iÄilSilH Linzer Stadlsilhouette mit dem Brucknerhausmodell (Fotomontage): Der Bau öffnet sich mit einer im Kreisbogen gegen die Donau vor schwingenden Glasfront, um von den auf dieser Seite zusammengefaßten Foyerräumen einen großartigen Ausblick auf den Strom und das Panorama der Mühlviertler Berge zu ermöglichen garantiert sei. Die städtische Subven tion beträgt seit vielen Jahren etwa 30 Prozent des Zuschusses, den die Stadt für Kultur budgetmäßig zur Verfügung stellt. Das ist fast ein Drittel des ge samten kulturellen Zuschusses, also ver hältnismäßig viel, doch durchaus ver tretbar, wenn man bedenkt, welchen Rang Theater und Musik im Rahmen der Kulturarbeit der Städte im deut schen Sprachraum (Deutschland, Schweiz, Österreich) einnehmen. Es ist vielleicht tunlich, darauf hinzuweisen, daß die traditionelle Rangordnung der Kultursparten, wie sie in den Städten vertreten wird, erst in jüngerer Zeit neuerlich bestätigt wurde. Der Deutsche Städtetag hat sich, bedrängt durch die wirtschaftliche Rezession, vor zwei Jah ren veranlaßt gesehen, die deutschen Städte „zu warnen, die Aufwendungen für den kulturellen Bereich einzuschrän ken". Bei der Hervorhebung der Bedeu tung der verschiedenen Kultureinrich tungen wird das Theater, dem „nach wie vor eine entscheidende kulturpoli tische Funktion zukomme", an erster Stelle genannt und an zweiter Stelle „die kommunalen Orchester". An drit ter Stelle folgen die Volkshochschulen und dann erst Bibliotheken, Museen und Archive. Das Linzer Theaterorchester fing 1945 mit 36 Musikern an und wurde im Laufe der Jahre auf den heutigen Stand von 78 Mann gebracht. Hand in Hand da mit ging eine Reorganisation des Or chesters, die einerseits die qualitative Verbesserung im Auge hatte, ande rerseits der Entwicklung des Orche sters zum Theater- und Konzertorchester diente. Aus einem vom Theaterpächter engagierten Privatorchester wurde in langen Jahren über das Landestheater orchester ab 1967 eine eigene Landes institution mit dem Titel „Bruckner orchester". Weit war der Weg des Or chesters, wenn man zurückschaut, und weitläufig die Kollektivverträge, welche den jeweiligen Lntwicklungszustand des Orchesters in eine rechtliche Form faß ten; und doch ist diese Entwicklung nicht abgeschlossen! Erst durch den Bau des Brucknerhauses ist die Bahn frei für einen entscheidenden Schritt im Hinblick auf eine Musikkultur, die einer Stadt in der Größe und Bedeutung von Linz entspricht. Der künstlerische Leiter des Bruckner orchesters, Prof. Kurt Wöss, hat in einem Referat den weiteren Ausbau und die neuen Aufgaben des Brucknerorche sters ins Auge gefaßt. Ausgehend von den Voraussetzungen eines Orchester ausbaues, als da sind: Geld, möglichst gute Musiker, ein erfahrener Dirigent mit internationalen Beziehungen und Zeit sowie unter Hinweis auf die Lrziehungsaufgaben des Orchesters (insbe-
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