist, der auch wieder von den menschlichen Abwässern herkommt. Die Sumpf- und Wasserpflanzenvegetation kann in ihrem Bestand zum Teil erhalten werden, wenn es gelingt, geeignete Enklaven der Naß länder unter Schutz zu stellen (Faule Aschach, alte Schloßteiche) und die Regu lierungen auf das wirklich notwendige Maß einzuschränken. Wenn vom Mittelland gesprochen wird, dann muß auch noch zweier Landschafts gebiete gedacht werden, die in ihm ein gebettet sind. Das eine sind die Reste der Welser Heide mit ihren so typischen Föh renwäldchen. Obwohl die Heide bereits weitgehendst landwirtschaftlich genützt ist und durch große Schottergruben aufgerissen wird, so sind doch diese vielleicht nicht autochthonen Föhrenwälder mit ihrem krautigen und strauchigen Unterwuchs von hohem Interesse. Wir finden hier angehäuft die Strauchflora postglacialer Wärme perioden wie Kornelkirsche, Schlehdorn, Weißdorn, Berberitze und Pimpernuß. In der Bodenvegetation haben sich gleichfalls noch Elemente der pontisch-pannonischen Flora lokal erhalten. So auch an den Hän gen der Hochterrassen der Flußtäler. Die Küchenschelle in einigen Restbeständen, ferner Graslilien, Traubenehrenpreis, gel ber Günsel usw. bereichern ortsweise die Flora der Heide. Die zweite Landschaft, die uns sehr am Herzen liegt, ist das Gebiet Ibmermoos und seiner weiteren Umgebung mit den Latschen-Hochmooren und den überaus in teressanten Moorseen, über diese Land schaft und ihre großartige Eigenart liegt schon eine eingehende Literatur vor, die von ersten Spezialisten geschrieben ist, so daß eine weitere Schilderung sich hier er übrigt. Auch haben ja die seit vielen Jah ren vorangetriebenen Wünsche der Natur schützer schon zu einem Arealschutz ge führt, der sich hoffentlich noch ausweiten wird. Die Schotterrücken der Kobernaußer- und Hausruckwälder und auch das Land des Weilhartsforstes wollen wir nicht vergessen. Wenn diese Waldgebiete auch hauptsächlich aus durchforsteten Hochwäldern bestehen, so finden sich doch darinnen noch kleinere Enklaven von ortseigenem Charakter. Auch diese Gebiete sind eine hervorragende Er holungslandschaft. Im Übergang von der Ebene zum Hoch gebirge durchstreifen wir die Wälder der Flyschzone mit ihren Buchenbeständen (Lungenkraut, Maiglöckchen, Salomons siegel, Waldblatterbse und viele andere sind typische Buchenwaldbegleiter) und treffen auf die Nordränder der Salzkammergut seen. In den noch flacheren Tälern der Gebirgseingänge sind die Narzissenwiesen und der Trollblumenaspekt am anziehend2»* -W-f % '-/•Tu. a-ii # /'i... ' n I. 'AV'l - f -ii W 'H'tü I''- *.ii 1

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