Oberösterreich, 20. Jahrgang, Heft 2, 1970

poldstadt 511, H. Schuster Theaterhaus. Ein getreten Im Winterkurs 1823. Nach dem Pro tokoll der frequentierenden Schüler im Land schaftsfach, Bd. 26 (1822—1831), p. 7, be legte Gebel dieses Fach, beginnend mit dem Sommerkurs 1825, bis zum Winterkursus 1830 (mit Ausnahme des Sommerkurses 1828). Herrn Otto Tietze vom AkademieArchiv sei hier für seine entgegenkom mende Hilfe bestens gedankt. "Eine auch nur annähernd vollständige statistische und inhaltliche Auswertung des gesamten Nachlaßmaterials kann in der vor liegenden Veröffentlichung, die nur eine erste informative Übersicht darstellt, nicht geboten werden. Almanach für Freunde der Schauspielkunst, hrsg. V. L. Wolff, Jg. 6—10 (Berlin 1842— 1845), S. 540, 344, 390, 520 u. 330. Hadamowsky a. a. O., S. 290. In der Samm lung: Entwurf zu einem „Maierhof" (Inv. Nr. 128). Ebenda' S. 136. In der Sammlung: Drei Dekorationsentwürfe (1. Zeltlager, 2. „Luft", 3. „Minerva's Hain", nach St. Dolliner und M. Mayr 1835 und 1836) (Inv. Nr. 51, 106 und 130). Ebenda S. 219. In der Sammlung:„Vorhalle" nach St. Dolliner (Inv. Nr. 102). Ebenda S. 113. In der Sammlung: „Feen garten" bzw. „Zaubergarten" nach M. Mayr (Inv. Nr. 135). Ebenda S. 226. In der Sammlung: Zwei Ent würfe (1. „Rosen-Nische", 2. „Zauberschloß", nach M. Mayr)(Inv. Nr. 131 und 132). Ebenda S. 252. In der Sammlung: „Palmen hain" nach M. Mayr (Inv. Nr. 134). Gebel gibt auf dem Blatt als Erstaufführungs datum den 7. Jänner 1837 an. Ebenda S. 157. In der Sammlung: Zwei Ent würfe (1. „Bürgerzimmer", 2. „Tivoli", nach St. Doililiner und M. Mayr) (Inv. Nr. 163 und 178). Ebenda S. 148. In der Sammlung: Vier Ent würfe (1. „Kerker", 2. „Gefängnis", 3. „Eis berge", 4. „Tannen mit Schnee", nach St. Dolliner und M. Mayr) (Inv. Nr. 104, 105,136 und 179). Ebenda S. 106. In der Sammlung: Salon nach M. Mayr (Inv. Nr. 180). -- Ebenda S. 150. In der Sammlung: Blauer Salon nach F. Institoris (Inv. Nr. 167). Ebenda S. 147. In der Sammlung: „Alt deutscher Saal" nach F. Institoris (Inv. Nr. 169). Angehängte Notiz mit dem Hin weis auf eine Aufführung im Theater an der Wien im Jahre 1842. Ebenda S. 258. In der Sammlung: „Ruine eines modernen Saales" nach M. Mayr (Inv. Nr. 214). Ebenda S. 267. In der Sammlung: „Indisches Zelt" nach M. Mayr (Inv. Nr. 267). Ebenda S. 187. In der Sammlung: „Wind mühle" nach M. Mayr (Inv. Nr. 375). "Ebenda S. 288. In der Sammlung: „Alt deutscher Garten" nach M. Mayr 1839. Be zeichnet: „Für das Theater / an der Wien zum / Stücke: Wolfsklau / der Raubritter oder der / Burggeist. Pant. v. Job. Fenzl. Den 11. July". Prospekt, 2 Bogen, 1 Soufite, dat. 1., 3. und 4. Juni (Inv. Nr. 266). Ebenda S. 373. In der Sammlung: „GrottenTempel unter dem Wasser" nach Joh. de Plan 1841, datiert 24. Dezember u. bez.: „z. schwarzen Mandel"(Inv. Nr. 496). B. Dietrich u. H. Kindermann, Dreihundert Jahre österreichisches Bühnenbild, Wien 1959, S. 12 und 27. Antonio de Pian, geb. 1784 in Venedig, gest. 1851 in Wien, seit 1816 als „Decorateur der K.K. Oberst Hoftheaterdirektion" in Wien tätig, zählt mit dem in gleicher Stellung stehenden Kostümbildner Philipp von Stubenrauch (1784—1848) zu den be deutendsten Künstlerpersönlichkeiten des Wiener vormärzlichen Theaterlebens im Be reich des Ausstattungswesens. Ebenda. "Theodor Jachimowicz (1800—1889), Sohn eines griechisch-orthodoxen Pfarrers aus Galizien, war seit 1827 