Oberösterreich, 14. Jahrgang, Heft 3/4, 1964

der anderen Seite befindet sich das Gnadenbild dieser Kapelle, eine gotische Pieta. Auf deren Konsole stehen Worte von Gertrud von le Fort zum Gedenken für den Initiator: ALLES LEID DER ERDE LOBE DEN HERRN DENN DAS LEID DER ERDE IST SELIG GEWORDEN WEIL ES GELIEBT WURDE IN MEMORIAM JOSEF ZAUNER PFARRER IN ST. THERESIA 1945 — 1961. Jeden Tag brennen Kerzen vor dem Marienbild auch als Zeugen menschlichen Bemühens. Wir stehen nun wieder in der langgestreckten, geschwungenen Vorhalle, deren Außenwand durchsichtig verglast ist. So ist die ganze Umgebung hereingenommen in diesen Bezirk, den wir erst in den Sakralbauten kennengelernt haben. Nun durchschreiten wir die Brautpforte nach außen und stehen vor dem Eingang ins Pfarrheim, das zunächst eine geräumige Vorhalle, nach Osten hin die Jugendräume, im Westen weitere Gemeinschaftsräume, den kleinen Pfarrsaal und einen Bibliotheksraum umfaßt, während der große Pfarrsaalbau nach Süden vorspringt und nur in der Ostansicht zur Geltung kommt. Auch das Kellergeschoß steht der Jugend für Spielund Bastelzwecke zur Verfügung. Zwei weitere Eingänge vom Kirchenplatz in den lang gestreckten Pfarrhausbau trennen die Wege in die Kanzleien und in den Wohnbereich der Seelsorger. Wir haben noch nichts Genaueres über den Turm gesagt, der in den zwei obersten Geschossen frei das Geläute trägt, von einem zarten, aber hohen Turmkreuz bekrönt. Die architektonische Gestal tung des Turmes entspricht dem Kirchenbau, seine Massig keit erscheint aufgelöst durch das freigebliebene Stützenund Riegelwerk an den beiden Schmalseiten. Aber noch wäre kein Kreis geschlossen für eine lebendige Großstadtpfarre, in deren Bereich laufend große Wohnbau vorhaben verwirklicht werden, wenn es nicht gelungen wäre, den alten Pfarrhof zu einem Kindergarten umzugestalten, was mit Hilfe der Diözesancaritas in diesem Jahr gelungen ist. So schließt sich nun auch äußerlich der Kreis um diesen Pfarrplatz, der mit all seinen Bauten wirklich zu einem geistigen Bezirk in diesem neuen Wohngebiet der Stadt Linz geworden ist. Anmerkungen: 'Rudolf Schwarz, Kirchenbau. Welt vor der Schwelle. Heidelberg (1960), S. 334 f. - Rudolf Schwarz, Von der Bebauung der Erde. Heidelberg (1949), S. 165. ■' Siehe 1, S. 319 ff. DDr. Günter Rombold, Ein architektonischer Lobgesang. „Salz burger Nachrichten" vom 6. 10. 1962, S. 5. ^ Dr. Otto Wutzel, Ein überwältigendes Raumerlebnis. „Linzer Volksblatt" 1962, Nr. 233, S. 7. ® Maria Schwarz, Das fertige Gotteshaus. Kirchweihfestschrift St. Theresia, Linz, o. J., S. 21. Taufstelle (architektonisches Gegengewicht zum Altarraum) Sam PTÄ'r' -aw» i** 'mk wiüiwr TSiw«^ I l'. ii nijgB füiMMg S*e*558BSBBi »isEiiGmä ■-«4 • ~SlWBI!g5«TJifaa ^«im«igstW« SB::«*« mm wsmmmism ^"SSrnSSB/^ Uli? ■ygSiieeie mm "'wmm t •/

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