Oberösterreich, 17. Jahrgang, Heft 1/2, 1967

Schematisch zeitliche Darstellung der Landhebungen in Oberösterreich von Dr.Ing. V.Janik -X Böhmische Masse _ 3000 m .I Kalkhochalpen / I (Hoher Dachstein) Kalkhochalpen — Kalkvoralpen Flyschzone Hausruck relative Absenkung absolute Hebung der Erosionsbasis bei Linz ^ — 2000 m Kalkvoralpen / (Plassen) 7^- Sternstein .Absenkung der Erosionsb;,..,-. bei Linz ,.--"'absolute Hebung der Vrnsionsbasis bei Linz Böhmische Masse (Sternstein) Flyschzone (Hochplett Spitze) "1 000 m Hausruck (Göbelsberg) derzeitige Erosionsbasis bei Linz (Seehöhe der Donau) 0 = Meeresniveau 0 = Millionen Jahre Helvet-Torton Sarmat Unterstpliozän klimamorphologische Verebnungen (Überwiegen der Denudation) Unterpliozän Mittelpliozän Oberpliozän Pleistozän talgebundene (fluviatile) Terrassen (Überwiegen der Erosion, örtliche Akkumulation) Meer, von Klima und Lebensbedingungen der damaligen Zeit. Die oberösterreichische Alpenregion besteht aus Kalken und Dolomiten, wobei besonders großflächig und mächtig die Ablagerungen der Triaszeit, wie Wettersteinkalk (z. B. im Höllengebirge) und Dachsteinkalk (z. B. am Dachsteinpla teau), auftreten, daneben bilden Jura- und Kreidekalke nur kleine, inselartige Vorkommen (z. B. Plassen). Alle diese Gesteine sind infolge ihres hohen Karbonatgehal tes leicht verwitterbar und stark durchlässig für Nieder schlagswasser. Durch Versickerung und Auslaugung treten in ihrem Bereich verschiedene Verkarstungserscheinungen, wie unterirdische Entwässerungssysteme und Höhlen, auf. Infolge ihrer Durchlässigkeit und der Karstentwässerung bilden die Kalkalpen oft großflächige, wenig gegliederte und von Was serläufen nicht zerschnittene Hochplateaus, an deren Basis zahlreiche Quellen zutage kommen. In der jüngeren Kreidezeit und älteren Erdneuzeit, Paläozän und Eozän, vor ungefähr 70 Millionen Jahren, wurde der geosynklinale Senkungsraum weiter gegen Norden verlegt und in ihm das abgetragene Material des damalig bestehen den Alpengebirges eingebracht. Auch in diesem Meerestrog, der mit unterschiedlichen Abla gerungen (Gerölle, Sand, Kalke und Tone) erfüllt war, voll zogen sich gewaltige Auffaltungen und Deckenüberschiebun gen, bis endlich auch die „Flyschzone" Festland wurde. Ein schmaler Saum aus Sand- und Tongesteinen, deren Schichten oft steil aufgestellt sind (siehe Steinbruch „Hatschek" bei

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