zugleich am Theater an der Wien und am Leopoldstädter Thea ter als Dekorationsmaler tätig, wechselte 1836 als solcher zum Josefstädter Theater über und wirkte seit 1851 durch zwanzig Jahre im Ausstattungsatelier der Hofoper. Ebenda S. 12 f. Almanach für Freunde der Schauspielkunst, Jg. 5 (Berlin 1841), S. 457; Jg. 6 (1842) — 10 (1846), S. 540, 344, 290, 520, 330. Flußlandschaft mit Brücke und Tempel, nach M. Mayr, 1836 (Inv. Nr. 137). Prospekt, Waldbogen und Kulisse. Bezeichnet: „In's Wagner's Kaffeehaus / den 4. Dezember 836 erölfnet / bey Gasbeleuchtung, unter dem Nahmen: Der Frühling im Winter." Dazu gibt Gebel noch die Anweisung: „Die Rück wand kommt in einem / halben Oval ge stellt." — „Weilburg in Baden", nach M. Mayr 1845 (Inv. Nr. 734), bez.: „In's Wag ner's Kaffeehaus im Prater". „Winter-Landschaft" nach M. Mayr (Inv. Nr. 182), datiert 22. Juli 1837, bezeichnet: „Zum / Der Wanderer im Traume vom / J. Lanner / aufgestellt im Paradeisgarten / zum 1. Mahl den 17. August 837". Das unter Maria Theresia auf dem Ge lände des alten Burggartens am Platz der kaiserl. Schießstätte zwischen Burg und Löwelbastei neu eingerichtete, zur Erinne rung an den Namen des alten Burggartens so benannte Paradeisgartel bildete mit dem in einem kleinen ehemaligen Hofgebäude von dem Italiener Corti etablierten Kaffee haus den Treffpunkt der gehobeneren Bür gerschaft und der aristokratischen Gesell schaft Wiens. Vor dem Gortischen Kaifee salon konzertierte häufig Josef Lanner mit seiner Kapelle. R. Groner, Wien, wie es war, 5. Aufl., Wien-München 1965, S. 435 f. 1. Blumendekoration mit Wolkenhinter grund, nach M. Mayr (Inv. Nr. 384). Durch brochener Prospekt mit farbiger Drehscheibe. Dat. 1840 und 21. Mai 1844, bezeichnet: „Zum Sperl / den 13. July / aufgestellt". — 2. „Orientalischer Garten" nach M. Mayr (Inv. Nr. 678). Prospekt, Bogen u. Vorder grundkulisse, dat. 25. Juli 1844 u. bez.:„Zum Sperl / f. Strauß". — 3. Festdekoration mit Inschrift „HEIL DEM / ERL. PAAR" (Inv. Nr. 695). Bez.: „Zum Sperl / z. Feste / d. 20. May 844". — „Zum Sperl" wurde der in einem von Joh. Georg Scherzer erworbenen Haus („zum Sperlbauer" in der Leopold stadt, Kleine Sperlgasse 2 c) 1807 eröffnete und aufs herrlichste ausgeschmückte öffent liche Tanzsaal genannt, der schon zur Zeit des Wiener Kongresses als eines der ersten und vornehmsten Vergnügungslokale Wiens galt. 1839 wurde der „Sperl", wo Lanner und Strauß Vater oft zum Tanz aufspielten, nach Pariser Muster umgestaltet und erfreute sich lange Zeit hindurch weit über die Stadt grenzen Wiens hinaus hervorragenden Ru fes als vornehmes Vergnügungsetablisse ment. Am 19. September 1849 trat hier Jo hann Strauß Vater, der dem Lokal 1830 den „Sperlwalzer" und 1839 seine „Sperlpolka" gewidmet hatte, zum letztenmal öffentlich auf. Groner, S. 540. Der „Neue Sperl-Saal" wurde von Gebel im Jahre 1842 als Deko rationsmotiv für eine nicht näher bezeich nete Aufführung im Theater an der Wien verwendet (Inv. Nr. 533). ™ 1. „Dorf" nach M. Mayr, 1840, dat. 10. No vember, bez.: „In's Elisium zum Daum" (Inv. Nr. 398). 2. Grünes Zimmer, dat. 30. November (Inv. Nr. 401). 3. „Stadt", dat. 30. November (Inv. Nr. 402). 4. „Saal", dat. 3. Dezember (Inv. Nr. 403). 5. „'Vorderkourtine" (tropische Landschaft), dat. 22. De zember (Inv. Nr. 404). Das „Elysium", vom Kaffeesieder Josef Daum gemeinsam mit dem Gastwirt Leopold Grader am 4. Februar 1833 im sogenannten Seitzerhof (Wien L, Tuchlauben 7) als großes Vergnügungslokal eröffnet, wurde 1840 nach dem Abbruch des Seitzerhofes in die Keller des St.