mony (1895) topographisch sehr genau behandelt. Die Fläche des gesamten Gebirgsstockes beträgt 869 km-. Davon ent fallen auf das eigentliche Massiv 344 kmoder 39,4 Prozent der Gesamtfläche. Es ist in WO-Erstreckung, vom Gosautal bis zur Talschlucht des Steinpasses, maximal 33 km lang und in NS-Richtung, von Obertraun bis St. Rupert am Kulm, maximal 20 km breit. N. Krebs (1915) und A. Maier (1932) unterteilen in ihren klaren topographisch morphologischen Übersichten das gesamte Dachsteingebiet in einen Hauptstock und in angefügte sowie abgetrennte Glieder desselben. Bei beiden Forschern deckt sich der Begriff „Hauptstock" mit Simonys „Dachsteinmassiv". Das wohl interessanteste Gebiet ist das zentrale Kargebirge, ohne Gosaukamm, Koppenstock, Stoderzinken und Grimming, jedoch mit dem Plateau am Stein, in das die nach Nord und Ost weisenden Kare, von Felskämmen und Altflächen begleitet, auslaufen. Die Nährgebiete der aktiven Gletscher liegen in den über 2500 Meter hoch gelegenen Karwinkeln, von denen stufenartig das Gebiet nach Nord und Ost abfällt. Die tiefer liegenden Kare tragen nur mehr aktionslose Restgletscher, perennie rende Firnflächen oder sind schneefrei. Drei markante, nach Nord streichende Felskämme, die sich an den Flanken der ausgeschürften Gletscherwannen befinden, nehmen vom Südrand des Massivs ihren Ausgang und bestimmen die Lage der Gletscher. Der mächtigste und längste der drei Kämme, vom Hohen Dachstein über das Hohe Kreuz zum Ochsenkogel verlau fend, teilt das zentrale Kargebirge in zwei Hälften. Die östliche umfaßt die Kare des Hallstätter- und des Schladminger Glet schers, welche durch den Kamm der Gjaidstein-Taubenkogelscholle getrennt werden sowie das im Osten der Koppenkarsteine gelegene Landfriedtal, das Koppenkar und das im Süden gelegene Edelgrieß. Die westliche Hälfte umfaßt das Kar des Großen Gosaugletschers, durch den Kamm der Schreiberwand von dem des Schnee lochgletschers getrennt sowie die westlich der Schneebergwand in tiefen, klubsessel artigen Karmulden eingebetteten Firnfelder und Eisflächen des Kleinen Gösau-, des Nördlichen und Südlichen Torsteinglet schers. Die genannten Gletscherkare und die dazugehörigen verkarsteten Vorfelder können durch trennende Felskämme und Felsäste topographisch genau festgelegt werden. Am Rande der 600 bis 800 Meter hohen Südabstürze des Massivs befindet sich der Hohe Dachstein, dessen Höhenquote sehr umstritten ist. Die Werte der Kartographen M. Groller (1896) mit 2994,5 m, A. Böhm (1887) mit 2996 m, A. Hühl (1901) mit 2992,1 m, L. Aegerter (1915) mit 2993 m lassen eine mittlere Höhenlage von 2993,9 m errechnen, einen Wert, dem die Neuauflage der Alpenvereinskarte von Oben: Die Technik hat die Gipfel des zentralen Kargebirges erobert. Bergstation der Südwand bahn auf dem Hunerkogel (2685 m). September 1969. — Foto R. Moser Unten; Der Felskamm vom Hohen Dachstein über das Hohe Kreuz teilt das Kargebirge in zwei Hälften, Schladminger und Hallstätter Gletscher links. Großer Gosaugletscher rechts, Schneeloch gletscher unten. Sommer 1952. — Luftaufnahme der USLF ^ if» i ^ •" L
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