Oberösterreich, 17. Jahrgang, Heft 1/2, 1967

Friedrich Morto DerHallstätterSee Der Seenpaß Seehöhe:508 m; Länge: 8,2 km; Größte Breite: 2,1 km; Flächeninhalt: 8,58 km-; Volumen:556.700.000 m®; Größte Tiefe 125,2 m; Mittlere Tiefe: 64,88 m; Umfang:22,0 km; Schwerpunkt des Sees: Bei 47,49 m. Zuflüsse Der größte Zufluß ist die Traun, die den See durchfließt und ihn in Steeg verläßt. Das Einzugsgebiet der Traun bis zum See beträgt 223,11 km-. Das zweitgrößte Einzugsgebiet besitzt der Gosaubach mit 106,34 km-. An dritter Stelle steht der Waldbach mit einem Einzugsgebiet von 23,83 km-. Diese Angabe bedarf jedoch heute einer Be richtigung, da festgestellt werden konnte, daß ein Teil des Schmelzwas sers des Gosaugletschers durch den Waldbach in den See gelangt! Die Wasserführung des Waldbaches schwankt nach den Tageszeiten. Im Sommer stellt sich zwischen 9.00 und 10.00 Uhr ein Tiefstand des Waldbaches ein, um diese Zeit ist er auch am mei sten getrübt. Gegen Mittag beginnt das erste Anschwellen, zwischen 18.00 und 19.00 Uhr hat er sein Maximum erreicht, das drei bis vier Stunden unverändert anhält. Dieses Auf und Ab entspricht dem starken Abschmelzen der beiden Gletscher tagsüber und dem Zurücktre ten der Schmelzwässer bei Nacht. Das Wasser benötigt für den Weg vom ewi gen Eise bis ins Tal fünf bis sechs Stunden. Zu diesen Zuflüssen, denen noch der Zlambach und der Mühlbach hinzuzu gesellen wären, kommen jene Wasser mengen, die der unterirdischen Entwäs serung von 136,92 km- des Dachstein gebirges entsprechen. Dieses unterirdisch die Talsohle erreichende Wasser ist nicht zu unterschätzen! Ich nenne hier den Koppenbach, der in der Koppenbrüllerhöhle entspringt und dem ein Einzugs gebiet von 6 km- entspricht. Meist Oben: Der alte Saumpfad von Hallstatt nach Obertraun mit dem Pulverturm aus der Zeit um 1880. — Unten: Heufuhre über den See — verklungenes Motiv. Beide Fotos aus dem Archiv Dr. Morton.

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