Oberösterreich, 17. Jahrgang, Heft 1/2, 1967

Josef Jebinger Aurachkirchen - eine Dorfkirche in Oberösterreich Dieser heimatkundliche Aufsatz wurde in dieses Heft auf genommen, um — pars pro toto — auf die kulturgeschicht liche Bedeutung der vielen oberösterreichischen Dorf- und Filialkirchen aufmerksam zu machen. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil unseres heimatlichen Landschaftsbildes. Für den Inhalt zeichnet der Verfasser verantwortlich, er hält sich an ältere Literatur(Anm.d. Red.). Im Jahre 14 v. Chr. erlagen die Kelten im Noricum (Oberund Niederösterreich südlich der Donau, der größte Teil der Steiermark, Kärnten und Salzburg) dem siegreichen Vor dringen der Röm.er unter Kaiser Octavianus Augustus, und so kam auch unsere engere Heimat unter ihre Gewalt. Aus dieser römischen Besetzung haben sich deutliche Spuren ihrer Herrschaft erhalten, da die Römer, ihrem Grundsatze getreu. auf dem Boden des unterjochten Landes sich ansiedelten und ihre Kultur, Sitten und Gewohnheiten verpflanzten. Der Feldherr Nero Claudius Drusus, der in Gemeinschaft mit Tiberius die Führung des Krieges gegen die Rätier und Noriker im Jahre 15 v. Chr. übernahm und der die römische Grenze bis an die Donau vorschob, sicherte das eroberte Gebiet durch Anlegung befestigter Plätze und Kastelle und erschloß es durch den Bau eines weitverzweigten Straßen netzes. Zahlreiche Funde und Reste römischer Bauten beweisen, daß die Römer den von ihren Besitzvorfahren zu Hallstatt be triebenen Salzbergbau weiterführten und mit dem gewonnenen Salz, das durch Jahrhunderte höchst wertvolles Gut war, das heutige Oberösterreich bis an die Donau und darüber hinaus versorgt haben.Das Salz wurde von Hallstatt bis zum heutigen Ebensee zu Lande und dann mit Booten auf dem See, dem „Lacus felix" (der glückliche See), dem Traunsee, von den Römern auch „Lacus Veneris" (See der Venus) benannt, bis in die Gegend des heutigen Gmunden transportiert. Das Salz wurde dann von hier aus — auch Altmünster, das mittel alterliche Münster, dürfte ein Umschlagplatz gewesen sein — auf den noch heute nachzuweiseniden Straßen landeinwärts befördert. Eine dieser Straßen zog sich von Altmünster gegen das heutige Finsdorf, wo sie einen von Gmunden ausgehenden Weg traf — die heutige Trasse weicht kaum von der römischen ab —, und ging dann entlang des Aurachtales zu dem großen 3 r i.' ;nmimsti'-it u .1 LHi. «.tu < i n -

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