Aber nicht nur das aus dieser besonderen Umwelt geschaffene Lied ist dem Salz kammergut zu eigen. Da waren es auch — und sind es heute noch — die berühmten Ischler Geigen, die uns so wundersam von Lust und Leid, vor allem aber immer wie der von der Schönheit dieser Welt singen. Es gibt noch stets in diesem Herzstück des Salzkammergutes das „Geigental", das man auf einem Spaziergang im Roßmoos bei Goisern durchwandert. Hier wachsen heute noch die besonderen Lärchenbäume, deren Stämme — an verschiedenen Stellen beklopft — verschieden „hell" klingen, wie der kundige Forstmann es nennt. Die be rühmten Salzkammergutfamilien Perr und Keffer haben einst als Geigenbauer ihre Namen bekanntgemacht und haben aus diesen Lärchen bei Goisern ihren „Roh stoff" für ihre Instrumente bezogen. Der Musikforscher Ramsauer besitzt heute noch solch eine Violine von Joseph Keffer aus dem Jahre 1744, deren „Decke" nur „klang richtig" zu erneuern war durch Hölzer aus den Wäldern über diesem Geigental. Zahl reiche prominente Streichmusiker unserer Tage sind stolz auf ihre geliebten Instru mente, die aus Hölzern der Lärchen und Ahorne aus den Wäldern der Zimnitz und des Rettenbachtales im Salzkammergut an gefertigt worden sind. Geigen sind — so sagte es einst der dafür gewiß maßgebliche Walzerkönig Johann Strauß — die schönsten Instrumente für be schwingte Tanzmusik. Und hier leuchtet nun jener Bogen der musikalischen Aus sage aus dem Salzkammergut strahlend hell auf. Denn welche Fülle an beschwing ten Weisen zum Tanz, für Stunden des Frohsinns und der beglückenden, sorgen1?LL=CR0' [. fistle' ) CLfk'Br-;-. il J 3 i . ITCrikVCT .5=! .f i, ^ .fLEyisWWIHMt! —- IT Is Tod LAIS'. I tfls,NCT vci) c? ?LEiiSE,WniT! U-5TEHT0ME IT'S DNLY VOÜ I LOVE. TÜü fjSElE TSüE WEOF MY lEW. ■ , VoW PliJCl, CLlJüPETTE.WBELDN^JiERE,Wffl ME ■: [^o, IT CflNN'CT BE, CflKT 3^0^ Yoü SEE TH.CJT IILL IS NOW OVER BETWEEN US! ' CSPohEn) Bot, ailUDETTE'. MV .0 ; -j- . r-. LSni I m u onlv ib saVE vour üFE^^i^noNTTDuai we-! losen Heiterkeit sind aus der Landschaft zwischen dem Traunsee und dem Wolfgangsee gekommen! Schon deshalb, weil so ziemliche alles, was da Rang und Namen hat in der bunten Reihe der Schöpfer be schwingter Musik aus Österreich, immer wieder im Salzkammergut geschaffen hat. Seit Bad Ischl als ständiger „SommerSejour" des österreichischen Kaiserhofes mehr als 60 Jahre der sommerliche gesell schaftliche Mittelpunkt des alten Öster reich gewesen ist, haben sie alle auch ihre sommerlichen Erholungswochen an der grünen Traun in Ischl, in Gmunden, in Goisern oder am Wolfgangsee verbracht. Da hatte Johann Strauß seine Villa im Ischler Stadtteil Kaltenbach, da hat Emme rich Kaiman in seiner Ischler Villa die schönsten seiner öperettenmelodien ge schrieben. Der „Walzerträumer" öscar Straus — sein 100. Geburtstag wird heuer festlich begangen — komponierte in seinem Sommersitz in der Wiesingerstraße, unmit telbar beim Ischler Kurpark. Zu einem Wahrzeichen der „Welthauptstadt der öperette" Bad Ischl jedoch ist wohl jene stattliche Villa an der Traun geworden, in der Franz Lehar als unbestrittener König des „Silbernen Zeitalters der Operette" seit 1911 viele Monate des Jahres gelebt und geschaffen hat. Bis ihm dort im Jahre 1948 der Tod die Feder aus der Hand genommen hat. . . „Schön ist die Welt!" Das haben auch all die anderen Meister der beschwingten Me lodie im Salzkammergut verkündet, die ir gendwann in ihrem Künstlerleben in die sem besonderen Stück öberösterreich zu Gast gewesen sind. Die lange Reihe be ginnt mit Franz von Suppe, der in den alteingesessenen Ischler Gasthöfen „Post" oder „Stern" in den damals geführten Listen der „Fremden von Distinktion" auf scheint. Da finden wir die Sommergäste Carl Millöcker (sein unsterbliches Lied „O du himmelblauer See" ist am Traunsee geschaffen worden), Richard Heuberger (in seinem „Chambre-separee-Walzer" hört man deutlich einen alten Ischler Jodler) und Leo Fall. Gerade bei diesem Meister läßt sich die Salzkammergut-Impression in vielen seiner Operettenlieder nachweisen, wie etwa in seinem Duett „Herz, was sagst denn du?" aus der Maria-Theresien-Operette „Die Kaiserin". Ganz zu schwei gen von Johann Strauß, dessen „Spitzen tuch der Königin" oder etwa das grandiose' „Bacchanale" aus seiner öperette „Indigo" Schwung, Frohsinn und Anmut so mancher Salzkammerguttänze und wiederum herz hafte Jodler und „Fensterlg'sangln" heraus hören lassen. Es war übrigens in Bad Ischl, als der Walzerkönig zum letzten Male öffentlich aufgetreten ist. Er hat damals im alten Ischler Sommertheater seine „Fleder maus" dirigiert. So geschehen 1899 . . .
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