Oberösterreich, 18. Jahrgang, Heft 2, 1968

fi ^z- ÄiXpm)rt]c?cvv i5ficx'*eit^i(ci'cvt5Biii*vviw f.I <finteÖO6!\€t^3V?i6ft6.fc6SÄ?evb I _ _y^L..^C«^;Wa C-ö Ä- »♦»«*3 iotr. 1567 bis 1572,1582 - Herrschaft Reichenstein Der Robotaufstand der Bauern von Rei chenstein gegen ihre Herrschaft dauerte von 1567 bis 1572. Nach einem Sturm auf die Burg am 1. Jänner 1569, der ab geschlagen wurde, brannten sie zwei Meierhöfe nieder. Ihre Anführer waren der protestantische Prädikant von Weitersfelden, Koloman Khunringer, und der Bauer Siegmund Geißrucker. An laß waren die übermäßigen Robotforde rungen beim Burgbau von Reichenstein. Schließlich wurde der Burgherr Chri stoph von Haym am 6. Juni 1571 in der Nähe des Schlosses, vermutlich von Siegmund Geißrucker, niedergeschossen. Gegen den mutmaßlichen Täter erließ der Kaiser am 11. September 1571 und 2. September 1572 zwei Mandate, in denen auf seinen Kopf 300 fl. aus gesetzt wurden. Um diese Zeit sagte Geißrucker den Nachkommen Hayms Fehde an und steckte auf das Burgtor einen „Absagebrief auf Morden, Bren nen und Rauben". In der Folgezeit wurde von Geißrucker nichts mehr ge hört. Zu einer weiteren Untertanen revolte wegen zu hohen Roboten (Be schwerde bei der Landeshauptmann schaft) kam es im Jahre 1582. (Grüll, Robot, S. 67 ff.; Eder II, S. 236; Grüll, Bauer, S. 4; Lorenz Hirsch, Die Sagen um Ritter Christoph Haym zu Reichen stein, Heimatblätter, Bd. 6 [1952], S. 356 ff.) 1570 — Herrschaft Frankenburg Vor 1570 rotteten sich wegen der hohen Landsteuer viele Bauern, Säumer und „Abriß der Wehr und Waffen deren sich die aufrürischen österreichischen Paurn . . . 1626 zu gebrauchen pflegten" (Schloß museum Linz). Karrer an der Grenze zusammen und stellten sich gegen die Herrschaft Fran kenburg aufrührerisch. Im September 1570 ließ der kaiserliche Landrichter acht Rädelsführer verhaften und „in Eisen" nach Linz führen. (Nach Auszügen von O.-Archivrat Dr. A. Zauner aus Nö. Herrschaftsakten K. 10 im Hofkammer archiv in Wien.) 1570 bis 1572,1589 bis 1594 - Garstental, Herrschaft Stift Spital a. P. Neuerliche Revolten brachen 1570 im Garstental, diesmal aus religiösen Grün den, los. Bewaffnete Volksscharen ver trieben die katholischen Geistlichen und setzten protestantische Pastoren in den Pfarren Windischgarsten, St. Leonhard und St. Pankraz ein. Diese Auseinan dersetzungen dauerten bis zum Beginn des 2. oberösterreichischen Bauernauf standes an. (Eder II, S. 211 f., 236; Grüll, Bauer, S. 4.) 1573 — Steyr und Umgebung In der Gegend von Steyr rotteten sich 1573 bei 1000 Bauern zusammen und richteten einen Bauernbund auf. Ursache waren zu hohe Steuern, Bedrückungen, Teuerung und Hungersnot. (Eder II, S. 236 f.; Grüll, Bauer, S. 4.) 1575 — Traunkreis Ein Bauernauflauf aus sozialen Grün den im Traunkreis brach im August des Jahres 1575 los. Ob es sich hier um eine Fortsetzung der Steyrer Bewegung von 1573 oder eine selbständige Be wegung handelte, ist nicht beurkundet. Ursachen dürften aber die gleichen wie 1573 gewesen sein. Dieser Auflauf löste ernste Besorgnisse im ganzen Lande aus. (Eder II, S. 237; Grüll, Bauer, S. 4.) 1582 — Umgebung von Linz Gewaltsame Vertreibungen katholischer Geistlicher und deren Ersetzung durch protestantische Pastoren fanden 1582 im Lande statt, so in einer Pfarre „3 Mei len von Linz", wo sich bei 400 Bauern zusammenrotteten. (Eder II, S. 237; Grüll, Bauer, S. 4.) ^ 1588 bis 1592 — „Sierninger Handel" Im Jahre 1588 brach der sogenannte „Sierninger Handel" aus konfessionel len Ursachen los. Von den aufständi schen und bewaffneten Bauern wurden katholische Geistliche vertrieben und da für protestantische Pastoren eingesetzt. Neben Sierning stand das ganze Ennstal bis in die Steiermark hinein im Aufruhr. , Anführer war der Sierninger Schulmei-

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