der am 23. September 1839 stattgefundenen Erstaufführung herrühren. Wimmer S.126. Zur Aufführung dieses komischen Charak terbildes mit Gesang von J. Krüger (Musik: Ed. Stiegmann) findet sich in der im öster reichischen Bürgerblatt, Jg. 36 (Linz 1854), Nr. 170, S. 680, erschienenen Rezension die folgende in ihrer Charakterisierung der künstlerischen Leistung etwas naiv an mutende Würdigung des Bühnenbildes; „Mit diesem Stücke wurden uns von dem hiesigen talentvollen Decorationsmaler Herrn Gebel drei neue Decorationen vorgeführt, nämlich eine große Weinlaube, Ort und Veste Braubach am Rhein, und Schloß Jo hannesberg, welche sehr brav gemalt wa ren..." — Zu der am 30. Juni 1863 aufge führten romantischen Oper „Wanda" von F. Doppier (Nachlaß-Inv. Nr. 1455) vermerkt der Linzer Abendbote, Jg. 9 (Linz 1863), Nr. 98: „Die Decorationen des türkischen Zeltes im zweiten und des Türkenlagers vor Wien im dritten Akte wurden ganz neu gemalt.. "Die Szenenbildentwürfe abgebildet bei Wimmer a. a. O. Abb. 57—59 (S. 160 f.) Die ebenda, Abb. 60 u. 61 (S. 162) reproduzierten Bühnenbildentwürfe zu den Linzer Erstauf führungen der Wagner-Opern „Tannhäuser" (13. Febr. 1863) und „Lohengrin" (28. Febr. 1866) scheinen im Nachlaßmaterial nicht auf. "Der Entwurf mit dem Hinweis auf Titel und Aufführungsdatum des Stückes befindet sich im Linzer Stadtmuseum (Inv. Nr. 1496), datiert 1. Juni 1864. Das Osterr. Bürgerblatt, Jg. 39 (Linz 1857), Nr. 37, S. 592, berichtet darüber u. a.: „...ebenso müssen wir die Decorationen, gemalt von Herrn Gebel, größtenteils als sehr gelungen bezeichnen. Wir heben darunter namentlich den prachtvollen Feen tempel und aus den wandelnden Bildern die Ansichten von Linz hervor . . . Hervor ruf und Beifall, welcher auch der Wandel dekoration, die anstandslos und effektvoll vorüberging, zu Theil wurde. Vorzüglich gut nahm sich Dürrenstein an der Donau bei Mondbeleuchtung aus". Für die frdl. Hin weise auf die zitierten Linzer Presseberichte sage ich Herrn Dr. Fritz Fuhrich, Wien, herzlichen Dank. Beispielsweise: Lederergasse Nr. 319 (Inv. Nr. 979) und Nr. 297 (Inv. Nr. 1339 und Stadtmuseum Linz, Inv. Nr. 1496); Altstadt Nr. 86 (Gewerkshaus) (Inv. Nr. 1425, 1426 und Stadtmuseum Linz, Inv. Nr. 1496) und Nr. 87 (Inv. Nr. 1418, 1419); das alte Stadt richterhaus Nr. III (Inv. Nr. 1430, 1431); Kapuzinerbergel Nr. 835 und 840 (Inv. Nr. 1443 und Stadtmuseum Linz, Inv. Nr. 1496); die Gasthäuser „beym großen Herrgott" (Inv. Nr. 1410) in Linz bzw. „zum weißen Lamm" (Inv. Nr. 1076, 1385, 1386, 1504, 1518), „zum Hirschen" (Inv. Nr. 1303, 1449), „zur weißen Rose" (Inv. Nr. 1097, 1098) und „zum braunen Rössel" (Inv. Nr. 1456 und Stadtmuseum Linz, Inv. Nr. 1496) in Urfahr; das „sogenannte KernT Flaus (: Kienhändler Haus :)" in Urfahr, Nagel graben (Inv. Nr. 1409), das ehemalige Schloß Hagen (Inv. Nr. 1079, 1080, 1096) u. a. "Am 'Bachel (Inv. Nr. 1160, 1298, 1299, 1304, 1377,1383),in Heilham (Inv. Nr.1508,1509), Bergham (Inv. Nr. 1113, 1159, 1183, 1184, 1194, 1206), im Haselgraben (Inv. Nr. 1144), in St. Magdalena (Inv. Nr. 1153), im Zau bertal und in Leonding (Inv. Nr. 1154, 1162, 1163), im „Kroatendörfl" (Inv. Nr. 1169), beim „Bauer in der Darr beym Kaplanhof" (Inv. Nr. 1322, 1323), beim Bauer Lenauer (Kuhreiter) im Hofstettergraben (Inv. Nr. 1264), bei der Ludl (Inv. Nr. 1198), im „Flügelhof" (Inv. Nr. 1270), beim Bauer Leiterweger am Lichtenberg (Inv. Nr. 1203, 1272, 1274), in der Kuhöd am Lichtenberg (Inv. Nr. 1273, 1340, 1341), beim „Schießer" in Urfahr (Inv. Nr. 1448), beim „Binder im Rad" auf dem Freinberg (Inv. Nr. 1470, 1505), aber auch in Wilhering (Inv. Nr. 1351, 1352) und Ottensheim (Inv. Nr. 1448, 1481). Als Beispiel sei hier nur ein BauernhausBogen genannt, der auf der Rückseite Gebeis Bezeichnung „Linz, Freynberg 19. Nov. 855" trägt, und mit einer Schafberg-Landschaft als Hintergrund kombiniert ist (Inv. Nr. 1171). Die große Zahl der dazu vorliegenden Blät ter einzeln zu zitieren, ist nicht möglich, weshalb hier nur einige Ortsbezeichnungen angeführt seien: „Schmittgraben" (Inv. Nr. 1001), „Fischer am Gries" (Inv. Nr. 1265, 1266), „Hofstettergraben" (Inv. Nr. 1187, 1261, 1289, 1332, 1333, 1334, 1400, 1401), „tiefe Graben beym neuen Weg nächst dem Schullerberg" (Inv. Nr. 1235, 1236), „auf dem sogenannten Diebswege"(Inv. Nr.1025), „bey der hohen Fichte" (Inv. Nr. 1021, 1022), „Königsweg" (Inv. Nr. 1195, 1196, 1311, 1344—1349); „Schloßberg" (Inv. Nr. 930), „Schullerberg" (Inv. Nr. 1343, 1503, 1523), „Milchmariandel beym Jägermayer" (Inv. Nr. 1473, 1477, 1478). Vom Freinberg (Jäger mayer), Zaubertal und Kürnbergerwald sind insgesamt 32, vom Kalvarienberg bzw. St. Margarethen 21, von Wilhering 12, von Ottensheim mit Puchenau 15, von Gramastetten zwei Landschafts- bzw. Architektur aufnahmen Gebeis in der Sammlung. 8» In den Jahren 1851, 1852, 1854, 1855, 1857, 1858, 1860 und 1861 entstanden Land schafts- und Architekturstudien in Attnang, Puchheim, Unterach, Steinbach und Weißen bach a. A., Engelhof, Ebensee, Gmunden, Weyer, Altmünster und Ebenzweier (Inv. Nr. 938, 985, 986, 988, 1072, 1073, 1171, 1242, 1268, 1269, 1324, 1371—1378), 1860 in Steyr (Inv. Nr. 1319 und Stadtmuseum Linz, Inv. Nr. 1496). 1862,1864 und 1865 hielt sich Gebel jeweils kurze Zeit in Passau auf (Inv. Nr. 1427, 1482—1487, 1493, 1510—1512 und Stadtmuseum Linz, Inv. Nr. 1496). Wei tere Blätter entstanden beispielsweise in Freistadt (6. August 1854, Inv. Nr. 1264), in Rosenau am Fuße des Sonntagsberges (Inv. Nr. 1317 und 1342) u. a. 8' Inv. Nr. 1399, bezeichnet: „Wien, am Him mel 847 und / Linz,Zauberthal 861". 8- Stadtmuseum Linz, Inv. Nr. 1496, bezeichnet: „Linz, Freynberg (:Binder in Rad :) / d. 29. May 865". BILDWERK ÜBER KEFERMARKT Max Eiersebner: Kefermarkt. Höhepunkt spätgotischer Schnitzkunst. 