ve rstä ndlich, daß di e Sammlu ng, di e durch za hlreiche Erinnerungsstü cke aus d em Priva tl eben Lehars bereichert ist, ih ren eigentli chen Wert durch di e T a tsache erh ä lt, da ß ihr U rh eber der bed eutend ste Opere ttenschöpfer d er ersten Hälfte des 20 . J a hrhunder ts wa r (vgl. Dr. K arl Eidlinger , Lehar-Museum , K a ta log und E r lä uterungen zu den Sammlu ngen in Bad I schl , 195 1, Bad I schl ) . Durch das g roßzügige Lega t Fra nz Leha rs, der Bad I schl a ls seine Wa hlheimat betrachtete, erhielt auch d as Ortsmuseum ein e geeignete H eimsta tt, im sogena nn ten „Stöckl " der Vill a. Seit dem E nde des ersten Weltkrieges wurd e a uch di e „K a iservill a " , d ie in d en Besitz der Nachkommen des K a isers Fra nz J osef übergegangen wa r, immer mehr zum Museum und bietet heute, zusammen mit dem herrli chen K a iserpark, ein en der H auptanziehungspunkte der Kurstadt . Sogar der sowjetische Außenminister Anas tas Mikoj a n ha t ni cht verabsäumt, mit sein em Gefo lge d er K aise rvill a einen Besuch a bzusta tten . Als deklariertes Priva tmuseum der Öffen tlichkeit zugänglich ist auch di e Sammlung H aenel-Pancera (,,H aenel- Pa nceraF amilien-Museum") in der Concordia -Straße 3. Gabr iele H aenel- Pancera (Kün stlername Ella Pa ncera ) war zu ihrer Zeit (ges t. 1932 ) ein e internationa l bekannte K onzer tpia nistin. Das Museum , heute im Bes itz von Ing. Wilhelm H aenel und durch dessen eigene Sammlungen vermehrt, erweckt ähnlich dem Leha r-H a us d en E indruck einer kul tivierten Villeneinrichtung im typischen Geschmack ihrer Entstehungszeit. E inzelne Gemä ld e tragen di e Signa tur von H ondecoeter , Caravaggio, Batoni , da Pon te Bassano, sogar die R embrand t-Schule ist vertreten. Boul e-Möbel, E lfenbeinschni tze reien , siamesische und j a - pa nische Cloisonne und chin esische Steingu tvasen, K oros usw., daz u eine Autograph ensammlung von Persön lichkeiten wie Bertha von Suttner, Edua rd von Ba uernfeld , J ohann es Brahms, Franz Lisz t, Edvard Grieg, R obert Schuma nn verleihen dem Famil ienmuseum in der Concordi a -Straße seinen eigenen R a ng. Es ist gegen E n tgelt öffentl ich zugänglich. T rauna bwä rts, in Al tmünster, begegnen (leider muß info lge von Verä nderungen der letz ten Zeit gesagt werden begegneten ) wir einem weiteren tei lweise öffentlichen ,,Fami lien" -1\!Iuseum. Gemein t ist die unter K enn ern ber ühmte Sammlung \,Vittgenstein , die in wesentlichen Beständen von Frau Hi lde Wi ttgenstein angelegt wurde. Soweit sie sich a uf den R aum Altmünster bezoge n, wurden sie bis vor kurzem im Gemeindeha us Altmün ster a ls Ortsmuseum öffentlich zugänglich gemacht. Dieser a n Volkskunst ger adezu überquellende Bod en (Viech tauer H olzbemalung und Spi elz eug, Gmundner Keramik) r eiz te di e begabte Sammlerin zur An lage eines großa r tigen Bes ta ndes, de r nach ihrem T od e ( 196 1) a n d ie Nachkommen zurückgefall en ist und heu te leider zu zersplittern droh t. \,Ve nn zunächst nur von Priva tmuseen öffentli chen Cha - r ak ters (gegen Besich tigungsgebühr oder fr eiwillige Spende zugänglich ) di e R ede ist, muß im Seengebiet des südlichen Oberösterreich der eigenwilligen und in ihrer Art einmaligen Schöpfung des Bildschnitzers Han s M a irh o f e r und seines„ lrr see r H e im a th a uses" in Zell am M oos gedacht werd en. H a ns M a irhofer, geb. 19 14, selbst bäuerlicher Abstammung und nur a uf G rund seiner vielsei tige n künst62 leri schen Begabung sich emporarbeitend , schuf sich auf G rund persön licher K enn tnisse und K on takte, a ngeeifer t durch