""l* ^ Das liebenswürdige Ortsbild von St. Wolfgang |fs, mit Blick auf den See und die Bergnase des Sparbers. — Foto: Bernatzik A ■ ■■ iiSly ■ 1 B , a"- Ji .äj Die geographische Schlagader des Salz kammergutes bildet die Traun. Sie ent springt mit drei Quellflüssen im Ausseerlandy nimmt den Gosaubach, die Ischl und den Offenseebach auf. Im bäuerlichen Alpenvorland mündet die Alm ein und die Ager führt den Abfluß des Attersees heran, der gewässerkundlich mit Mondsee und Fuschlsee in Verbindung steht. So ist die Traun also tatsächlich der zentrale Fluß lauf des alten Kammergutes. Niemals wird man die genaue Zahl dieser Seenwelt angeben können. Manches Bergauge läßt sich nicht einordnen. In ungefährer Zäh lung kommen wir auf über 60 Seen aller Größenordnungen. Sie erhalten ihre Wasser von den karstigen Hochflächen der Dach stein- und Wettersteinkalke, in denen das Regenwasser versinkt und irgendwo in ei nem Bergkessel oder in einer Talfurche wieder an das Licht des Tages tritt. Von den Quellen der Traun war schon die Rede. Die Kainischtraun kommt vom wald stillen ödensee, die Grundlseetraun führt hinein in das romantische Talbecken, das vom Kammersee über den Toplitzsee zum Grundlsee hinzieht. Von großer Schönheit ist der Altausseer See, in dessen dunklem Wasser Loser, Trisselwand und der Dach stein sich spiegeln; er speist den dritten Quellfluß der Traun. Nach ihrem Wild wasserlauf zwischen steilen Bergwänden mündet die Traun in den Hallstätter See. Er ist der „dunkle, geheimnisvolle See" des Salzkammergutes (Dr. Friedrich Morton). In allgemeiner Nord-Süd-Ausdehnung hat er die Länge von 8,5, eine durchschnitt liche Breite von 2,1 Kilometer und die größte Tiefe mit 125,2 Meter. Sein ernster Anblick kommt von der Bergwelt des Dachsteins, in die er wie ein skandinavi scher Fjord einschneidet. Seine vielgerühm ten Uferorte sind der uralte Salzmarkt Hallstatt und die aufstrebende Gemeinde Obertraun (Talstation der Dachsteinseil bahn). Bad Goisern hat mit den Ortschaften Steeg, Untersee und Obersee Anteil an sei nem Nordufer. Von Westen führt der Gosaubach das Gewässer des Gosausees heran. Dieses Gosautal würde wieder eine eigene Betrachtung verdienen. Es ist zu den schönsten Hochgebirgstälern Öster reichs zu zählen. Vom Hinteren Gosausee über die Gosaulacke folgen wir dem Berg wasser bis zum Vorderen Gosausee. Schon Adalbert Stifter und Friedrich Gauermann standen hier staunend und malend. Eiskalt ist das Gletscherwasser, das vom Gosaugletscher talwärts fließt. Die breite Talsohle des Ischlflusses leitet hinaus zum Wolfgangsee, dem historischen Abersee, der Landschaft des gotischen Flü gelaltares in der alten Wallfahrtskirche von St. Wolfgang. Nun haben wir einen echten Badesee erreicht, 12 Kilometer lang, von Nordwest nach Südost gelagert, in eine sonnenmilde Mittelgebirgslandschaft ge bettet, vom Schafberg überragt. Freundliche und geschützte Uferorte sind das oberöster reichische St. Wolfgang und die salzburgi schen Gemeinden St. Gilgen und Strobl. Im Sommer herrscht hier ein fröhlicher Badebetrieb mit allem Komfort des moder nen Wassersports. Für eine Wintersaison sorgt St. Gilgen mit seiner Gondelbahn auf das Zwölferhorn,Skiwanderer bevorzu gen die einsame Landschaft des Postalm gebietes. Zwischen Bad Ischl und Ebensee ist die Traun in ein schattiges Engtal ein gezwängt. Steile Felsen bewachen auch das Südufer des Traunsees, nach Norden öffnet sich der „glückliche See" (lacus felix) der Römer in eine südlich-heitere Mittelge birgslandschaft. Bergwächter dieser Seen landschaft sind der Feuerkogel und der Traunstein. Hinter den gewässerkundlichen Angaben: 25,7 Quadratkilometer Seefläche, 191 Meter größte Tiefe, 12,57 Kilometer Länge und 2000 bis 3000 Meter Breite ver birgt sich ein landschaftlicher Reichtum, der mit Worten kaum zu nennen ist. Unvergeß lich ein Blick über den See vom Grünberg herab! Die Uferorte sind: Ebensee, Traunkirchen, Altmünster und die alte, landes fürstliche Stadt Gmunden. In die Flyschzone eingebettet liegen Fuschl see, Zeller See, Mondsee und Attersee. Der Fuschlsee gehört bereits zur Fremden verkehrslandschaft der Festspielstadt Salz burg. Den Zeller See umgibt der Zauber
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