Oberösterreich, 16. Jahrgang, Heft 1/2, 1966

Türfüllung und Türumrahmung 1722, städtischer Einfluß (Burghausen?). Motiv vom Kastenbergergut,Gilgenberg,Bez.Braunau a. I. Er begann sie sozusagen ab ovo; bei der Vorgeschichte! Dazu die Schätze Attilas erhofft hatte) gemacht worden waren, verlockte freilich auch der Boden, auf dem er als Schloßherr kamen zahlreiche Neugierige von nah und fern, darunter saß: die Inn-Salzach-Stufenlandschaft und das breite Mattig- auch eine „volkskundliche" Gegenfigur zu Preen, der „Tuifital, zweifellos die am frühesten und am kontinuierlichsten hans", der Wunderdoktor, Anwender, Teufelsbeschwörer und die Schätze Attilas erhofft hatte) gemacht worden waren, kamen zahlreiche Neugierige von nah und fern, darunter auch eine „volkskundliche" Gegenfigur zu Preen, der „Tuifihans", der Wunderdoktor, Anwender, Teufelsbeschwörer und besiedelten Teile des Innviertels. Pfarrer Saxeneder, der in Überackern bei seinem Pfarrhof eben eine römische Villa freigelegt hatte, zeigte Preen die Hügelgräber am Gansfuß, Gemeinde Gilgenberg, mit ihren zwölf Reihengräbern eine der bedeutendsten keltischen Hügelnekropolen des Weil hartgebietes. Wenn Saxeneder gewünscht hatte, „man möge die Ruhe der Toten nicht stören", so konnte Preen dem An gebot des Gilgenberger Gasthofbesitzers und Feuerwehr hauptmannes Hirschlinger, ihm seine Feuerwehrleute für die Ausgrabung zur Verfügung zu stellen, doch nicht wider stehen. Nachdem er sich in einer kurzen „Anleitung zum Ausgraben" von einem Verfasser, der freilich selber nie Hügelgräber ausgegraben, Rat geholt hatte, begann man an einem Bauernfeiertag des Jahres 1882 mit der Arbeit. Bei allem wissenschaftlichen Ernst, um den es sich für Preen dabei handelte, war es doch ein wochenlanges frohes Gemein schaftsfest. Nachdem die ersten Bronze- und Keramikfunde (zur Enttäuschung des Grundbesitzers, der sich das Grab und Schatzgräber aus der Frankinger Gegend, der in Preen miß trauisch einen Konkurrenten seiner Schatzgräberei sah. Die Zuschauer wurden von Zeit zu Zeit mit einem Seil zusammen gefangen und zu einem Obolus für die Feuerwehr verhalten, und abends wurden die Ergebnisse des Tages im Gasthaus Hirschlinger gefeiert. Es kennzeichnet die Auffassung nicht nur Preens, sondern auch seiner Mithelfer, wenn bei einer solchen Nachfeier ein lustiger Gilgenberger Schuster mit Spieß und Pelz und einer witzigen Ansprache als der Häupt ling des Volkes auftrat, den sie heute ausgegraben. Es handelte sich ihnen eben nicht so sehr darum, die MuseumsSchaukästen mit Fundgegenständen zu füllen, sondern, das Urvolk dieses Heimatbodens kennenzulernen. Vorläufig wur den die Funde in einem „Gilgenberger Feuerwehrmuseum" gestapelt. Zuerst wurde der Münchner Archäologe Prof. Naue auf die Gansfuß-Funde aufmerksam und veröffentlichte Preens Be richte darüber in seinen damals gegründeten „Prähistorischen

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