Oberösterreich, 21. Jahrgang, Heft 1, 1971

tern. Es bildet eine weite und karge Hoch fläche, die im Großen Höllkogel (1862 m) gipfelt. Am bekanntesten wurde im inter nationalen Fremdenverkehr der Feuerkogel (1594 m), nach Osten zum Traunsee vor geschoben, erschlossen von einer früh er bauten Seilbahn (Baujahr 1927), die mit einer Bahnlänge von 2972 m einen Höhen unterschied von 1200 Metern überwindet. Eine ansehnliche Zahl von Sessel- und Schleppliften in unmittelbarer Nachbar schaft der Bergstation ermöglicht im Win ter einen lebhaften Skibetrieb. Unterkunft bieten die Kranabethsattelhütte (1554 m), die Christophorushütte (1625 m), das Feu erkogel-Berghotel, das Feuerkogelhaus, die Edelweißhütte, Naturfreundehütte, Alpen vereinshütte und das Haus Dachsteinblick. Für eine Überquerung bildet die Rieder Hütte (1755 m) einen willkommenen Stützpunkt. Am Aufstieg vom Attersee be findet sich das Hochleckenhaus (1572 m). Durch seine Lage beeindruckt besonders der Traunstein (1691 m). Seine Felswände stei gen unmittelbar aus der Seefläche auf. Wie ein Wächter überschaut er das ganze Land und wurde so zu einem Wahrzeichen Ober österreichs. Seinen Gipfel bilden drei Er hebungen; Fahnenkogel mit der Gmundner Hütte (1661 m), Pyramidenkogel und Traunkirchner Kogel mit der Traunstein hütte (1581 m). Das Gipfelkreuz ist dem Gedenken der Toten des Krieges geweiht. Die Anstiege weisen alle Schwierigkeits grade von der leichten Bergwanderung über die Mayr-Alm bis zur kühnen Kletterfahrt auf. Die vorgelagerte Waldhöhe des Grün berges (987 m) ist seit 1957 durch eine Gondelbahn vorzüglich erschlossen, die ei nen Höhenunterschied von 560 Meter überwindet und zu jeder Jahreszeit ihre Gäste anzieht. Wieder schauen wir von diesen Gipfelhö hen südwärts. Eine neue Bergkulisse, noch höher, noch kühner, baut sich vor uns auf: die aus Dachsteinkalken geformten Massive des Dachsteinstockes und des Toten Gebir ges. Das Dachsteinmassiv zählt zu den groß artigsten ostalpinen Gebirgslandschaften. Es beginnt mit den kühn gezackten Gip feln des Gosaukammes, bekannten Kletter bergen mit Dolomitenzauber. Die Gosaukammbahn erschließt dieses Gebiet vor züglich. Ihre Länge beträgt 1105, der Hö henunterschied 546 Meter. Stützpunkte Blick von der Adamekhütte zur Bischofsmütze, der höchsten Erhebung des Gosaukammes. — Foto: H. G. Prillinger sind die Zwieselalm mit dem Zwieselalm haus und der Gablonzerhütte, die TheodorKörner-Hütte auf der Stuhlalm und die hochalpin gelegene Hofpürglhütte. Vom Gosaukamm verbreitert sich das Massiv zum zentralen Stock mit Torstein (2948 m), Mitterspitz (2926 m). Hohem Dachstein (2995 m). Hohem Kreuz (2839 m). Hohem Gjaidstein (2792 m) und Großem Koppenkarstein (2878 m). Schließlich läuft es in einer Karsthochfläche aus, die den bezeich nenden Namen „Am Stein" trägt, mit dem Hohen Krippenstein (2109 m) am Nord rand und der Scheichenspitze (2662 m) als höchster Erhebung im Süden. Besondere landschaftliche Reize vermittelt das Wech selspiel von Fels und Eis. Die Eisfelder,zum Teil noch eindrucksvoll in ihrer Verglet scherung, heißen: Hallstätter Gletscher mit 5,3, Großer Gosaugletscher mit 2, Kleiner Gosaugletscher, Schladminger Gletscher mit 1,68 km-, Torsteingletscher, Schneeloch gletscher und Edelgriesgletscher. Die wich tigsten Talorte auf der oberösterreichischen Seite sind Gösau, Hallstatt und Ober-

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2