23 Seiten Ein führung, 198 Abbildungen, davon 6 vier farbig. Ganzleinen. — Linz: Trauner Ver lag 1970,Ladenpreis S 395.—. Eine Nachrestaurierung des spätgotischen Flügelaltares in Kefermarkt, Bezirk Frei stadt, im Jahre 1958/59 bot dem Fotografen des oö. Landesmuseums Max Eiersebner die Möglichkeit, dieses Altarwerk, dem schon seit langem seine besondere Liebe gehört, zur Gänze aufzunehmen. Er wuchs immer tiefer in die selbst gestellte Aufgabe hinein und legt nunmehr im Verlag Trauner das Ergebnis einer 10jährigen intensiven kunst wissenschaftlichen und fotografischen Ar beit vor. Ihm gelang ein Bildband von in ternationaler Gültigkeit, der in würdiger Form das in seiner Zeit sehr geschätzte Werk Stephan Kruckenhausers ablöst, über die Rangstufe einer fotografischen Doku mentation jedoch weit hinausragt. Eiersebner erweist sich in diesem Buch nicht nur als meisterhafter Fotograf, sondern ebenso als kenntnisreicher Kunsthistoriker. Seine Sachkenntnis befähigt ihn, mit der fotografischen Aufnahme das Werk selb ständig zu interpretieren. Der Beschauer kann den Altar an Hand dieser Bilder nicht nur in seiner Schönheit erleben, er wird auch tief in sein Wesen und in die all gemeine Größe gotischer Schnitzkunst ein geführt. Was vor dem Original in der Vielfalt der Formen einer auch noch so in tensiven Betrachtung verschlossen bleiben muß, erschließt sich in dieser Detaildarstel lung, die den Makrokosmos eines derarti gen Gesamtkunstwerkes an unser Auge heranführt. Wir lernen durch Eiersebner neu schauen. So widmet er z. B. der Figur des hl. Christopherus allein 16 Aufnahmen, die diese Plastik vom Dulderantlitz des Hei ligen bis zu seiner Fußstellung durchleuch ten. Diese Genauigkeit und liebevolle Er fassung aller Details wird dem gesamten Altarwerk gewidmet. Die Figuren des Ge sprenges und der Reliefs werden dem Be schauer so nahe gebracht, daß er nun erst zu einer richtigen Wertschätzung kommen kann. Dem Kreis von Kefermarkt werden abschließend die Flügelaltäre in St. Michael ob Rauhenödt und Waldburg angereiht. Treffend sind auch die knappen Texte und die Einführung des Autors. Es ist ihm zu zustimmen, daß die bisherige Literatur über Kefermarkt in einer Überbewertung der Meisterfrage „den Blick auf das eigentliche Kunstwerk immer mehr verbaut hat." Dem Verlag ist für eine vorzügliche Aus stattung des Werkes zu danken. Mit dieser Neuerscheinung wird die Leistungsfähig keit des oberösterreichischen Buchschaffens in ein schönes Glanzlicht gestellt. Zu seinen Aufnahmen erläutert M. Eiers ebner, daß sie sämtlich ohne Kunstlicht ge macht worden sind. Daraus erklärt sich wohl in erster Linie auch ihre technische Brillanz. Dem Werk ist zu wünschen, daß es als Geschenkband und als hervorragende Lei stung in der Landesforschung seinen Weg macht. O. W.
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