Oberösterreich, 17. Jahrgang, Heft 3/4, 1967

zur Grundherrschaft des Klosters 770 Untertanen, die einen jährlichen Ertrag von 6959 fl. einbrachten. (Walter Luger, Das Prämonstratenserstift Schlägl, 1952; Stifte, 5.190 ff.; Notring Jb. S.87; LA. Herrschaftskartei.) 89. a) SCHLIERBACH, Zisterzienserinnen. Im Jahre 1355 stifteten Eberhard von Wallsee und Anna seine Hausfrau auf ihrem Sitz zu Schlierbach ein Zister zienserinnenkloster. In der Reforma tionszeit ging dieses um 1556 ein. b)SCHLIERBACH,Zisterzienser. Die Neubegründung erfolgte wieder 1620 mit Zisterziensern aus Rein. Im Jahre 1750 gehörten zur Klosterherr schaft 683 Untertanen mit einem jähr lichen Reinertrag von 7569 fl. Gegen wärtig ist das Kloster durch seine weit bekannte Käserei und Glasmalerwerk stätte berühmt. (Notring Jb. S.77; Stifte S. 196 ff.; LA. Herrschaftskartei.) 90. SCHMIEDING. Oblaten des heiligen Franz von Sales O.S. F. 5. Niederlassung der Missionsschule der O.S. F. S. in Schmieding 1904 vom Provinzial P.Lebeau gegründet und 1920 nach Dachsberg verlegt.(P. Sch. S. 340.) 91. SPITAL AM PYHRN,Chorherren. 1190 stiftete Bischof Otto von Bamberg ein Hospiz, das 1199 eingeweiht und unter Bischof Albrecht vom Bamberg 1418 in ein weltliches Kollegiatstift (Chorherren) umgewandelt wurde. 1605 wurde Spital zur Propstei erhoben. 1750 gehörten zur Herrschaft 1013 Unter tanen mit einem jährlichen Reinertrag von 11.669 fl. Das Stift wurde 1807 aufgehoben. (Stifte S. 218; Notring Jb. S. 201; LA. Herrschaftskartei.) 92. STEINERKIRCHEN AN DER TRAUN,Benediktinerinnen des unbefleckten Herzens Mariä von Subiaco. Orden gegründet 1926 von P. Norbert Schachinger zu Kremsmünster; Mutter haus, Priorat und Noviziat in Steiner kirchen an der Traun; 25 Niederlassun gen in Oberösterreich. (P.Sch. S.391 ff.) 93. STEYR,Dominikaner. Das Kloster wurde 1472 gegründet und die Errichtung erst nach einem längeren Streit mit dem Kloster Garsten 1478 von Rom aus zu Gunsten der Domini kaner entschieden. 1785 wurde das Klo ster aufgehoben. (Franz X. Pritz, Ge schichte der Stadt Steyr [1836], Seite 159; Hittmair S. 197 ff.) 94.STEYR,Kapuziner. Das Kloster wurde 1616 über kaiser lichen Auftrag gegründet und 1786 auf gehoben.(Hittmair S. 22,241 f.) 95. STEYR,Jesuiten. 1630 wurde in Steyr ein Jesuitenkolleg gegründet. Die Jesuiten waren von den Bürgern dorthin berufen worden. Von der Aufhebung des Jesuitenordens (1773) wurde auch das Steyrer Kolleg betroffen. 1865 wurde in Steyr neuer lich eine Jesuitenresidenz errichtet. (Franz X. Pritz, Geschichte der Stadt Steyr [1837], S. 279; Hittmair S.22, 30; P. Sch. S. 330 f.) 96. STEYR,Franziskaner. 1928 wurde in Steyr eine Residenz der Franziskaner (Konvikt Vogelsang) er richtet. (P. Sch. S. 320.) 97. a) STEYR,Zölestinerinnen. Kaiserin Eleonora stiftete 1646 ein Zölestinerinnenkloster in Steyr; das neu erbaute Kloster bezogen sie im Jahre 1670. Der Aufhebung im Jahre 1782 entgingen sie vorerst, daß sie in den Orden der Ursulinerinnen übertraten und sich dem Unterricht der weiblichen Jugend widmeten. (Franz X. Pritz, Ge schichte der Stadt Steyr [1837] S. 292 f.; Hittmair S. 23, 75 f.) b) STEYR, Ursulinerinnen. Die 1782 zum Orden der Ursulinerin nen übergetretenen Zölestinerinnen schu fen ein neues Schulgebäude. 