Dachstein-Rieseneishöhlen. — Foto Westmüller E. Arnberger und E. Wilthum (1952 und 1953) untersuchten die Gletscher des zen tralen Kargebirges, gleichfalls A. Mayr und R. Moser (1953 und 1959), die im Rahmen der Gosauerweiterung für die Oberöster reichische Kraftwerke AG, Eismassenverlustsberechnungen durchführten. Während A. Mayr (1954) mit seiner Dissertation eine neue Epoche der Karstwasserunter suchung mittels der Sporentrift einleitete, erweiterte der Verfasser seine Untersuchun gen zu einer gletscherkundlichen Disserta tion (R. Moser, 1954). Nicht zuletzt sind die jährlichen Beobachtungen des Gletscher rückzuges hervorzuheben. Hier hat sich R. Wannenmacher (1947 bis 1969) als Gletschermesser des österreichischen Alpen vereins in den letzten 25 Jahren anerken nenswerte Verdienste für die alpine For schung erworben. Schließlich untersuchten E. Brückl, G. Gangl und P. Steinhauser (1967), ein Team der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Wien, im Rahmen der Hydrologischen Dekade mit tels Echolotung (seismisch) die Eisdicke der Dachsteingletscher. Darüber hinaus trugen die vielen größeren und kleineren, hier nicht genannten und meist sehr speziellen Untersuchungen mit dazu bei, das Dach steinmassiv als eines der bestuntersuchten Gebiete der Ostalpen auszuweisen. Es ist daher nicht verwunderlich, daß die Menschen immer wieder bemüht waren, dieses Gebirge kennen zu lernen. Sepp Wallner (1966) berichtet, daß für die Dach steingruppe am 22. April 1963 in Linz, L. G. Bl. Nr. 25/1963, eine Unterschutz stellung der Gletscher, des Ödlandes und der hochalpinen Flora erfolgte. Es wurde versäumt, das einzige in Oberösterreich vergletscherte Gebiet rechtzeitig zu einem für die technische Erschließung unantast baren Naturschutzpark zu erklären. Ande rerseits entspricht es den Erfordernissen die ses technisierten Jahrhunderts, den Frem denverkehr im Salzkammergut auch zu diesem Kleinod landschaftlicher Schönheit zu lenken. So kam es, daß nach der Mate rialseilbahn zur Gjaidalm und zum Wies berg die Gondelbahnen zum Oberfeld, auf den Krippenstein und zum Hunerkogel ge baut wurden und für die Zukunft nicht nur eine Dachsteintransversale sowie eine Straße von Hallstatt zur Simonyhütte, sondern auch eine moderne technische Erschließung für die Belange des Wintersportes und der Touristik zu erwarten sind. Damit wird der zentrale Dachsteinstock zu einem Tummelplatz ersten Ranges auf rücken. Ob das Gebirge weiterhin ein besuchenswertes Gebiet des Salzkammer gutes bleiben wird, hängt von den Besu chern ab. Wenn es eine Stätte alpiner For schung bleiben soll, dann müßten schon jetzt Maßnahmen getroffen werden, um besonders schützenswerte Teile dieser Landschaft der Nachwelt unverändert zu erhalten. Topographischer Überblick Das Dachsteingebiet, ein Teil der Nörd lichen Kalkalpen, wurde schon von F. Si-
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