Oberösterreich, 17. Jahrgang, Heft 1/2, 1967

."- ■■ ■• » V #5»«^ ® Kl »ißi^ r^i •mf-'- ^.. . ' : f. :■ ■ ■• -• ■ . . > Als Beispiel für viele interessante Aus stellungsobjekte des Jagdmuseums ein frisch restauriertes Gemälde des einst sehr bekannten oberösterreichischen Tier- und Landschaftsmalers Franz Xaver Pausinger, 1839—1915, der in Frankenburg geboren wurde und dort auch die meiste Zeit seines Lebens zubrachte. Er studierte in Wien, Karlsruhe und Zürich, begleitete 1881 Kron prinz Rudolf auf einer Orientreise und war künstlerisch in Wien, München und Salzburg tätig. Foto; M. Eiersebner Ht'il mrnm w -igr. v »f 1. i:".' ?- laten, aber nicht, wie es immer wieder fälschlich heißt, an Stelle seines Vater hauses errichtet. Im Jahre der Vollendung starb der prunkliebende Bauherr und seine Nach folger hatten für das Schloß keine Ver wendung. 1734 wurde der dazugehörige Fasangarten aufgelassen, das Schloß stand leer und unbenützt. Erst später wurde das Erdgeschloß für landwirt schaftliche Zwecke benutzt bzw. Arbei terwohnungen eingerichtet. Das Ober geschoß wurde zwischen 1872 und 1926 als ■ Orgelrestaurierungswerkstätte ver wendet. Im Jahre 1912 nahm sich die k. k. Zen tralkommission für kunst- und histori sche Denkmale (Vorläufer unseres heu tigen Denkmalamtes) des verfallenden Schlosses an, doch kamen diese Bemü hungen infolge des ersten Weltkrieges nicht mehr zum Tragen. Die schwierigen finanziellen Verhältnisse des Stiftes nach dem Kriege verhin derten jede Sanierung, das Schloß ver wahrloste immer mehr. Der schlechte Bauzustand schreckte alle Interessenten ab, die Folgen des zweiten Weltkrieges machten jede Rettung zweifelhaft. 1947 stürzte die prachtvolle Stuckdecke des großen Saales ein; die übrigen Decken mußten gepölzt werden. Wohl wurde vom Stift mit Hilfe des Landes Oberösterreich und des Bundesdenkmalamtes in den Jahren 1949 bis 1957 der Dachstuhl ausgebessert und ein neues Schindeldach aufgesetzt, doch die Bodenfeuchtigkeit wirkte zerstörend wei ter. Man faßte schon ein Niederreißen ins Auge. In letzter Stunde entstand aus einem Kreis denkmalpflegerisch gesinnter Män ner, die Propst Hager unter Mitwirkung des Vereines Denkmalpflege in Ober österreich und des kunstbegeisterten Be zirkshauptmannes von Linz-Land, Hof rat Dr. Hofinger, zusammengerufen hatte, im Juli 1961 der „Verein zur Rettung und Erhaltung des Schlosses Hohenbrunn", an dessen Spitze der Be richterstatter trat. Der Verein begann seine Arbeit völlig mittellos. Im Jahre 1962 wurde auf Grund der ersten Spendenaktion und mit Subven tionen des Landes Oberösterreich und des Bundesdenkmalamtes das Schloß kanalisiert, dränagiert und erhielt kup ferne Dachrinnen und Abfallrohre; die größten Einwirkungen der Feuchtigkeit, Hauptursache des Verfalles, waren ge bannt. Im Jahre 1963 wurden die verschieden sten Gutachten, betreffend Holzschutz, Statik, Bodenbeschaffenheit, eingeholt und Probestrecken für die verschiedenen Entfeuchtungsverfahren angelegt. Auf-

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