Oberösterreich, 19. Jahrgang, Heft 2, 1969

zertsaal vorgesehen; als Kleinstsaal sollte der Rathausfestsaal und als mitt lerer Saal der Kaufmännische Vereins haussaal nach wie vor herangezogen werden. Noch einmal versuchte die Stadtbaudirektion, die den Einsatz der städtischen Geldmittel auf die Verwirk lichung des Generalverkehrsplanes kon zentriert wissen wollte, das Projekt zu schmälern,indem sie vorschlug, den gro ßen Saal nur mit 1100 bis maximal 1200 Sitzplätzen auszustatten. Unter Vorlage der auf Grund jahrelanger Erfahrungen gewonnenen Unterlagen gelang es aber schließlich der Kulturverwaltung, wenig stens eine reduzierte Sitzanzahl für 1400 Personen in der Ausschreibung für den Ideenwettbewerb durchzusetzen. Der kleine Konzertsaal wurde auf Grund ein helliger Meinung für 350 Sitzplätze ge plant. Um die Auseinandersetzungen in der Platzfrage zu beenden, wurde vom österreichischen Institut für Städtebau (Prof. Dr. Roland Rainer) ein Gutachten in der Standortfrage eingeholt, das vom 15. März 1961 datiert. Es bestätigte die Überlegungen der Stadt. Am 30. März 1961 beschloß der Stadtrat, „die Unter lagen für einen Ideenwettbewerb für ein Konzerthaus an der Unteren Donau lände ausarbeiten zu lassen". Am 19. April 1961 wurde das erste Ersuchen um Gewährung einer Bundessubvention für den Brucknerhausbau gestellt, nach dem sich Landeshauptmann Dr. Hein rich Gleißner und Bürgermeister Dok tor Ernst Koref bereits am 12. Oktober 1960 über die Bauherrschaft der Stadt und die Beteiligung des Landes an den Baukosten geeinigt hatten. Die ge schätzten Gesamtbaukosten wurden mit 100 Millionen Schilling beziffert. Am 28. Juni 1961 wurde bei Verhandlungen in Wien zwischen Landeshauptmann Dr. Gleißner und Bürgermeister Doktor Koref einerseits und Finanzminister Dr. Klaus und Unterrichtsminister Dok tor Drimmel andererseits vereinbart, daß die Gesamtbaukosten des Brucknerhau ses in Linz vom Bund (20 Prozent = 20 Millionen Schilling), dem Lande Ober österreich (20 Prozent = 20 Millionen Schilling) und der Stadt Linz (60 Prozent = 60 Millionen Schilling) getragen werden. Auf Grund dieser Finanzierungsverein barung hat die Stadt (Gemeinderats beschluß vom 12. Juni 1961) am 1. August 1961 den „Wettbewerb Bruckner-Halle Linz" als baukünstleri schen Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Es war ein gesamtösterreichischer Wett bewerb unter Heranziehung von vier namentlich aufgeforderten ausländischen Architekten (Gio Ponti, Heikki Siren, Siegfried Wolske und Rolf Gutbrod). Y ° ffl ° [I] " Hl ° [D ° Brucknerhaus, Galeriegeschoß: Umlaufendes, balkonartiges Galeriefoyer als Aufschließung der Galerie im großen Saal und für die 3 Gesellschaftsräume, die oberhalb der Mehrzweckhalle liegen. An der Personaltreppe liegen Personalumkleideräume und die flauswartwohnung. Verbindung der Gesellschaftsräume mit der Anrichteküche durch Speisenaufzüge. Hinter dem Bühnenbereich liegen die Umkleide- und Aufenthaltsräume für Chor und Musiker.

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