seinen L ehrer und Freund K a r l Brandstö tter, Volksschu ldirektor i. R. , ein Museum des bä uerlichen Arbeitsgerä tes im R aum der Irrsee beckens. Es li egt in der Na tur des Sammelns, da ß sowohl T hema wie La ndscha ftsraumbeschränkung m i t der Zeit gesprengt wurden und heu te ein bedeutend größer er R adius gezogen ist. Das H a us, in dem die Sammlung untergebracht ist, wurde von H ans l\!Iairhofer zum großen Teil mi t eigener H a nd erri ch tet und wurde von vornherein a ls l\1useum gepl a n t. .Jetzt ist es lä ngs t zu kl ein geworden, und der U nermüd liche geh t da ra n, ihm ein F reilichtm useum anzuschließen , in dem nich t nur di e bäuerli chen Geräte, sondern a uch gewisse a ußer Gebra uch gekommene K leinbau ten aufgestell t we rd en so ll en. Für Zell am l\!Ioos und seinen immer größer werd end en „Erholungsraum" ist das lrrseer H eima th aus ein er d er H a uptanziehungspunkte und geh t in seiner Bedeutung a ls geschlossenes Gerä temuseum weit über das Loka le hina us. l\!I erkwü rdigerweise gibt es derl ei „ö ffen t liche Privatmuseen" in den übrigen La nd esteil en ni ch t. Wenn sie a uf den Süd en Oberöster reichs beschränkt sind, hat di es in der hier herrschenden größeren „Nachfrage" sicher a uch einen Grund . D ie Sammlungen der übrigen K a tegori en sind aber beina he in g leicher Stärke ü be r d as ga nze La nd ver teil t. vVenn wir zur A bwec hslu ng nun dami t im Nord en beginn en, müssen wir wohl a ls erste und vieHeich t ä lteste ihrer Art di e der verstorbenen Frau R osa Li s t ( 18 70 - 19 '19 ) in A I t e n fe lcl e n erwä hnen, die n un vo n ihren Erben betreu t wird. Diese Sammlung hä tte es in sich geha bt, d er G rundstock für ein H eimathaus des R aumes zwischen H as lach und Schlögen zu werd en. Eind eu tig überwog bei Frau R osa L ist, die ihre Schätze vorwiegend nach ei ern ersten \ ,Veltkri eg zusammen trug, das volkskundli che In te resse und hier wieder di e Fr eude an der K eramik und d em ha nd bedruckten Altmühlviert ler Bettzeug. M a n kann heute ohn e Ü bertreibung d ie Fes tstellung treffen, daß durch ihre Sammeltä tigkeit ein Sachgebiet d er Vo lkskunst erh a lten wurde, das sonst ohn e Zweifel verl orengegangen wä re. E ine Ergänzung find et nun di e Samm lung List in der Samm l un g S c hl ög l (Besitzer Ing. S tefan Schlögl) , di e im Par tensteiner Schlößl un terge brach t ist. Hier ist a uch der Blick auf di e geschi ch tliche Vergangenh eit geri chtet. Dor t find et m a n neben \ ,Va ffen und Bi ldern a uch Möbel und bä uerlichen H a usrat, darunter das schwarze H a fn erze ll er Geschirr, d as in d er nächsten 1ähe erzeug t wurde. M ehr d en Charakter einer Schu lsamm lung ha t di e des Schull eiters F. Winkler in S c h ö n egg , ha r t a n der tschechoslowakischen Gr enze, d essen ausgezeichnete „Ba ustein e zur H eimatkunde des Bezirkes R ohrbac h", di e H eima tund Volkskund e den R a um seines Schu lortes betreffend, 1960 in d en „Mühl vier t ler Nachrich ten " erschienen sind . An der bayrischen Grenze des Bezirkes R ohr bach sammelt der Gemeindearzt von Kl a ffe r , Dr. Julius Prager, hau ptsäch lich Gläser der ehema ligen Gl ashütte n diesse its und j enseits der Grenze, ein löbliches U ntern ehmen, dem viel E rfolg beschi eden sein möge! Im mittleren Müh lviertel ist L eo nfe l d e n ni ch t nur ein U mschlagplatz d es Antiquitä tenh and els, sondern es zeigt neuerdings d ank der Initia tive des erst l 9j ä hrigen Sammlers \!\ferner Lehner auch Ansätze zur En ts tehung eines eigenen Or tsmuseums.
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