Oberösterreich, 13. Jahrgang, Heft 1/2, 1963

Erdgeschoß, Raum 6: Römerzeit vor a llem di e Taler Ferdinands I. , die ständischen R ech enpfe nnige und eine Anzahl von Medail len des 16 . bis 20.Jahrhund erts ausgewäh l t. In einem wei te ren Pult sind Siegel und T ypare von oberösterreichischen Amtern , Städten und Zünften a usgestell t. An den Wänden haben die histo rischen Karten des Landes Oberöste rre ich von Augustin Hirschvoge l über \ ,Volfgang Lazius, Abraham H olzwurm bis Geo rg Nfatthä us Vischer ( 1669) sowie hi stor ische Ansichten vo n Linz mit besonderer Berücksichtigung des Sch losses und der R a nshofener Festzug vo n 1699 Platz gefunden. Die mit Allegori en geschmü ckte H olzdecke stammt a us d em Sch losse H artheim bei A lkoven. In den be iden großen R äumen 11 und 12 wurden die Bestände an ä lteren Gemälden und d ie Sammlung a lter M usikinst rumente aufgestell t . Al \ ,Vanclschmuck dienen zwe i Gobelins (Leihgaben de r Sammlung für Plastik und Kunstgewe rbe d es Kun sthisto ri schen t--1useums in \1\l ien ), darstellend All egorien der di e \,Veit beherrschenden Kräfte: d ie Fam ili e und die Kunst a us e iner ac h t S tück umfasse nd en Serie, entwor fen von dem Teppichwirker Gerha rd van der S trecken (gest. in Brüsse l 1677 ) . Auf beid e Räume ist der hauptsächli che Bestand an Mus ikinstrumenten aufgeteil t, von denen namentlich die äl teren Stücke e in em Geschenk der Benedik tinerabtei Kremsmünster ve rdankt werden ( 1836) . Von den frei aufgeste ll te n H ammer-F lügeln und Ta felk lavieren ve rdienen di e Stücke vo n Anton Wal ter in \t'l ien und Nicolaus Rummel in Linz 1809 besondere Erwähnung. In einer Anzahl von Vitrinen we rd en Streich- und Zupfinstrumente sowie di e H olz- und Bl ech blas instrumente dargeboten. E in ausgezeichneter Kata log von Dr. Othmar Wesse ly beri chtet da rübe r im ein - zelnen. Die Oberösterreichische Landesbilderga le r i e geht a uf das J a hr 1854 zurück. Unter ihren Begründern befindet sich kein geringe rer a ls Aclalbert Stifter, d er Dich te r und 1\IIaler. An der Spitze der Förderer stand der K a iser, der Leihgaben von \1 \lerken zeitgenöss ischer Meister genehmigte, denn di e Sammlung war zun ächst a uf \l\lerke dieser Art beschränkt. Nach ei ern bestehenden Plänen wird künftig die t--i[oclerne Galeri e wieder in den ursp rünglich für sie vo rgesehenen R ä umen des a lten H auses Platz find en! Mit der Übern ahme des M useums in das E igentum des Landes 1920 wurde end lich a uch eine Abteilung von Gemälden a lter Meister einge richtet, zu der wieder das \ ,Viener Kunsthistorische Niuseum dreißig \t\lerke der ni ederl ä ndischen, deutschen und ita lienischen Schulen beisteuerte. Zusammen mit den a l ten Beständen des t--i[useums ergab sic h im Zuge der Einrichtung des Schloßmuseums nun auch die Frage der Übersied lung dieser Abtei lung oder deren Ver bleib in der Museumstraße. Nicht zu letzt di e günstigen 71

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