gung des Bundesdenkmalamtes befahren werden darf und daß es verboten ist, Grabungen vorzunehmen oder irgend welche Proben zu entnehmen. Aus dieser Höhle förderte man nach dem Krieg Höhlenphosphat, ein Zersetzungspro dukt der Knochen des einstmals hier lebenden Höhlenbären (ursus spelaeus). Anläßlich dieser Tätigkeit (die vor der Unterschutzstellung erfolgte) wurde der Sinterschmuck fast völlig zerstört. (Höhlenphosphat wurde nach dem ersten Weltkrieg vor allem im Drachenloch bei Mixnitz in der Steier mark — dort sogar waggonweise — gefördert, was auf eine sehr zahlreiche Population an Höhlenbären hinweist.) Dem Bergsteiger, der das Gebiet des Toten Gebirges durch wandert, ist ein Höhleneingang nichts Neues, denn er stößt in diesem karstigen Gebirgsstock immer wieder auf Grund löcher (in Dolinen) oder auf Öffnungen im Berg. Manches große Portal hat schon enttäuscht, während kleine Löcher oft den Eingang in eine Wunderwelt gewaltigen Ausmaßes er schließen. Da wäre etwa die Tropfsteinhöhle im Hangenden Kogl, einem imposanten Gipfel des Toten Gebirges, zu nennen. Es ist nicht seine Höhe, seine Form ist es, die uns bezaubert. Man wandert zunächst einen Jagdsteig entlang, dann steht man im weglosen Gelände und schließlich vor einem klaren Drei ecksportal. Nicht weit vom Eingang befindet sich ein Vogel horst, und weiter geht es über Blockwerk. Bald steht man vor den ersten Sinterformationen (das ist Tropfstein); die Nomenklatur der Engländer ist da deutlicher: sie sprechen von dripstone und flowstone. Im Berginneren finden wir den Beweis, daß diese Region einstmals ein mediterranes Klima besaß. Dies bezeugen ziemliche Mengen von Terra rossa, einem eisenhaltigen Verwitterungsprodukt, das nur in einem Warmklima entsteht. Was sonst an herrlichen Tropfsteinfor men (Sinterfällen, Sinterquallen, Sintervorhängen) und Kri stallen vorhanden ist, kann in Worten kaum ausgedrückt werden. Wir entdecken Kristallgruppen, deren Individuen richtige Christbäumchen bilden; wir finden ganze Kristall igel in einem nun leeren Wasserbecken, dessen Wände (einst unter Wasser) mit Kristallen dicht besetzt sind. Wir Höhlen forscher reden von diesen Dingen nicht gerne! Auch diese Höhle wurde, bevor sie unter Naturdenkmalschutz gestellt wurde, stark beschädigt, ja stellenweise vollkommen devastiert. Das ist außerordentlich beklagenswert, denn Tropfsteinund Kristallschmuck dieser Art wächst nicht mehr nach; Was serführung und höhlenklimatische Bedingungen haben sich wesentlich verändert. Die Frage, wie lange es gedauert haben mag, bis sich diese herrlichen Naturformen bilden konnten, ist kaum zu beantworten; es gibt keine Faustregel dafür, abgesehen von der Tatsache, daß vielfach mehrere Sinter generationen übereinander gewachsen sind. An dieser Stelle möchte ich einige grundsätzliche Erklärungen zu den Tropf steinen geben: Stalaktiten sind Deckenzapfen. Sie setzen als strohhalmdicke Röhrchen an und wachsen stellenweise zu ge waltigen Gebilden — als einzelne Zapfen oder als richtige Vorhänge — zusammen. Stalagmiten sind Bodenzapfen. Sie sind (auch wenn entnommen) daran zu erkennen, daß sie am oberen Ende eine Tropfdelle aufweisen. Dazu kommen als dritte Form die Heliktiten, die auch als Excentriques bezeich net werden. Es handelt sich dabei um scheinbar regellos gewachsene Tropfsteingebilde, die jeglichem Gesetz der Schwerkraft trotzen. Wir besitzen Höhlen in Österreich (kaum in öberösterreich), die außergewöhnlich reich an solchen Heliktiten sind. Ich hatte das Glück, in Niederösterreich eine derartige Höhle zu befah ren. Von einer Höhle möchte ich noch einen kurzen Bericht geben, wenn ich dabei auch die Landesgrenze etwas überschreite: Besser geht's mit Coca-Cola Mach mal Pause.. mit Coke.^^ überall und jederzeit richtig erfrischt mit COCA-COLA. Und ob Sie's nun COCA-COLA oder COKE (sprich Kock) nennen: das sind zwei Namen für dasselbe, für das bekannteste Erfrischungs getränk der Welt. COCA-COLA und COKE sind eingetragene Marken
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