Gleink, ehemalige Stiftskirche, Detail von der Orgelempore mit musizierenden Engeln. A. Weinmann, a. a. O., S. 458 ff. Hrsg. von Karl M. Schwamberger im Verlag N. Simrock, Ham burg. 0. Wessely, Georg Druschetzky, a. a. O., S. 31. Frdl. Mitteilung von Dr. A. Weinmann. R. Eitner, Biographisch-Bibliographisches Quellen-Lexikon, Graz 1959, dort zit. nach Vierteljahresschrift für Musikwissenschaft Leipzig 1885—1894, 5,584. Nicht im Verzeichnis von Weinmann. '■- Franz Xaver Süßmayr, geb. 1766 in Schwanenstadt, Oberöster reich (der Tag der Geburt ist bisher nicht bekannt), gest. am 17. September 1803 in Wien, erwuchs im Stift Kremsmünster, wo er auch seine musikalische Bildung — vornehmlich bei P. Georg Pesterwitz — erwarb, nachdem ihm der Vater erste Kenntnisse vermittelt hatte. 1788 ging er nach Wien und wurde vermutlich spätestens zu Beginn des Jahres 1791 Schüler W. A. Mozarts, in dessen letzten Lebensmonaten auch sein Mit arbeiter und Vertrauter. 1794 stieg er zum Kapellmeister am k. k. Nationaltheater in Wien auf und verblieb in dieser Stellung bis zu seinem Tode. Leopold Nowak, Zur Geschichte des Requiems nach Mozarts Tod, in: W. A. Mozart / Neue Ausgabe sämtlicher Werke. Serie 1. Werkgruppe 1, Teilband 2, S. VII ff. Vgl. ferner Erich Schenk, Wolfgang Amadeus Mozart, Zürich - Leipzig - Wien 1955, S. 781. Guido Adler, Musik in Österreich, in: Studien zur Musikwissen schaft, Beihefte der DTÖ., 16. Bd., Wien 1929, S. 17. Ernst Ludwig Gerber, Neues hist. biogr. Lexikon der Tonkünst ler, Leipzig 1812—1814. Istvan Kecskemeti, Süßmayr-Handschriften der Nationalbiblio thek Szechenyi in Budapest, in: Mozart-Jahrbuch 1959, Salzburg 1960, S. 206—218. Ders., Süßmayr-Handschriften der National bibliothek Szechenyi in Budapest, Berichtigungen zu der im Mozart-Jahrbuch 1959 (S. 207—218) erschienenen Werkliste von 1. Kecskemeti. Budapest, in: Mozart-Jahrbuch 1964, Salzburg 1965, S. 87. " Hans Winterberger, Franz Xaver Süßmayr / Die Stationen seines Lebens, in: Oberösterreichische Heimatblätter, Jg. 20, Linz 1966. Henry H. Hausner, Franz Xaver Süßmayr, Wien 1964. BerlandVerlag (Österreich-Reihe, Band 254/256.) Wilhelm Jerger, Franz Xaver Süßmayr zum 200. Geburtsjahr, in: Jahresbericht des Bruckner-Konservatoriums des Landes Ober österreich 1965/66, Linz 1966. Vgl. Ders., Franz Xaver Süßmayr, S. 46 ff. Claus Zoege von M a n t e u f f e I Der Hochaltar in Burgkirchen bei Braunau Anfänge der Barockplastik in Oberösterreich Wer sich mit einem bestimmten Kunststil beschäftigt, kommt zwangsläufig dabei meistens schon frühzeitig — da es sich ja um ein geschichtliches Thema handelt — zu der Frage, wann und wie dieser Stil entstanden sei. Um diese Frage zu beant worten, muß vorab geklärt sein, woran man den Stil erkennt, was seine Haupteigenschaft ist beziehungsweise welche Eigen tümlichkeiten ihn ausmachen. Bei dem Barock, das — über blicken wir die europäische Kunstentwicklung im großen — aus dem Renaissance-Stil hervorgegangen ist, besteht die charakteristische Haupteigenschaft gegenüber der klassischen Ruhe des Vorausgegangenen in der Bewegtheit. In der Zeit des beginnenden Barock, also in Deutschland und Österreich im 17. Jahrhundert, ist ein Kunstwerk um so fortschrittlicher, je bewegter seine Formen sind. Das erste Werk in einem bestimmten Land, das man mit Fug und Recht als „barock" ansprechen kann, muß sich durch seine stark bewegte Gestal tung deutlich von dem sonst in dieser Zeit dort Üblichen abheben. So gilt seit langem zu Recht die Ausstattung der kleinen Filialkirche St. Georgen an der Mattig bei Burg kirchen im Bezirk Braunau als eines der wichtigsten Anfangs werke des Barocks im Innviertel. Die drei kleinen Altäre zeigen in der Gestaltung ihrer Mittelgruppen eine Bewegtheit, wie sie bis dahin in Oberösterreich unbekannt war. Sie wurden von Rudolf Guby 1921 als Werke der Brüder Martin und Michael Zürn aus Waldsee in Oberschwaben erkanntE Guby hob eindrücklich hervor, daß die Zürn mit diesem Werk in ihrer Entwicklung den letzten Schritt zum Barock taten und zugleich für die Entwicklung des Barocks in Oberösterreich den Anfang setzten. Damals glaubte man, die Altäre in St. Geor gen a. d. Mattig seien in der Zeit um 1650/60 entstanden, in die sie ihrer allgemeinen stilistischen Erscheinung nach am ehesten zu passen schienen. Als bei der Restaurierung im und nach dem letzten Kriege Inschriften an den Altären von 1645 und 1649 entdeckt wurden, trat damit die Bedeutung des Werkes und der Bildhauer Zürn für den Anfang des Barocks in Oberösterreich um so eindrucksvoller vor Augen.
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