■i." , ^ 'i":« iS'*' 'fmtmdm T--- ,^' | l^J-BOUS r jft-.i wri ; ■'Ps.'afjäBifMfrse'f Imhm.-m^m ä§ jff Rnwfrü'ilSI'i ^^-awCT isif»|. L'mmiis'.t |r«B.r» - ■ : fUiDiri-*|. I ««ii;-. Hfl! t'» s« f f0/mmmit imimmtmmi ^ i-IMW:-»« kfmms V Das Zisterzienserstift Schlierbach besitzt einen der bemerkenswertesten barocken Bibliotheksräume in Oberösterreich. Als Baumeister ist Johann Michael Prunner anzunehmen. Die gesamte Decke ist mit einem Fresko geschmückt; umlaufende Galerie auf Holzsäulen mit schmiedeeisernen Füllgittern. — Aufnahme E. Widder Abt die Bibliothek durch zahlreiche Hand schriften und Wiegendrucke bereicherte. Eine Inventaraufnahme aus 1573 verzeich nete etwa 800 teils geschriebene^ teils ge druckte Werke in „acht Puech Cassten". Besonders lobend erwähnt wird im 15. Jahrhundert die Klosterschule zu Sankt Florian. Es wird auch berichtet, daß die Reformationskommission dort 1419 eine strenge Scheidung der inneren Schule, die der Ausbildung der Priester diente, und der äußeren Schule, in der zumeist junge Adelige studierten, verlangte. Mondsee schließlich erlebte unter dem 1475 verstor benen Wiener Universitätsprofessor Hie ronymus de Werdea, der 1451 als Novize in das Stift eingetreten war und seine um fangreiche Bibliothek mitgenommen hatte und der in der Folgezeit mit großem Eifer zahlreiche Handschriften verfaßte oder kopierte, einen beträchtlichen Aufschwung des wissenschaftlichen Lebens. Zu einem geistigen Zentrum aber baute das Kloster dann der von Kaiser Maximilian geschätzte Abt Wolfgang Haberl aus. Ein Beweis da für ist, daß Johann Cuspinian das dortige Archiv für seine Studien benützte, daß die Wolfganglegende in dieser Zeit zum ersten Mal auf Grund der vorhandenen Annalen überarbeitet und 1514 hier das erste Gymnasium auf oberösterreichischem Boden eröffnet wurde. Mit Kaiser Maximilian erlangte der wis senschaftliche Ruf der Wiener Universität in Europa einen neuen Höhepunkt. Unter den bedeutenden Humanisten, die damals nach Wien gegangen waren, befindet sich neben Konrad Geltes, Konrad Peutinger und Ladislaus Sunthaym wieder ein Ober österreicher: Johannes Stabius. Johannes Stabius — sein eigentlicher Name lautete Stöberer — zählt zu den hervor ragendsten Gelehrten, die Kaiser Maximi lian um sich versammelte. Leider ist uns das Geburtsjahr von Stabius nicht bekannt. Auch der Geburtsort ist nicht eindeutig be stimmt. Während man früher stets die Stadt Steyr angegeben hat, berichtet Gün ther Probszt 1948 in einem ArtikeP' von neueren Forschungen, denen zufolge Stabius in einem Ort in Oberösterreich namens Hueb geboren worden sein soll. Da es in unserem Land jedoch vier Ort schaften dieses Namens gibt, bleibt die Frage des Geburtsortes offen. Stabius stu dierte an der Universität Ingolstadt, wo er 1482 das Baccalaureat erwarb. Sein Lehrer und bald auch Freund war der Franke Konrad Geltes (Pickel), geboren 1459 in Wipfeld bei Würzburg. Er vermittelte Stabius zunächst die Stelle eines Lektors für Mathematik und Astronomie in Ingol stadt und holte ihn 1502 nach Wien, wo er in das neugegründete Collegium poetarum et mathematicorum aufgenommen wurde und die Lehrkanzel für Mathematik erhielt.
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