7w : % •VI'. Hl. Wolfgang vom Doppelaltar in St. Wolfgang von Thomas Schwanthaler 1675. berühmt machten: außer dem Hochaltar (1665) und dem Floriani-AItar (1669) in Ried die großteils erhaltenen Hochund Seitenaltäre in Haag (1664), Ungenach (1666—71), Zell am Pettenfirst (1667, Kanzel 1670), Mattighofen (1670—76), Schalchen (1673), Maria Piain (1673, 1676), Aspach (1676), Gmunden (1679), Waldzell (1683). Ein Werk, das seinen Höhepunkt mit dem 1675 für St. Wolfgang geschaffenen Doppelaltar findet. Dieser urkundlich gesicherten Reihe darf man unbedenklich den jetzt in Waldhausen stehenden Hochaltar aus der profa nierten Sebastiankirche in Aurolzmünster anschließen. Auch daß man ihm den Hochaltar in Mehrnbach absprechen und einem namenlosen Mattighofener Meister zuschreiben will, erscheint als ein „stilkritischer" Übergriff in seinen aller nächsten Arbeitsbereich. In der gleichfalls kaum zu ver leugnenden Schutzmantelmadonna des Sebastiankirchleins in Andorf haben wir eine reizvolle barocke Nachfolgerin der spätgotischen Frauensteiner Madonna.Eine Reihe von kleineren Arbeiten, wie der jetzt nach Weilbach verpflanzte Kreuzaltar von Klein-Murham, zahlreiche Taufstein-Gruppen, Krippen figuren und andere Kleinwerke tragen ebenso unverkennbar das Gepräge seiner Hand. Wo es sich um schwächere Arbeiten handelt, spricht man gerne von Werkstattarbeiten, reißt aber damit ein neues Problem auf; Wieweit überließ Thomas Schwanthaler, wenn schon keineswegs den Entwurf, so viel leicht die letzte Hand einem Gesellen seiner Werkstatt? Daß er in seiner „hohen" Zeit deren mehrere beschäftigte, ist belegt, und als er für Mattighofen arbeitete, feierte er mit ihnen das Fest des Schutzheiligen der Maler und Bildhauer St. Lukas mit einem Gelage, für das er sich allerdings 15 Gulden von seinem Schwager ausleihen mußte. Die bildhauerische Arbeit wird begleitet und vorbereitet mit zeichnerischen Entwurfsskizzen, wie sie sich im sogenannten „Imster Skizzenbuch" erhalten haben. Das ist eine vor einigen Jahren von Erich Egg im Imster Heimathaus entdeckte, leider schlecht erhaltene Sammlung von Bildhauerzeichnungen, meist in Rötel oder Bleigriffel, von denen zehn mit „TS" signiert sind, einige andere zu bestimmten Plastiken Thomas Schwanthalers enge Beziehungen haben, eine große Anzahl weiterer, unsignierter Blätter auf Grund des mit den signier ten übereinstimmenden zeichnerischen Duktus ihm zu geschrieben werden (Erich Egg in der Zeitschrift „Das Mün ster",1955, und weitergehend Gertrude Aurenhammer in „Die Handzeichnungen des 17. Jahrhunderts in Österreich"). Den
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