c m3 mW ^ Pionierkreuz am Krippenstein. Blick über die Berge und Seen des Salzkammergutes Das Sclzkommergut zählt zu den ältesten Fremden verkehrsgebieten Österreichs, schon in der geruhsa men Biedermeierzeit waren Ischl und Hailstatt beliebte Sommerfrischen. Aus der Perspektive der Gegenwart gesehen, mutet dos Leben vor 100 Oohren, auch was den Sommerbetrieb betrifft, recht sonderbar an, denn die Schönheiten der winterlichen Landschaft und ihre genußreiche Erschließung für den Skisport waren da mals überhaupt noch nicht bekannt, ober selbst im Sommer war es mit der Gehfreudigkeit der Gäste meist nicht weit her, und so kam es, daß sich die Gilde der Hollstätter Sesselträger nicht über Beschäftigungslosigkeit zu beklagen brauchte. Die damaligen Weg verhältnisse schlössen in vielen Fällen den Fuhrwerks verkehr aus, so daß der Tragsessel häufig dos einzige und dazu noch stoßfreie Beförderungsmittel blieb. In einem Fremdenbuche des Gasthofes „Zur Alten Post" in Hallstatt finden sich die Preise dieses Beförderungs mittels aus dem Oahre 1853 vermerkt. Bis zum Rudolfs turm hinauf kostete es drei Gulden, hin und zurück vier Gulden. Für den riesigen Weg von Hallstatt durch das ganze Echerntal und dann den steilen Gangsteig hin aus, der an die Träger wohl die härtesten Anforde rungen stellte, und weiter bis zum Salzberg wurden nur sechs Gulden berechnet. Die Höhendifferenz, die die Sesselträger bei dieser Tour zu bewältigen hatten, betrug 570 Meter. In der von der k. k. BezirkshauptIm Reiche des Königs Dochsiein Von den Sesselträgern zur modernen Groß-Seilbahn mannschaft in Gmunden am 20. Mai 1878 genehmigten Sesselträgerordnung, dos ist der „Personentransport durch Menschen mittels geschlossener oder offener Tragsessel", heißt es ausdrücklich, daß das Sessel tragen große körperliche Anforderungen stellt, so daß niemand unter dem 20. Lebensjahr diesen Beruf ergrei fen durfte. Die Bewerber mußten sich auch einer ärzt lichen Untersuchung unterziehen, die ihre „starke kör-
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