Landeshauptmann Leon hard Achleuthner. Porträt im Benediktinerstift Krems münster. — Aufnahme: E. Widder Krackowitzer, als Landesarchivar später Untergebener des Landeshauptmanns Ach leuthner, war Schüler des jungen Profes- Landeshauptmann Michael sors am Stiftsgymnasium und vermerkte Li'eiherr von Kast. Zeit- ■•i. j- . , ^ , genossisches Porträt. — Uber diesen: „ein schöner, junger Gelehr- Aufnahme: Bildarchiv der ter. . . ein ganz ausgezeichneter, aber Österr. Nationalbibliothek strenger Lehrer". Abt Achleuthner hatte viel vom Selbstbewul3tsein der Kremstal bauern an sich und er war ein „Prälat" in jenem Sinne eines Fürsten, wie es der Abt von Kremsmünster in der landständischen Zeit als Inhaber einer mächtigen Grundherrschaft und als Primas des oberösterreichischen Prälatenstandes tatsächlich ja einst gewesen ist. Landes hauptmann Achleuthner starb in Krems münster am 15. Februar 1905. Wichtigste Literatur: Krackowitzer-Berger, Biogr. Lexikon (1931). österr. Biogr. Lexikon 1 (1957). Altmann Kellner, Proteßbuch des Stiftes Kremsmünster (1969). nes Vaters, der in Oberösterreich Guts besitzer war, verließ er als Ministerialsekretär 1895 den Staatsdienst und wid mete sich der Verwaltung seines Besitzes in Oberösterreich (Sierning und Ebelsberg). Am 28. Mai 1895 wurde er als Vertreter des Großgrundbesitzes in den oberöster reichischen Landtag gewählt und gehörte seit 17. 6. 1895 dem Landesausschuß als Mitglied an. Am 17. 1. 1897 wurde er vom Kaiser zum Landeshauptmann von Oberösterreich ernannt. Mit allerhöchster Entschließung vom 7. 3. 1898 wurde Kast vom Kaiser zum Ackerbauminister im Kabinett des Fürsten Franz Thun ernannt und am 6. Mai 1898 vom Amte eines Landeshauptmannes enthoben. Mit dem Kabinett Thun schied auch er am 7. Okto ber 1899 aus der Regierung aus. Im Jahre 1902 wurde er noch einmal in den ober österreichischen Landtag gewählt. Baron Kast, ein liebenswürdiger Kavalier, führte ähnlich wie Graf Falkenhayn als k. k. Ackerbauminister ein stilles Dasein. Der Sprachenstreit dominierte damals, und da sein Ministerium nicht beteiligt war, trat er während seiner Ministerschaft kaum „aus der beschaulichen Rolle" heraus. Wichtigste Literatur: Krackowitzer-Berger, Biogr. Lexikon (1931). Czedik, Geschichte der k. k. Ministerien 2 (1917). Jahrbuch des Ver eines katholischer Edelleute in Österreich 1933. 5. Michael Freiherr von Kast Landeshauptmann von 1897 bis 1898 Baron Kast wurde am 15. Oktober 1859 auf Schloß Nedelischt bei Königgrätz in Böhmen geboren. Er machte seine Gymna sialstudien an den Benediktinergymnasien zu Kremsmünster und Seitenstetten und oblag an der Universität Graz dem Jusstudium. Er trat dann 1884 in den Dienst der k. k. Statthalterei in Linz und wurde im Jahre 1889 als Beamter in das Handels ministerium versetzt. Nach dem Tode sei-
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