Oberösterreich, 16. Jahrgang, Heft 1/2, 1966

gegen Osten, zum meeresbedeckten Wiener Becken, fließt. Auf Grund dieser gegebenen Erosionsbasis können die See höhen der damaligen Zeit annähernd mit folgenden Werten rekonstruiert werden; Alpenvorland und Schotter von Münzkirchen mit ungefähr 50 Meter Seehöhe, Haugstein mit 350 Meter, Tannberg mit rund 100 Meter und Gaisberg (Kalkvoralpen) mit 150 Meter Seehöhe. Im Südosten ragte damals der Hohe Dachstein schon mit ungefähr 900 Metern über dem Meeresspiegel des Wiener Raumes. Die Schotterablagerungen von Münzkirchen und zwischen den Kohlenflözen deuten bereits auf stärkere Landhebungen in der Böhmischen Masse und in den Alpen hin, wie dies auch aus der Erhöhung des Haugsteins, von 250 Meter auf 350 Meter Seehöhe,und der anderen Berge hervorgeht. Die weitere Heraushebung der Zentralalpen führte zur Ab lagerung des Hausrucks- und Kobernaußerwaldschotters durch eine Ursaalach und Ursalzach im Hangenden der Kohlenserie, da diese Flüsse bereits über die Nördlichen Kalkalpen flössen und die Donau als Erosionsbasis hatten. Diese kreuzgeschichteten Deckschotter haben eine Mächtigkeit von rund 150 bis 200 Metern, so daß sie als Ablagerung in einem kleinen Senkungsgebiet am Nordrand der Alpenzone bzw. der Flyschzone aufgefaßt werden müssen, die nachträglich auf die heutige Seehöhe bis 800 Meter (Göblberg)im Haus ruck) bzw. auf 752 Meter der Wiener Höhe im Kobernaußer wald emporgehoben wurden. Die Landschaft des Innviertels am Ende des Unterpliozäns oder anfangs Mittelpliozäns, vor ungefähr sechs Millionen Jahren, hat zwar noch sehr viel Ähnlichkeit mit jener des Unterstpliozäns vor elf Millionen Jahren, doch sind die höchsten Gipfeln des Sauwaldes und andere Berge wieder höhergeschaltet, so daß der Haugstein bei ungefähr 450 Meter Seehöhe liegt. Aber in diesem Landschaftsbild sind schon die heutigen Züge klar erkennbar; die Donau hat sich nunmehr endgültig auf ihr Strombett nördlich des Sauwaldes zugewandt und breite Talflächen bei 500 Meter heutiger Seehöhe angelegt, die damals bei ungefähr 100 Meter Seehöhe lagen. Im Alpenvorland war annähernd bereits das heutige Fluß system entwickelt, nur daß die damalige Landoberfläche rund 150 Meter Höhe, entsprechend dem allgemeinen Hebungs betrag und der Erosionsbasis, hatte. Im Süden ragten schon die Kalkvoralpen, der Gaisberg, mit rund 400 Meter Seehöhe heraus, und der Hohe Dachstein in den Kalkhochalpen er reichte bereits eine Seehöhe von ungefähr 1700 Metern. Die Flyschzone hatte ebenfalls eine Heraushebung erfahren, und der Tannberg lag damals bei annähernd 200 Meter Seehöhe. Die weitere Landhebung führte einerseits zu einer starken Ausräumung der weichen Meeressedimente im Mittel- und Oberpliozän bzw. zu einer teilweisen Umlagerung und Tiefer verlegung der Kobernaußerschotter, wodurch u. a. die Schotter von Geiersberg (560 Meter) abgelagert wurden; anderseits bedingte die starke Zunahme und Höherschaltung der Land massen in Europa eine bedeutende Klimaveränderung, indem sich die Kontinentalität durchsetzte und auch die mittleren Jahrestemperaturen gesenkt wurden. Im weiteren Verlauf dieser Entwicklung begann infolge der Alpenhebung eine Vergletscherung der hochgelegenen Flächen, als sie über die damalige Schneegrenze zu liegen kamen. Da die Tektonik das Klimageschehen verstärkte, kam es zur Eiszeit, in der die Gletscher stark anwuchsen und mit ihren Zungen in das Alpenvorland eindrangen. Am Landschaftsbild des Innviertels vor einer Million Jahren, im ersten Eiszeitstadium, kann zwar seine jetzige Gestaltung schon klar erkannt werden, doch sind infolge der klimatischen Gegebenheiten in ihr andere Faktoren wirksam. Große Gletschermassen, die vom Süden her in den voreiszeit- (l[^ Mir g^eht*s ^t! Draußen - am Wasser,bei Wind und Sonne - da fühle ich mich wohl. Dazu „Coca-Cola" köst lich-kühl,das ist die Pause nach meinem Geschmack, i Mach mal Pause.. „Coca-Cola" ist eine eingetragene Marko

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