1784 wurde auch dieses Kloster aufgehoben. (Hitt mair S. 75 f., 143 f.) 98.STEYR-MÜNICHHOLZ,Oblaten der makellosen Jungfrau Maria O. M.I. Diese Ordensniederlassung wurde in Steyr-Münichholz 1946 gegründet. (P. Sch. S. 332 f.) 99. STROHEIM,Johanniter. Diese Johanniterkommende stifteten die Schaunberger; sie wird 1273 erstmals genannt, 1371 als Klösterlein und 1426 das Klösterlein ob Schaunberg bezeich net. Im Jahre 1790 kaufte das Malte serstift St. Georg Adam Fürst Starhem berg vom Grand Prior Joseph Grafen Colloredo. (Julius Strnadt, Hausruck und Attergau, S. 74/1; Johann Schwerdling, Geschichte des Hauses Starhemberg [1830], Nr. 421.) 100. SUBEN, Chorherren. 1050 stiftete Tuta von Vornbach ein Kloster in ihrer Burg Suben. Dieses wurde 1126 mit Augustiner-Chorherren besiedelt. 1784 wurde das Stift auf gehoben und 1810 vom Kaiser Napo leon I. dem Fürsten Wrede geschenkt. Das Stiftsgebäude wurde 1857 in eine Weiber- und 1865 in eine Männerstraf anstalt umgewandelt. (Notring Jb. S. 202; Hittmair S. 31, 147 ff.) 101. SUBEN, Franziskaner. Seit 1856 besteht in Suben ein Hospiz der Franziskaner (Strafanstaltsseelsorge und Pfarre). (Hittmair S.504; P. Sch. S. 321.) 102. SUBEN, Frauen vom Guten Hirten. Die weibliche Strafanstalt in Suben be treuten von 1856 bis 1865 die Frauen vom Guten Hirten.(Hittmair S.504.) 103. a) TRAUNKIRCHEN, Benediktinerinnen. Traunkirchen wurde bald nach 1020 von Benediktinerinnen besiedelt. Nach den Wirren der Reformationszeit ging das Kloster ein und wurde 1572 aufgehoben, b) TRAUNKIRCHEN,Jesuiten. 1622 wurde das Kloster den Jesuiten als Residenz übergeben. 1750 gehörten zum Kloster 610 Untertanen mit einem jährlichen Reinertrag von 6100 fl. In den Händen der Jesuiten blieb Traun kirchen bis zur Aufhebung des Ordens im Jahre 1773. (Notring Jb. S.202 f.; LA. Herrschaftskartei.) TRAUNSEE („Trunseo"), siehe Alt münster. 104. URFAHR,Franziskaner. Planung zur Errichtung eines Franzis kanerklosters oder wenigstens einer Nie derlassung in Urfahr zwischen 1657 bis 1675. Endgültige Abweisung durch die Verordneten erfolgte am 18. Jän ner 1675. Die Kapuziner wurden von Starhemberg, dem Grundherrn von Ur fahr, mehr begünstigt. (E. Hager, Die Othmarskapelle, später St.-WolfgangsKirche in Pupping, Museal-Jahrb. Band Nr. 80,1924.) 105. URFAHR,Kapuziner. Als Gründer des Klosters wird Marco d'Aviano genannt, der 1680 drei Wo chen in Linz weilte. Die Besiedlung des Klosters erfolgte im Jahre 1687. Im Jahre 1785 wurde das Kloster auf gehoben und das Gebäude dient heute als Pfarrhof. (Anton Ziegler, Geschichte von Urfahr, S.126 ff.) 106. URFAHR, Oblatinen des heiligen Franz von Sales. Die Gründung einer Niederlassung er folgte von Wien aus 1902. 1908 bezogen sie das neu erbaute Haus in der Kapel lenstraße 8. (Ant. Ziegler, Geschichte von Urfahr, S. 130; P. Sch. S. 388.) 107. URFAHR-MARIENHEIM, Ursulinen. Das zum Linzer Kloster gehörige Land haus „Marienheim" (Schiefersederweg Nr. 53) als Niederlassung errichtet. (P. Sch. S. 363.) 108. VÖCKLABRUCK, Arme Schulschwestern. Die Niederlassung zu Vöcklabruck wurde 1850 vom Benefizianten Seba stian Schwarz gegründet. Mutterhaus in Vöcklabruck mit 34 Niederlassungen in Oberösterreich. (P. Sch. S. 378 ff.) 109. WALDHAUSEN,Chorherren. Otto von Machland stiftete seine Burg Säbnich (nördlich Sarmingstein) 1147 zu einem Augustiner-Chorherrenstift. 1161 wurde das Kloster nach Waldhausen verlegt. 1750 gehörten zur Klosterherr schaft 623 Untertanen, die einen jähr lichen Reinertrag von 7211 fl. einbrach ten. Das Kloster wurde im Jahre 1792 aufgehoben und zwischen 1800 und 1810 ein Großteil des Klostergebäudes abgetragen. (Notring Jb. S. 203; Hitt mair S.19 f., 463 ff.; J. L. Leinhöfer.

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