Oberösterreich, 21. Jahrgang, Heft 1, 1971

WILHELM SALZER Vom Untertan zum Staatsbürger Oberösterreich von 1848 bis 1918 Dem ehemaligen aktiven Politiker gelingt es auf Grund einer gründlichen und gewissenhaften Erforschung und Prüfung zahlreicher Quellen und Fakten die Ereignisse der Zeit zwischen dem Revolutionsjahr 1848 und dem Ende der Donau-Monarchie in ihrer ganzen Bedeutung zu erfassen und somit ein voll ständiges Bild der politischen Entwicklung zu geben. Farbig und historisch lückenlos schildert er die Geschehnisse des Revolutionsjahres 1848, den politi schen Liberalismus, die katholisch-konservative Bewegung, die Entwicklung der Sozialdemokratie sowie den Beginn der Gewerkschaften in Oberösterreich. Besondere Beachtung verdient der Anhang des Buches. Er enthält die Biographien sämtlicher Persönlichkeiten, die von 1848 bis 1918 in Oberösterreich politisch tätig waren; egal welcher Gesinnung und Couleur. Ein Buch, das weite Kreise ansprechen wird, vor allem jene, die an der Geschichte Oberösterreichs interessiert sind. Uli.liKi.M SAI^K« Vom I iilorlaii xiim SlsiaislMifjUi«'!' OBERÖSTERREICHISCHER LANDESVERLAG LINZ HARMONICE M V N D I LIBRl v; Qy.okv-m PmiiusGEO-MiTKlcvs.DcFjgurjrumRc^uJdrium» <}Uie^topc HcsHarmcMncaBCu»lht*Viinr,iitruJc^ej«ouftraciomt'us. SctunJusAK>:HitEcro>;icvA,icuo.\GBPMXTR.iA I-juvrata.E gur4mmR.c^ubriumCüH«ucncta laplanovclioiiclQ: Tcrttvhf.roi'ninAAMüxicvs A>cpK>potC!omimHurao«n;acu cutxViguna'tlcciuc NstsuaJcDiücrcntiisi-cfviiuadcaDmji tincmmm,u-oatra Vctcpcs: MtiAniviicvs;,PiVOiCLonicn!c An-KotooiwvDc ntonatuiurneotaUE(TeQi!.icaTum<juc5cnaibusinMuniit>:pi tinidcHimwtti3radii>tum,cxcotPunbuins]cftjl>asiiiTcmi {«tndcinibus, emfquc cfik'hi laNatura Icu Aauna iublun Humana: , - Qutnivvt ÄSTXostvMtcvs&MErApinf.MO-s,DttHatiRo»lii5abrd misnwnjum cccitlHuru,Bttuquc£cccocncinnjn» ts prop« boiHarmontc«.- •;*: .Appendixbah« comMrarioncm huiox Ooet« tuiii Hamionic« Ptülem.i;ilil>rollLcu£nqucRobcrt!ilethjaibuivdiaiHudA Oxomenffs ipeuülattouihus HartacnrcLi.Upende Macrocvii MtctocofcnoiQßrtii, iA-- Lincii Auftrix, SumpöbusGonomriu Ta.vuckuBüjI EscudcbattoAN-jrs Phncvs. •<K-.vo ,3;. 'BC. .Y/X, „Linz 1619. Was ich vor 25 Jahren vorausge ahnt habe, ehe ich noch die fünf regelmäßigen Körper zwischen den Himmelsbahnen entdeckt hatte, was in meiner Überzeugung feststand, ehe ich die harmonische Schrift des Ptolemäus gelesen hatte, was idi durch die Wahl des Titels zu diesem Buch meinen Freunden ver sprochen hatte, ehe ich über die Sache selbst ganz im klaren war, was ich vor 16 Jahren in einer Veröffentlichung als Ziel der Forschung aufgestellt habe, was mich veranlaßt hat, den besten Teil meines Lebens astronomischen Stu dien zu widmen, Tycho Brahe aufzusuchen und Prag als Wohnsitz zu wählen, das habe ich mit Gottes Hilfe, der meine Begeisterung entzündet und ein unbändiges Verlangen in mir erweckt hatte, der mein Lehen und meine Geisteskraft frisch erhielt und mir auch die übrigen Mittel durch die Freigiebigkeit zweier Kaiser und der Stände meines Landes Öster reich ob der Enns verschaffte, das habe ich also nach Erledigung meiner astronomischen Aufgabe, bis es genug war, endlich ans Licht gebracht... Jetzt, nachdem vor 18 Monaten das erste Mor genlicht, vor drei Monaten der helle Tag, vor ganz wenigen Tagen aber die volle Sonne einer wunderbaren Schau aufgegangen ist, hält mich nichts zurück. Ich überlasse mich heiliger Raserei. Ich trotze den Sterblichen mit dem offenen Bekenntnis: Ich habe die goldenen Gefäße der Ägypter geraubt, um meinem Gott daraus eine heilige Hütte einzurichten weitab von den Grenzen Ägyptens. Verzeiht ihr mir, so freue ich mich. Zürnt ihr mir, so trage ich es. Ich werfe den Würfel und schreibe ein Buch für die Gegenwart oder die Nachwelt. Mir ist es gleich. Es mag hundert Jahre seines Lesers harren." Der Höhepunkt in Keplers Schaffen, die Vollendung der Weltharmonik, fällt in die Zeit seines Linzer Aufenthaltes. Damals reichte die Stadt kaum über die mittel alterliche Altstadt mit dem Schloß, dem Landhaus und einigen kleinen Bürgerhäu sern und Adelspalais hinaus. Auch der imponierende Hauptplatz bestand schon seit dem 13. Jahrhundert. Das barocke Linz und seine prächtigen Kirchen existierten noch nicht. Die Landstraße begann sich eben erst abzuzeichnen. Als Kepler wegen der Bauernaufstände Linz verlassen mußte, schrieb er am 1. Oktober 1626, daß hier „alles dem Untergang zutreibt". Er konnte nicht ahnen, daß Linz schon im 19. Jahr hundert und nach fast gänzlicher Zerstö rung in der Mitte des 20. Jahrhunderts zu einer der blühendsten Städte Österreichs aufsteigen werde, daß viele der Bestrebun gen vergangener Jahrhunderte auf wirt schaftlichem und kulturellem Gebiet in unseren Tagen Wirklichkeit werden. Viele Gäste kommen aus aller Welt, um diese sich ständig erneuernde Stadt zu besuchen. Linz, die Donaustadt am Alpenrand, ist wirklich ein Erlebnis. Für Ihren Besuch berät Sie das Städtische Fremdenverkehrsbüro, A-4020 Linz,Hauptplatz. Tel.(0 72 22)26 851.

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