-AnnaGebäudes in der Johannesgasse 4 verlegt und als „Neues Elysium" eröffnet. In den ausgedehnten unterirdischen Räumlichkeiten, die mit großem Luxus ausgestattet waren, fanden allerlei Schaustellungen, Eisenbahn fahrten, Pantomimen, Theater- und Musik veranstaltungen statt. Das Unternehmen geriet bald in finanzielle Schwierigkeiten und mußte 1864 geschlossen werden. Gro ner, S. 140 f. "Blauer Vorhang nach M. Mayr 1843. (Inv. Nr. 617). Bezeichnet: „In's Universum / d. 14. September". Das Universum, ein Ende der zwanziger Jahre von Anton Gzermak in der Brigittenau als „Universalunterhaltungslokal" errichteter Tanzsaal mit Neben räumen, wurde durch den Architekten Karl Hoer erworben und am 1. Juni 1834 unter dem Namen „Universum" eröffnet. Zu dem beliebten Lokal führte aus der Stadt eine eigene Pferdeeisenbahnlinie hinaus, die täglich ab 2 Uhr nachmittags alle Viertel stunden verkehrte. Nach Groner, S. 296, wurde das Etablissement am 29. Juni 1842 geschlossen und der Pferdebahnverkehr ein gestellt. 1870—1873 wurde auf dem Komplex des 1865 demolierten „Universum" der Bahnhof der Nordwestbahn erbaut. Das spätere Sulkowskitheater bzw. Niclastheater, begründet 1837 durch den baronisierten Armeelieferanten und großen Wie ner Gemeindewohltäter Josef Dietrich (t 1855) in seinem Palais in der Wiedener Hauptstraße. Dietrichs Tochter Anna heira tete 1845 den Fürsten L. Johann Sulkowski. Aus dem Haustheater entstand ein Dilettan tentheater, das unter der Leitung des Burg theaterschauspielers V. W. Niclas als „Niclastheater" große Popularität erlangte (1895 aufgelassen, das Gebäude 1908 ab getragen). Groner, S. 581. Dazu im GebelNachlaß Dekorationsentwürfe aus den Jah ren 1838, 1841 und 1842 nach Dolliner, Jung und M. Mayr (Inv. Nr. 211, 452, 475—482,534 und 535). In dem sogenannten Schönbornpalais in der Josefstadt (Wien VIII., Laudongasse 15—19) von der Schauspielerin des Josefstädter Theaters und späteren Gattin des Barons Johann Pasqualati, Amalie v. Vogel, einge richtetes Liebhabertheater mit Theater schule, das sich großer Beliebtheit erfreute. Das Theater wurde, nachdem die Baronin 1866 die Konzession für eine öffentliche Bühne erhalten und in der Roßau das Harmonietheater eröffnet hatte, von dem Schauspieler Julius Gonradi übernommen (Conraditheater). Groner, S. 428. Dazu im Gebel-Nachlaß Dekorationsentwürfe aus den Jahren 1842 und 1845 (Inv. Nr. 536—542, 731 u. 732). Im Metternichpalais (Wien III., Rennweg 27), das 1815 als „Villa Metternich" erbaut und 1835 von Peter Nobile erweitert wurde. Groner, S. 375. Im Gebel-Nachlaß: „Garten" nach M. Mayr (Inv. Nr. 342). Prospekt und Bogen, dat. 1839 und 1845, bez.: „den 3. März / z. H. Metternich". Rosa Vorhang nach Joh. de Pian (Inv. Nr. 689), dat. 15. Fe bruar 1844, bez.: „Fürst Metternich's / Haus theater". Inv. Nr. 217 — 221 (nach M. Mayr, dat. 23. Juli bis 16. Sept 1838), 262 (nach St. Dol liner, dat. 17. Juli 1839), 378 — 380 (nach M. Mayr, 1840). „Saal" nach Frz. Institoris 1840 (Inv. Nr. 367). Bez.: „Zur Arena / in Preßburg". ■■■' Inv. Nr. 381 (nach M. Mayr, dat. 11. März 1840), 463—470 (nach M. Mayr 1841), 597, 599, 603—610, 612—616 (nach M. Mayr 1843), 676 (nach M. Mayr, 20. Juni 1844). Alle

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