die Bergwildnis vor und seit dem aus gehenden 13. Jahrhundert wissen wir ur kundlich um die Salzwirtschaft der Nonnen zu Traunkirchen, vor allem aber vom staat lichen Bergbau der Landesfürsten. Seit die ser Zeit untersteht diese Landschaft unmit telbar dem kaiserlichen Kammergut. Davon leiten sich Name und die freizügige Wesensart seiner Bewohner ab (1147 ur kundliche Erwähnung des Salzbergbaues in Aussee, 1311 landesfürstliches Privileg für Hallstatt). Hallstatt, Ischl, Ebensee und Gmunden wurden zu den wichtigsten Er zeugungsstätten und Umschlagplätzen des Salzhandels. Holz wurde für den Bergbau in großen Mengen benötigt. So mußte früh ein ge regeltes Forstwesen eingerichtet werden. Die landesfürstlichen Herrschaften in Pfindsberg (Aussee) und Wildenstein (Ischl) kümmerten sich nachweislich schon im 14. Jahrhundert um den Wald. Wald ordnungen bezeugen das Interesse Kaiser Maximilians 1. und Ferdinands 1. Zum be vorzugten Baum wurden Tanne und Fichte. Sie bestimmen heute noch das Bild der Bergwaldungen. Triftvorrichtungen und Klausen wurden mit vorzüglichem techni schem Können früh errichtet. Wieder kann ein Name für viele, förmlich als Verkörpe rung des wirtschaftlichen Geistes der Menschen in dieser Landschaft, hervorgeho ben werden: Thomas Seeauer zu Seeau (1500 bis 1587), Wald- und Forstmeister Kaiser Ferdinands L, Rudolfs II. und Maxi milians II. Er wurde zum Pionier des histo rischen Wasserbaues in Österreich. Ein großartiges technisches Denkmal ist die Chorinsky-Klause im Goiserer Weißenbachtal. Wie sich die Landschaft nach Norden zum Alpenvorland freundlich öffnet, aus der Enge der Berge in die Weite der Ebene eintritt, wird auch ihre Geschichte dort le bendiger. Gmunden ist eine landesfürstliche Stadt mit einem wechselvollen Geschehen. Alt münster ist das sagenhafte Trunseo, 1625 erwarb die Grafschaft Ort der bairische Adam Graf Herberstorff, eine Schlüssel figur im großen oberösterreichischen Bau ernkrieg. Traunkirchen besitzt eine reiche Klostertradition. Schon 1020 sind fromme Nonnen am einsamen Traunseeufer be zeugt. Sie übten Herrschaftsrechte bis tief hinein in das innere Salzkammergut aus. Nach einem traurigen Verfall in der Re formationszeit siedelten sich ab 1622 hier die Jesuiten an. 1773 verfiel im josephinischen Klostersturm ihr Kloster der Auf hebung. Die Geschichte des Attergaues ist eng mit einigen Herrschaftsgeschichten verbunden. Markantes Beispiel hiefür ist die Pfarr kirche von Attersee, die 1721 bis 1728 Franz Ferdinand Graf Khevenhüller aus einer Schloßkapelle neu errichten ließ. Mondsee weist in die Zeit des Frühmittel alters zurück, in die Periode der bayeri schen Landnahme. Aus dem Jahre 748 ist die Klostergründung von Herzog Odilo be zeugt. Bis zur Aufhebung 1791 lebten und wirkten hier Benediktiner, kunstsinnige und glaubensstarke Mönche. Ihr Leitbild war die Persönlichkeit des hl. Wolfgang, Bischof zu Regensburg. Die Wallfahrt zu seiner Kultstätte am Abersee (Wolfgang see) war im ausgehenden Mittelalter eine i'i I
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