•IS i./ .••/'^ ^ Franz Xaver Süßmayr, Autograph aus den Sammlungen der Benediktinerabtei Kremsmünster. das Terzett „Tändeln und Scherzen" aus der Oper „Soliman der Zweite", und Paganini komponierte „La Streghe" op. 8 nach einem Thema aus der Ballettmusik zu „Der Spiegel von Arkadien". Um die Süßmayrforschung haben sich ver schiedene Musikhistoriker verdient gemacht. I. Kecskemeti zählt im Mozart-Jahrbuch 1958 die in der Nationalbibliothek SzechenyL Budapest, verwahrten Werke auF®. Sie befanden sich ursprünglich im Besitz des Fürsten Esterhazy, an den sie 1805 von Anna Maria Süßmayr, der Schwester des Komponi sten, verkauft wurden. 1949 ging dieser Bestand in das Eigen tum der genannten Bibliothek über. Hans Winterberger^^ würdigte die zu Unrecht in den Hintergrund geschobene Per sönlichkeit in der lesenswerten Arbeit „Franz Xaver Süßmayr/Die Stationen seines Lebens". Henry H. Hausner ver faßte eine kleine Biographie^®. Schließlich war 1966 anläßlich des 200. Geburtsjahres von Süßmayr Gelegenheit geboten, sich vom Bruckner-Konservatorium aus näher mit dem Schaf fen dieses Mozartschülers zu befassen. Dank dem Entgegen kommen von P. Dr. A. Kellner konnten Sparten von folgenden Werken hergestellt werden: Quintett für Violine, Viola, Violoncello, Oboe und Gitarre Sinfonie [Divertimento] in Es-Dur Sinfonie in C-Dur Terzett aus „Soliman der Zweite"'^^. Univ.-Prof. Dr. Leopold Nowak stellte die in der Musikalien sammlung der Wiener Nationalbibliothek archivierten Stimm hefte von 12 Menuetten [Wiener Redoutensaalmenuette] zur Verfügung. Die angeführten Werke wurden in Linz, Krems münster, St. Wolfgang aufgeführt, ferner vom österreichi schen Rundfunk produziert und damit versucht, einen kleinen Teil dieser Kompositionen wieder der Öffentlichkeit zugäng lich zu machen'"'. Daß Süßmayr ein talentierter und auch begabter Musiker ge wesen sein muß, scheint uns gewiß. Ebenso darf als sicher angenommen werden, daß er, der in der Epoche des Spät barocks in Kremsmünster aufwuchs, mit den Werken, die in dieser Zeit entstanden, intensiv konfrontiert wurde. So er geben sich auch bei den Ausläufern des musikalischen Barocks in öberösterreich in einem zwar nur flächenhaften Überblick Lichtpunkte, die nicht zu übersehen sind. In diesem Zusammenhang muß noch auf zwei Musiker im Stift Kremsmünster hingewiesen werden, die das reiche Erbe behüteten und die ehrwürdige Tradition fortsetzten. Es sind dies P. Plazidus Tixlmiller (1721 bis 1791), der noch bei dem Salzburger Spätbarockmeister Johann Ernst Eberlin (1702 bis 1762) studierte, und P. Georg Pasterwitz (1730 bis 1791), bereits als Lehrer von Süßmayr genannt, der ihm auch den Weg nach Wien ebnete. Diesen Männern ist es zu danken, daß Kremsmünster auch nach der fruchtbaren Periode des Barocks eine hervorragende Musikpflege betreiben konnte. Konzerte, öpernaufführungen, große kirchliche Feste waren an der Tagesordnung und gehörten zum unabdingbaren Aufgabenkreis des kunstsinnigen und kunstfreudigen Stiftes,
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