Oberösterreich, 19. Jahrgang, Heft 2, 1969

Brucknerhaus, Obergeschoß: Es enthält die Zugänge zu den oberhalb der Saalgalerie liegenden Projektionsräumen für Filmvorführung, Räume für Rundfunk und Fernsehen, Dolmetschkabinen und Lichtregie samt Schalträumen Die Jury trat am 5., 6. und 7. April 1962 unter Vorsitz von Bürgermeister Dr. Koref und Stadtbaurat Architekt Walter Schmidt, Augsburg, zusammen und vergab unter 40 Arbeiten von 38 Teilnehmern folgende Preise und An käufe : 1. Preis: Heikki Siren, Helsinki, und Mitarbeiter. 2. Preis: Heribert Komlanz, Erich Scheichl, Franz Treml, Linz. 1. Ankauf: Karl Rebhahn, Linz. 2. Ankauf: Georg Lippert, Wien, und Mitarbeiter. 3. Ankauf: Siegfried Wolske, Hamburg, und 4. Ankauf: Franz Requat, Thomas Reinthaller, Franz Marschalek, Georg Ladstätter, Wien. Das Projekt Heikki Siren Der Gemeinderat beschloß in seiner Sit zung vom 21. Mai 1962, das mit dem 1. Preis ausgezeichnete Projekt von Heikki Siren grundsätzlich zu genehmi gen und in seiner Sitzung vom 16. Juli 1962, die Projektierungsarbeiten für die Brucknerhalle nach dem Projekt Heikki Siren zu vergeben. Die Vorlage der Einreichpläne, der Bau beschreibung für das baubehördliche Ge nehmigungsverfahren und der detaillier ten Baubeschreibung wurde bis Anfang 1963, die der Ausführungszeichnungen bis Mitte 1963 vereinbart. Die verzö gert gegründete österreichische Firma „Architekturbüro Heikki Siren & Co.", vor allem aber die Einholung von Ex pertisen (für Statik, Akustik, Klima-, Heizungs- und sanitäre Anlagen, elektri sche Installationen, Rundfunk und Fern sehen, Simultananlage, Film, Gastrono mie, Kanalisation), welche die Grund lage für die Einreichpläne darstellen, verschoben die Ausführungsfristen. Bei der für ein Konzerthaus besonders heik len Frage der Akustik trat die Kultur verwaltung der Stadt für Berufung von Prof. Keilholz, Hamburg, als Experten ein, doch setzte die Baudirektion die Heranziehung von Prof. Bruckmayr, Graz, durch. Architekt Siren ordnete im Mai 1964 einen eigenen Architekten, Dipl.-Ing. Horst Hedler, nach Linz ab, um hier ein eigenes Planungsbüro zu er öffnen. Es wurde bis Ende 1964 der Ab schluß der Planungs- und Vorberei tungsarbeiten erwartet. Damit war für die Lösung der Finan zierungsfrage Alarm geschlagen. Einer seits war festzustellen, daß angesichts der seit 1961 eingetretenen (etwa 30prozentigen) Preiserhöhungen die Bau kostensumme von 100 Millionen Schil ling nicht zu halten war, andererseits hatte der Bund für den Wiederaufbau des Schauspielhauses in Graz 40 Pro zent und für den Um- und Neubau des Landestheaters in Innsbruck 33^/3 Pro zent der Baukostensumme als Subven tion zugesichert. Hiedurch waren die Linzer Forderungen an den Bund ab gesteckt, die Subvention anteilig ent sprechend zu erhöhen und die tatsäch lichen Baukosten der Subventions berechnung zugrunde zu legen. Vorerst mußte aber mit dem Land Oberöster reich neuerlich verhandelt werden, weil der Bund seinerzeit bereits seine Lei stung von der Gewährung eines ent sprechenden Landesbeitrages abhängig gemacht hatte. Unter Bürgermeister Ed mund Aigner, der Bürgermeister Dok tor Ernst Koref mit 24. September 1962 abgelöst hatte, wurden die Verhandlun gen mit dem Land im Frühjahr 1964 er folgreich geführt. Die gemeinsamen

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