Oberösterreich, 18. Jahrgang, Heft 1, 1968

m $ t i k I Das Hochbarock schuf auch in Oberösterreich Innenräume von strahlendem Glanz. Bauherren waren in erster Linie die land ständischen Stifte. Die Künstler stammten meist aus der nächsten Umgebung. Im Bilde: Details aus dem ehemaligen Kollegiatstift Spital am Pyhrn, die Zeugnis für die Könnerschaft des Weiser Barockmeisters Wolfgang Andreas Heindl geben. Oben: Gewölbe fresko in der Schutzengelkapelle (ehem. Pröpstesakristei) mit Darstellung von „Salomos Tempelweihe". Rechts: Ausschnitt. Folgende Seite: Ausschnitt aus dem Deckenfresko „Das Opfer Abrahams", ebenfalls in der Schutzengelkapelle. Phantastische Architektur! Phantastische Landschaft! Die Redaktion der Zeitschrift dankt Dr. Ernst Guldan und dem Verlag Herold für die Reproduktionserlaubnis dieser Abbildun gen. Fotos: H. Wöhrl. Unsere Kenntnis und Vorstellung vom Barock bezieht sich in erster Linie, wie fast die gesamte heutige Kunstgeschichts forschung, auf große Namen. Kunstgeschichte als Beschäfti gung mit Qualitäten! Wer jedoch ins flache Land hinaus wandert, wird mit diesem Rüstzeug nicht auskommen. Ihm begegnen ständig neue Überraschungen und er beklagt viele weiße Flecken in der kunsthistorischen Topographie seiner Heimat. Jede Anstrengung und Leistung auf dem Gebiete lokaler Kunsthistorie ist deshalb dankbar zu begrüßen. Die Redaktion der Zeitschrift „Oberösterreich" möchte gerade in ihrem Heft „Barockland Oberösterreich" auf das Manuskript von Dr. Ernst Guldan über den Welser Barockmaler Wolfgang Andreas Heindl (1693—1757) hinweisen, das im Verlag Herold, Wien-München, erscheinen soll, dessen Drucklegung jedoch in der Finanzierung noch nicht gesichert ist. Es er scheint als eine echte Forderung an alle Stellen im Lande Oberösterreich, die sich mit Förderung von Kunst und Wissen schaft beschäftigen, aber auch an das Bundesministerium für Unterricht, die Herausgabe dieses vorzüglichen Werkes zu ermöglichen.

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