Oberösterreich, 17. Jahrgang, Heft 1/2, 1967

m iC''f Blick vom Hochstein bei Traunkirchen gegen den Schönberg. Foto; H.G. Prillinger. Karoline Janik Bergesweite Er wandelt die Ferne zur innigen Nähe Und zeigt auch der Seele die Vielfalt der Schau: Die Gipfelim sanften Ergolden der Sterne, Dann wieder umzingelt vom geisternden Grau; Das Sommergebreite in Matten gebettet. Den zeitlosen Schnee über schattendem Grün, Im Licht ihres Friedens die atmende Weite, Das Bergland im Sturm und im Morgenerglühn. Schon siegen die klaren Gewalten der Erde: Die Ruhe der Berge und Wälder beginnt Und läßt auch verspielteres Leben gewahren: Die Regheit der Saaten im huschenden Wind. Und erdenbefangen erneut sich die Seele, Ist nichts als ein leiser, vertrauter Keim. Sie stellt nun ihr Fruchten nach wehrlosem Bangen, In klarer Geduld ihrem Schöpfer anheim. Das Blumengedränge der blühenden Wiesen, Noch ist's nur umraunt von der Stunde der Mahd; Noch schweigen des Jahres verrauschende Klänge, Und Überfluß birgt ein beschenkender Pfad. Sie fand in die reinen Gesetze des Werdens, Geborgen in Gott,der im Werk sich enthüllt. Und weiß nun,das Rätsel der Weltzu vermeinen. Vom heiligen Hauch ihrer Schönheit erfüllt.

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