Georg Grüll Die Klöster und Stifte in Oberösterreich Für diese Klosterkartei wurden neben anderen Quellen manche häufiger zi tiert und dafür folgende Kürzungen ge braucht: Dehio Oö. — Dehio Handbuch, Eduard Hainisch, Die Kunstdenkmäler Oberösterreichs, 3. Aufl. (1958); Frei häuser — Georg Grüll, Die Freihäuser in Linz (1955); Hittmair — Rudolf Hittmair: Der Josephinische Klostersturm im Land ob der Enns (1907); Kreczi — Hans Kreczi, Linz, Stadt an der Donau (1951); LA. — Oberösterreichisches Landesarchiv in Linz; Notring Jb. — österreichische Ordensstifte, Notring Jahrbuch (1961); P. Sch. — Personalschematismus der Diözese Linz (1966); Stifte — Stifte in Österreich, Führer aus dem TraunerVerlag (Linz 1962). 1. ALTMÜNSTER (Trunseo), Benediktiner. Altmünster wird 909 als „Abbacia Trunseo" beurkundet; die Benediktiner abtei dürfte im 10. Jahrhundert ein gegangen sein. (Konrad Schiffmann, Historisches Ortsnamenlexikon des Lan des Oberösterreich, Bd. I [1935], S. 23, und Bd. III [1940], S. 24.) 2. AUROLZMÜNSTER. Erste Beurkundung als „cella Antesna quam Cotto reclusus tradidit"; diese Schenkung erfolgte an das Stift Nieder alteich. Aurolzmünster wird im 8. Jahr hundert „cella Antesana" und um 841 „cella Antisna" genannt.(Konrad Schiff mann, Historisches Ortsnamenlexikon des Landes Oberösterreich, Bd. I [1935], S. 50, Bd. III [1941], S. 38.) 3. BAD GOISERN, Schulbrüder F.S. C. In Goisern wurde eine Niederlassung samt Privatschulen und Schülerheim der Schulbrüder 1902 gegründet. (P. Sch. S. 347.) 4. BAD HALL,Steyler Missions schwestern. Die Niederlassung in Bad Hall der Steyler Missionsschwestern wurde 1952 errichtet. (P. Sch. S. 390.) 5. a) BAUMGARTENBERG, Zisterzienser. 1141 stifteten Otto von Machland und Jeuta ihr Jagdschloß (Machland) als Zisterzienserstift. Das Stift erbauten die vom burgundischen Kloster Morimond angesiedelten Zisterzienser am Fuße der Burg. 1750 gehörten zur Stiftsherrschaft 629 Untertanen und die jährlichen Ein künfte von diesen bezifferten sich auf 8744 fl. Das Kloster wurde im Jahre 1784 aufgehoben. b)BAUMGARTENBERG,Jesuiten. Es diente bis 1811 als Strafanstalt und später als Ansiedlung der Jesuiten. c) BAUMGARTENBERG, Frauen vom Guten Hirten. 1865 wurde es von den Frauen vom Guten Hirten erworben und ist seither eine Mädchenerziehungsanstalt. Ein Teil des Klosters wurde abgebrochen. (Not ring Jb. S.193; Führer von Baumgarten berg 515; Hittmair S. 17, 162 ff., 513; LA. Herrschaftskartei.) d) BAUMGARTENBERG, Franziskaner. Franziskaner übernahmen 1885 in Baumgartenberg die Seelsorge und er richteten 1889 ein Hospiz ihres Ordens. (Th. Sauser, Die 6 oö. Franziskaner klöster, Heimatland 1926, S. 341; P. Sch. 5. 318.) 6. BRAUNAU,Kapuziner. Kloster 1621 gegründet und 1785 auf gehoben. 1893 wurde es von der Nord tiroler Kapuzinerprovinz neu besiedelt. (P. Sch. S. 323; Hittmair S. 31, 235.) 7. BRUCKMUHL,Franziskaner. Eine Residenz der Franziskaner besteht in Bruckmühl seit 1883. (P. Sch. S.319; Hittmair S.517.) 