Oberösterreich, 21. Jahrgang, Heft 1, 1971

Rast auf der Wurzeralm. — Foto; Hajek aus dem Archiv des Landesfremdenverkehrsver bandes Oberösterreich Bergführer, er ist der beste Kamerad, und wenn es darauf ankommt, die beste Lebens versicherung am Berg. Die Überschreitung des Hohen Gjaidsteines ist eine der großartigsten Bergfahrten im Dachsteingebiet. Oftmals schreitet man zwischen Himmel und Erde, hoch über dem Schladminger- und Hallstättergletscher. Der Gipfel des Hohen Gjaidsteins bietet eine Aussicht und einen Blick in eine Gletscher welt, die voller Wunder ist. Vom Gipfel immer über den Grat, manchmal ausgesetzt absteigend, erreicht man den Gjaidsteinsattel und nach Überquerung des Schladmin gergletschers die Bergstation der Dachstein südwandbahn am Hunerkogel mit Tiefblick in die Südwände. Mit Auto oder Bahn kommen wir wieder nach Obertraun. Dem Krippensteinfahrer sei auf alle Fälle der Besuch der Dachsteinhöhlen empfohlen. Man erreicht sie nach Abfahrt zur Mittel station Schönbergalm in wenigen Minuten. Die Dachstein-Eishöhlen sind weltberühmt und die größte unterirdische Polarlandschaft Mitteleuropas. Der Krippenstein ist eines der Pflichtziele zur Gewinnung des Goiserer Wander- und Bergsteigerabzeichens. Wurzeralmseilbahn Seit vielen Jahrzehnten ist das Warscheneckgebiet bevorzugtes Ziel der Wanderer und Bergsteiger der Landeshauptstadt Linz, der Stadt Steyr und der Volksfeststadt Wels. Nicht von ungefähr baute die ÖAVSektion Linz in dieses Gebiet eines ihrer besten Berghäuser. Almwiesen und herr liche Lärchenhaine umsäumen es. Im ümkreis dieses gastlichen Hauses gibt es kaum alpine Gefahren, so daß dieser Bergraum auch ein ideales Urlaubsgebiet für wander und bergfreudige Familien darstellt. Mitten hinein in diese Welt der Almen, Wälder und Berge schweben die Gondeln der Wurzeralmseilbahn. Die Talstation ist mit Eisenbahn und Kraftwagen leicht er reichbar. Nie mangelt es an Parkplätzen an der gut ausgebauten Voralpenstraße zum Pyhrnpaß. Vor der Bergstation bietet sich dem Beschauer die Gipfelwelt des Warschenecks (2389 m). Am Morgen, im Frühsonnenlicht, leuchten diese Berge mit ihren Hängen, Graten und Wänden beson ders schön. Dem Wanderer, Bergsteiger oder Sonntagsausflügler steht eine ganze Anzahl gastlicher Hütten zur Verfügung. Seit die Wurzeralmseilbahn dieses Gebiet der breiten Öffentlichkeit zugänglich machte, kam reges Leben in diese Almregion, in der von der oö. Landesregierung auch ein stattliches Jugenderholungsheim errichtet worden ist. Es gibt Spaziergänge von Hütte zu Hütte, über die Almwiesen oder zu kleinen Mü geln. Man kann im Gras liegen, zwischen Lärchen wandern oder sich im lieblich ge legenen Brunnsteinsee die Füße baden. Im mer bewegt man sich inmitten eines Natur schutzparkes. Den rüstigen Wanderer, der zwischendurch einen Gipfel besteigen will, locken lohnende Ziele. Hochauf ragt die überhän gende Felswand des Stubwieswipfels. In ihr versuchen sich extreme Kletterer, und von Zeit zu Zeit veranstaltet der Bergrettungs dienst Übungen, die den vollen Einsatz die ser mutigen Männer erfordern. Dieser prächtige Berg ist aber auch dem Wanderer und Bergsteiger gut gesinnt und läßt sich von der gegenüberliegenden Bergflanke ohne Schwierigkeiten besteigen. Ein lohnendes Ziel ist vor allem aber der 2389 m hohe Gipfel des Warschenecks. Mächtig überragt die Wandflucht dieses Gebirgsstockes das Almgebiet. Der An stieg bringt kaum Schwierigkeiten, Aus dauer ist allerdings erforderlich und bei aufkommendem Schlechtwetter kann es oben am Grat recht ungemütlich werden. Auf gut markiertem Weg erreicht man vom Linzer-Haus den lieblich gelegenen Brunn steinsee. Ein schmaler Steig leitet in vielen Serpentinen hinauf zur Scharte mit dem Übergang zur Dümlerhütte. Immer dem Grat folgend, führt der Weg weiter in eine großartige Bergwelt. Herrliche Tiefblicke würzen den Anstieg und die verdiente Gipfelrast neben dem gewaltigen Gipfel kreuz lohnt den langen Anstieg.

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