heule erh a ltene Kapel le, in de r P . Nonos Stad ler, de r eigentliche Bauh err und Ökonom un ter d en Äbten Pla - zidus Fi,-dm illner ( 173 1- 1759) und Ber tho ld Yogi ( 1759 bis 177 1), am 22 . Mai 1764 di e erste heilige Messe feier te". In der „Specul a C remifanensis. Beschreibung der in dem mathematischen Th urne zu C remsmü nster befi ndli chen Naturalien, Inst rumenten und Seltenheiten , verfaßet von P. Laurenz Doberschitz 1764"; besitzen wir noch ein e 490 Quartseiten umfassende Da rstellung dieses U ni ve rsalmuseums. Bemerkenswert ist sein Vor beri cht, in d em er den Sinn und die E inteilung der dort au fbewahrten Schätze klarl eg t: „Natur, Kunst , und \i\lissenschaft sind es eigen tlich , we lche di e E hre, Allmach t und \i\leisheit Gottes a ller Orten ve rkün digen. All es, was in der \,Veit von den Mensc hen schönes ka nn gezeiget we rd en, ho ll et von diese r dreyfachen Quell e ih ren U rsprung her. .Jene Dinge a lso, so diese r mathematische Thurn in sich ve rschl ossen hält . . . können, wie mir scheinet, um eine O rdnung zu ha lten am besten in 3 C lasse n od er Absätze eingetheilet werden , nämli ch in d ie Na tu ra l ia , Scientifica , und Artefacta."8 Er behandelt im ersten Abschnitt Vögcl nester, Botan ica, Petrefacta, Abor tiva, Conchylia und Mineralia. Im zwe iten Geometrica, Gnomon ica, Mechanica, Hyd rostatica, Aerometri ca, Optica, Elect ri ca und Astronomica . Im d ri tten Absatz, d er un s h ier in te ressier t, a ls Ar tefacta: Stücke von E lfenbe in , Stücke vo n H olz, Stücke von G lase, :M isce ll a nea, Conclave Tu rcicum (,, nicht .. . a ls ob es zu einem Gastzimmer der Nluse lmä nner bestimmet wäre, sondern nur, wei l hi er ve rschi edene Gezeuge von di esem Geschl ech t an Kl eid ern , \!\laffen und anderen Gerätscha ften a ufbehalte n und gezeiget wi rd"; meist a us der T ürkenbeute vcn 1683), fern er Monetaria, Bildergalerie und (astronomische) Bib li othek. Die Bildergale ri e, welche dama ls 4-3 2 Gemälde umfaßte, war nach barocker N[a ni er und rein dekorativen Gcsich tspunkten geordn e t. Sie ve rbli eb bis um 1877 in der Sternwarte. Erst Abt Zö lestin Ganglbauer , de r späte re K a rdin al vo n V\lien , ließ sie in di e sogena nnte „Obere Ab tei", d ie heuti gen Räume, über tragen . Um di e Aufstel lung d ieser Bildersammlung, di e zum g rößten Teil Abt E rcnbe r t Sch revogel ( 1669- 1703 ) ih ren Besta nd verdankt, hatte sich P. Sil veste r Langhaycl er (ges torben 1795) besondere Verd ienste erwor ben . Die an deren Kun stgegenstände b lieben ni cht einma l ein J a hrhund er t in der Sternwarte. Abt T homas Mi tten1 - cl o rfe r ( 1840- I8G0), den ein greiser l\ilitbrud cr einmal den „ letzten Prä laten " a lten Sti ls genannt halte, li eß di e Räume d er Obe ren Ab tei adaptieren und Bilder a us der Stenr,va r te , di e ni ch t zur Ga leri e gehörten , a us Pfarrhö fe n und a us d em Nac hl aß der Patres, a uch Neuerwe rbungen in den Sälen der Oberen Abtei a ufhä ngen" bzw. hängte sie „in eigener Perso n m it seinen Dien ern (wahr , abe r wie fte l es a us !)"10 dort a uf. E r übertrug auch di e Bestände der Kunstkammer aus der Sternwarte in die Obere Abtei.H Der l\i[a lcr Franz Thomas ,,rnr a ls R es taurator tät ig . Nac h dem Tode des Abtes T omas M i tternclo rfer ließ sern Nachfolge r Augustin Reslhu ber ( 1860- 1875 ) durch den genannten l\ilaler Franz Thomas und ha uptsächlich durch P. Oddo Sch ima (gestorben 1877), ei ern wir di e vo rl etzte Aufstellung des „Kunst- und Antiqui täten Kabinetes " und den Katalog dazu ( 1867) ve rdanken, di e Bild er und Kuns twe rke neu c rdn en (5. Ju ni bis 3 1. .Ju li 186 1) . Zum Tei l wurden d ie Bilder auch von Thomas restauriert. l\1i t der späteren Übertragung der ß ilcl ergaleric a us der Ste rnwarte waren dann di e kunsthistorischen Sammlungen in der Oberen Abtei, wo sie sich noch heute befinden, ve reinigt. P. Hugo Schmiel (ge~to r ben 1900) und P. Konstant in \ ,\ferne r (gestorben 1943) haben sich in n euerer Zeit a ls Kustoden um die Sammlungen besondere Verdi enste erworben. 1946 führte K urt H o ller , ohn e das traditionsgemäße Ga leri ebild zu ve rände rn , eine Ne uo rdnung durc h, um di e Bil clerbestäncle einigermaßen st il istisch und zeitlich nach G ru ppen zusammenzufassen . Das Kunst- und Antikenkab in ett und di e \1 \laffen sammlung, d ie Baron Potier 1906 aufgeste ll t halte, wu rden un ve rändert belassen. Von Holter, ei ern ich an dieser Stelle für seine Arbeiten in der Biblio thek Links : Rüst lrn rnmer, neuges taltet . In d er Mitte Tro feo . Käste11 von 1661 und 1668. Ka iser reih e von Dionys Paur . Unten: Kastentür au s dem Turm der Pfarrkirche Kema/-en a. d. Kr. Köcher und Armbrust-Säulen, Porträt Knise r Maximilians /, Hakenbüch senrohr. 41
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