Oberösterreich, 18. Jahrgang, Heft 2, 1968

Kreis geistig hochstehender, kunstbeflissener und weitblicken der Männer an, welche die Kultur- und Geistesgeschichte der Stadt Linz in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts be herrschten. Quellen- und Literaturverzeichnis: A. Quellen Oö. Landesarchiv (LA.), Musealarchiv, Familienselekt BarthBarthenheim, Band 32, 33, 34. — LA., Landschaftsakten, Band 216, Nr. 19. — LA., Statthaltereiarchiv, Präsidialakten, Sch. 448,12 K. — LA., Landschaftsakten, Neue Registratur, Band 105, Nr. 62. — LA., Musealvereinsarchiv, Akten Schuber 1, 2. — LA., Kunst vereinsarchiv, Sitzungsprotokolle 27/22a. — LA., Wappenbriefe Nr. 112, 114, 119, 120, 121, 123, 125. B. Literatur J. Angsüsser, Anton Ritter von Spaun — seine Persönlichkeit und seine literarischen Werke, in: Jahrbuch des Oö. Musealvereines, Bd. 85 (1933). — Georg Crüll, Die Robot in Oberösterreich, Linz 1952. — Otto Jungmair, Oberösterreichs Kunstleben 1851—1931, Linz 1931. — Ders., Aus der geistigen Bewegung der Romantik in Linz und Oberösterreich, in: Jahrbuch der Stadt Linz 1949 (1950). — Ders., Adalbert Stifters Wirksamkeit im Oberösterrei chischen Landesmuseum, in: Oö. Heimatblätter, Jg. 8 (1954), Heft 3. — Alexander Nicoladoni, Die Gründung des Oberöster reichischen Kunstvereines im Jahre 1851, Linz 1911. — I. Sieh macher, Großes und allgemeines Wappenbuch, 4. Band, 5. Abt.: Oberösterreichischer Adel, Nürnberg 1894—1904. — Ders., 4. Band, 4. Abt.: Niederösterreichischer Adel, Nürnberg 1894—1904. — Franz X. Stauher, Historische Ephemeriden über die Wirksamkeit der Stände von Österreich ob der Enns, Linz 1884. — Hans Sturm herger, Anton von Spaun und der Geist des Barockzeitalters, in: Jahrbuch des ÖÖ. Musealvereines, Bd. 98 (1953). — Ders., Anton von Spauns Briefwechsel mit Moritz von Schwind, in: Jahrbuch der Stadt Linz 1952 (1953). — Ignaz Zibermayr, Die Gründung des Oberösterreichischen Musealvereines, in: Jahrbuch des Oö. Mu sealvereines, Bd. 85 (1933). — Seit 100 Jahren Allgemeine Spar kasse in Linz 1849—1949, Linz 1949. — 50 Jahre Allgemeine Spar kasse und Leihanstalt in Linz 1849—1899, Linz 1899. Rudolf Walter Litschel Ignaz Freiherr von Trollmann-Lovcenberg Ein Porträt aus Altösterreich Unter den einhundertzehn Offizieren der k. u. k. Armee und Kriegsmarine, die für ihre Waffentaten während des ersten Weltkrieges mit dem Ritterkreuz des Militär-Maria-TheresienOrdens ausgezeichnet wurden, finden sich vier Oberösterrei cher: Oberst Quirin Freiherr Duval de Dampierre, Oberst des Artilleriestabes Josef Janecka, Oberstleutnant Otto Redlich von Redensbruck und Feldmarschalleutnant Ignaz Trollmannh Ignaz Trollmann wurde am 25. November 1860 im Neutor gebäude am Steyrer Grünmarkt — damals Gendarmeriekaserne — als Sohn des k. k. GendarmerieWachtmeisters Leopold Troll mann und dessen Gattin Johanna geboren. Bereits fünf Jahre später starb der Vater, und so war Johanna Trollmann ge zwungen, eine Wäscherei zu übernehmen. Es gelang ihr, für Ignaz ein Stipendium zu erwerben, das es ihm ermöglichte, die Unterrealschule und die Militäroberrealschule in Mährisch-Weißkirchen zu besuchen-. Damit war der Lebens weg Trollmanns vorgezeichnet. Allerdings konnte er seinen Wunsch, Artillerieoffizier zu werden, aus finanziellen Gründen nicht verwirklichen': 1879 trat er in die Wiener Neustädter Militärakademie ein und wurde am 18. August 1882 mit der Qualifikation „gut" als Leutnant zum oberösterreichischen Infanterieregiment Nr.14 ausgemustert''. Nach dreijähriger Truppendienstzeit — die er als Zugskom mandant und Lehrer an der Pionierabteilung seines Regi mentes in Linz verbrachte — legte er im September 1885 die Aufnahmsprüfung in die Kriegsschule ab, die er im Oktober 1887 mit sehr gutem Erfolg verließ. Schon wenige Monate später wurde Trollmann dem Generalstab zugeteilt, und zwar der Generalstabsabteilung der 13. Infanterie-Truppen-Division in Banjaluka. Von nun an verblieb Trollmann fast vierzehn Jahre lang im Generalstabskorps: zunächst war er — am 1. Mai 1888 zum Oberleutnant befördert — im Stab der 3. InfanterieTruppen-Division in Linz und im Stab der 8. Infanterie- % Grabstätte des Ignaz Frh. v. Trollmann im Friedhof von Steyr. Aufnahme: M. Eiersebner

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