8. DACHSBERG, Oblaten des heiligen Franz von Sales ö.S. F. S. Das Internat der Oblaten übersiedelte 1920 von Schmieding hieher. (P.Sch. S. 340 f.) 9. a) ENGELSZELL,Zisterzienser. Engelszell wurde vom Passauer Bischof Wernhard von Brambach 1293 gegrün det und 1295 vom Kloster Wilhering aus mit Zisterziensern besiedelt. Dem klei nen Kloster gehörten 1750 216 Unter tanen, und die jährlichen Reineinkünfte von diesen beliefen sich auf 2620 fl. 1786 wurde das Kloster aufgehoben. b) ENGELSZELL, Trappisten. 1923 kaufte das Kloster der Orden der reformierten Zisterzienser (Trappisten); zwischen 1939 und 1945 war das Kloster neuerlich aufgehoben und befindet sich derzeit wieder im Besitz der Trappisten. (Abtei Engelszell an der Donau [1932]; R. Guby, Das ehem. Zisterzienserstift Engelszell an der Donau, Ostbairische Grenzmarken 1 1922, S.1—10, 21—28.) 10. a) ENNS, Minoriten. Das Minoritenkloster wurde vor 1309 von Friedrich von Wallsee gegründet. Das Kloster ging in der Reformations zeit unter. Um 1650 wurde das Kloster wieder neu errichtet und 1784 unter Kaiser Joseph II. aufgehoben. Das Ge bäude ging in den Besitz der Stadt über. (Hittmair, S. 22, 185 ff.; B. Jäger, Die 3 Minoritenklöster Oberösterreichs, Hei matland 1926, S. 351.) b) ENNS, Franziskaner. Das ehemalige Kloster der Minoriten in Enns wurde 1859 mit Franziskanern der Tiroler Provinz besiedelt. (P. Sch. S 319, Th. Sauser, Die 6 oö. Franziskaner klöster, Heimatland 1926, S. 331; Hitt mair S.517.) 11. ENNS,Johanniterorden. Gründung der Johanniterkapelle und Spital um 1326—1338 durch die Wallseer Reinbrecht und Friedrich und gehörte zur Kommende Mailberg. Die Stiftung wieder um 1390 verlassen und vom Komtur Haug v. Wägingen Schulden halber verkauft; 1410 öd genannt. (Jo sef Lohninger, Die Stadtpfarrkirche zu Lorch-Enns [1918]; Dehio OO., S.66.) 11. a) ERLACH,Benediktiner. In Erlach (Gemeinde Niederwaldkirchen) wurde 1955 ein Benediktinerkloster für Mönche, die das Priestertum nicht an streben, gegründet. Ihre Gebete ver richten sie in deutscher Sprache. Sieben bis acht Mönche bearbeiten das 50 Joch große Bauerngut. (Rundfunk vom 12. März 1967 und „OO. Nachrichten" vom 13. März 1967.) 12. FREISTADT,Kapuziner. Kloster gegründet 1643 vom Grafen Heinrich Wilhelm Starhemberg. Im Jahre 1785 wurde das Kloster aufgeho ben und an die Gräfin Kinsky verkauft. 1896 der Stadt verkauft und als Studentenkonvikt umgewandelt; bestand bis 1938 und ist seit 1947 Krankenhaus. (Schober, Führer von Freistadt; Hittmair S. 239 ff.) 13. FREISTADT,Piaristen. Gegründet im Jahre 1760, Schulen seit 1761. Sie wurde dem Kloster belassen, aber bis 1875 nicht mehr besetzt. (Hitt mair S. 22, 517.) 14. FREISTADT,Marianisten. Gegründet im Jahre 1900 mit Privat schule, Schülerheim, Postulat und Haus kapelle.(P. Sch. S.333 f.) 15. FREISTADT,Schwestern. Bereits 1381 wird in Freistadt ein Schwesternhaus genannt und bestand noch im Jahre 1557. 1572 stiftete der Freistädter Bürger Wolfgang Bobenhofer dazu einen Geldbetrag. (Frei städter Geschichtsblätter, Heft 2 [1951], S.60; Josef Jäkel, Geschichtliches über die Gotteshäuser der Stadtpfarre Frei stadt, 1885.)
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2