und Gummikokos, die der aus einer alten Linzer Industriellenfamilie stammende Dr. Fehrer produzierte, so wurde inzwi schen auf andere, neuartige Textilmaschi nen übergegangen, auf die nicht gewebter Stoffe, vor allem technische Filze und Hilfs stoffe für den Bodenbelag. Gerade im ver gangenen Jahr konnte in der Maschinen fabrik Dr. Fehrer für Amerika die bisher größte Non-moven-Maschine der Welt fer tiggestellt und geliefert werden. Fast eine Monopolstellung auf dem Gebiet der Bahnbaumaschinen hat sich die vielfach prämiierte Linzer Firma Plasser und Theurer errungen. Nach den modernsten Prinzipien und unter Einbeziehung der ver schiedensten Techniken werden Gleisstopf maschinen, Gleisricht- und Weichenstopf maschinen erzeugt und praktisch in alle Weltteile verkauft. Erst kürzlich konnte ein eigenes Montagewerk von Plasser und Theurer in Indien seine Arbeit aufnehmen. Groß geschrieben wird die Spezialisierung auch bei der „Kretztechnik" in Zipf. Neben diesen beispielhaft angeführten Fir men, bei denen die Erfindung und Kon struktion klar den Vorrang hat, aber natür lich auch die Qualitätsarbeit der Maschine selbst bedeutsam ist, gibt es immer wieder Einzelgänger, die ihre Erfindungen über die verschiedensten Firmen verwerten. So hat etwa der Linzer Ingenieur Wilhelm Schuster eine Reihe von Erfindungen gemacht, die auf dasselbe Prinzip zurückgehen und un terschiedlichste Verwendung finden. Das „Schukra-Prinzip" ermöglicht es, Gegen stände und Geräte weich, flexibel und stu fenlos mehr oder weniger fest und hart zu gestalten, ein Prinzip, das bei Pioniergerät ebenso zur Anwendung kommt wie bei Angelruten und Gehstöcken, bei Rettungs und Katastrophengeräten und bei Matrat zen — ein Prinzip, das bereits in 30 Ländern Anwendung findet. Tradition und Moderne Einer der hochspezialisierten Betriebe mit Tradition, der diese allerdings mutig und energisch fortsetzt, ist die vor mehr als hundert Jahren gegründete Fabrik für Feuerwehr- und Pflanzenschutzgeräte Kon rad Rosenbauer, die erst kürzlich ein mo dernes Fabriksgebäude am Stadtrand von Linz, in Leonding, errichtete. Die kon sequente Exportpolitik des Unternehmens, mit der man bereits nach dem ersten Welt krieg begonnen hat, führte dazu, daß das Unternehmen heute fast ein Drittel seiner Erzeugnisse exportiert mit einem Schwer punkt EWG-Raum. Natürlich hat auch die Landmaschinen industrie in Oberösterreich eine Tradition, auch wenn die starke Ausweitung dieser Produktion erst in die letzten beiden Jahr zehnte fällt, ebenso übrigens die auch hier sichtbare Spezialisierung. Die Reformwerke Wels mit fast 800 Beschäftigten speziali sierten sich vor allem auf die Mechanisie rung der Grünlandwirtschaft und zählen zu den führenden Motorlandmaschinenerzeu gern in Europa; der Exportanteil erreicht 40 Prozent, Hauptexportland: Schweiz. Die Epple-Buxbaum-Werke, ein 90 Jahre altes Unternehmen mit über 700 Beschäftigten, setzten erste Schwerpunkte bei Futter schneid- und Dreschmaschinen, in den letz ten Jahren vor allem bei Mähdreschern, Selbstfahrmähdreschern, Stationärhäckslern, Kartoffelvollerntern und Maispflückvorsät zen. Heuraupen, Ladewagen, Maishäcksler und Pumptankwagen sind die Spezialgebiete der Landmaschinenfabrik Pöttinger in Grieskirchen, die ebenfalls auf eine hun dertjährige Tradition zurückblickt, den Sprung zur Weltgeltung allerdings erst nach dem zweiten Weltkrieg machte. Der Exportanteil, der zwischen 30 und 40 Pro zent schwankt, ist hoch, noch bedeutsamer fast ist die Tatsache, daß die Hälfte des Exports in EWG-Länder abgesetzt wird. Bei den Steyr-Werken machte der Export von Steyr-Traktoren 1965 15 Prozent, 1969 schon 30 Prozent aus, ein Exportanteil, der jedoch von anderen Produkten der in Oberösterreich liegenden Produktionsstät ten der Steyr-Werke übertroffen wird. Bei >
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