in ganz Europa unterwegs, um zu schauen und zu dokumen tieren. Noch mehr Dank wird ihm sicherlich eine kommende Zeit wissen. Während noch viel im Fluß ist, registriert E. Widder schon und stellt ein unschätzbares Quellenmaterial zusammen. Seine Auswahl ist gleichzeitig auch ein Beitrag zur Qualitätssuche in der Kunst der Gegenwart. Der Autor geht von der Überzeugung aus, „daß der Aufbruch der zeit genössischen Kunst in unserem Jahrhundert eine Parallele hat in der kirchlichen Neubesinnung". Durch seine bildliche Dokumentation erhärtet er die Meinung, daß allen Kassandra rufen zum Trotz unser Jahrhundert einen eigenen Stil be sitzt, und untermauert sein Bekenntnis, daß „jedes Kunst werk eine religiöse Grundlage hat". Deshalb stellt er Archi tektur, Malerei und Plastik noch gleichberechtigt nebenein ander. Er warnt vor einer „Angst vor der Nachahmung des Guten" und führt in reicher Fülle eben dieses Gute in der heutigen europäischen Kirchenkunst vor. Die Beispiele sind nach Ländern geordnet: Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Jugoslawien, Liechtenstein, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien und Tschechoslowakei. 218 Schwarzweißtafeln und sieben Farbabbildungen, Skizzen und Zeichnungen ergeben ein reichhaltiges „imaginäres Mu seum", ermöglichen eine Zusammenschau, die vor dem Einzel objekt nie möglich wäre. Auf die Auswahl im Detail einzu gehen, wäre vermessen. Der Leser kann hier dem Autor ver trauen, überdies besitzt jede Zeitnähe ihre eigenen Gesetze der Anschauung und Wandelbarkeit. Die großzügige Ausstattung macht dieses Werk auch zu einem Geschenkband besonderer Art. Man nimmt dieses Buch nicht nur wegen seines Inhaltes, sondern ebenso wegen seiner Gestaltung gerne zur Hand. Österreich — Das Land,in dem wir leben. — Wien: Ver lag Kremayr & Scheriau (1968), 448 Seiten, 450 Farbund Schwarzweißabbildungen, 43 graphische Darstellun gen, Ganzleinen. Ladenpreis S 320.—. Es ist ein gelungener Sammelband, wie sie im heurigen Ge denken an „50 Jahre Republik Österreich" in mehrfacher und verschiedener Gestaltung herausgebracht worden sind. Die Liste der Mitarbeiter umfaßt 27 Namen. Die Hauptkapitel schrieben Erich Landgrebe (Mensch und Landschaft), Professor Walter Pollak (Die Geschichte Österreichs), Günther Nenning (Kultur und Gesellschaft) und Dr. Roland Nitsche (Wirt schaft). Man darf von einem Werk dieser Art keine „Neuig keiten" erwarten. Man darf sich in einem solchen Kompen dium auch nicht über Gemeinplätze wundern, die da und dort anzutreffen sind. Entscheidend bleibt die Zusammenstellung und Gestaltung. Beides hat der Verlag mit großem Einsatz auf sich genommen. Der Bildteil ist wirkungsvoll und instruktiv, dies läßt sich vor allem von dem historischen Bilderatlas behaupten. In den Bildbeschreibungen steckt viel wissenswer tes Material über Österreich. Dieser Bildband eignet sich somit gut für repräsentative Geschenkzwecke. Wim 'JjgTjr iJI HOil Die Bibliothek der Handelskammer Oberösterreich, Linz, Handelskammergebäude, Eingang Mozartstraße (Haustor),steht als öffentliche Bibliothek Interessenten aus allen Bevölkerungskreisen zur Verfügung. Freie Benützung des Lesezimmers, kostenlose Bücherentlehnung • Öffnungszeiten: Montag bis Freitag täglich von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr,jeden ersten und dritten Samstag im Monat von 9 bis 12 Uhr. Zirka 40.000 Bände, rund 1000 Jahrbücher, Zeitungen und Zeitschriften • Hauptsächliche Fachgebiete der Bibliothek: Wirt schaftswissenschaften — Wirtschaftspolitik — Sozialpolitik — Rechtswissenschaften — Betriebswirtschaft — Technologische und gewerbliche Fachliteratur.
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